Lütkemann, Joachim: Ander Theil Apostolischer Auffmu[n]terung zum Lebendigen Glauben in Christo Jesu. Frankfurt (Main) u. a., 1652.belustigen vns in den Wercken deß Fleisches / vnd verbleiben darin ohn Bußfertigkeit / so berauben wir vns selbst vnser Seligkeit / vnnd machen vns verlustig deß Erbes / daß wir hatten im Reich GOttes; die deß Fleisches Werck thun / so lang sie es thun ohne Bußfertigkeit / können daß Reich GOttes nicht erben. Auff solche 1. Cor. 6, 9. 10.Weise stehet auch geschrieben 1. Cor. 6. Wisset jhr nicht / daß die Vngerechten werden das Reich GOttes nicht ererben? Lasset euch nicht verführen / weder die Hurer noch die Abgöttischen / noch die Ehebrecher / noch die Weichlingen / noch die Knabenschänder / noch die Diebe / noch die Geitzigen / noch die Trunckenbold / noch die Lästerer / noch die Räuber / werden das Reich Gottes ererben. Hingegen wann der Geist in jemand lebet vnd Frucht bringet V. 23./ wieder solchen ist das Gesetz nicht. Wie sie das Gesetz zu dem guten nicht hat getrieben / so kan sie das Gesetz auch nicht V. 18.verdammen. Dann so euch der Geist GOttes regieret / wie vnsere Lection vorhin gesagt / so seyt jhr nicht vnter dem Gesetz. Das Gesetz treibt vns nicht / sondern der Geist Christi; so werden wir auch nach dem Gesetz nicht gerichtet / dann wir seynd gerecht in Christo. Hiezu gehöret der Beschluß dieser Lection / welcher auch die Nothwendigkeit anzeyget / wie dieselbe die durch Christum gedencken selig zu werden / nicht nach dem Fleisch leben müssen: V. 24.Die Christum angehören / die creutzigen jhr Fleisch sampt den Lüsten vnd Begierden. Ists wahr / daß ich Christum angehöre / so ist zwar der alte Adam noch in mir / aber ich laß jhn nicht herrschen / sondern ich binde jhm Hände vnd Füsse / vnnd wehre jhm in allen seinen Lüsten vnnd Begierden / vnd laß jhn vn- belustigen vns in den Wercken deß Fleisches / vnd verbleiben darin ohn Bußfertigkeit / so berauben wir vns selbst vnser Seligkeit / vnnd machen vns verlustig deß Erbes / daß wir hatten im Reich GOttes; die deß Fleisches Werck thun / so lang sie es thun ohne Bußfertigkeit / können daß Reich GOttes nicht erben. Auff solche 1. Cor. 6, 9. 10.Weise stehet auch geschrieben 1. Cor. 6. Wisset jhr nicht / daß die Vngerechten werden das Reich GOttes nicht ererben? Lasset euch nicht verführen / weder die Hurer noch die Abgöttischen / noch die Ehebrecher / noch die Weichlingen / noch die Knabenschänder / noch die Diebe / noch die Geitzigen / noch die Trunckenbold / noch die Lästerer / noch die Räuber / werden das Reich Gottes ererben. Hingegen wann der Geist in jemand lebet vnd Frucht bringet V. 23./ wieder solchen ist das Gesetz nicht. Wie sie das Gesetz zu dem guten nicht hat getrieben / so kan sie das Gesetz auch nicht V. 18.verdammen. Dann so euch der Geist GOttes regieret / wie vnsere Lection vorhin gesagt / so seyt jhr nicht vnter dem Gesetz. Das Gesetz treibt vns nicht / sondern der Geist Christi; so werden wir auch nach dem Gesetz nicht gerichtet / dann wir seynd gerecht in Christo. Hiezu gehöret der Beschluß dieser Lection / welcher auch die Nothwendigkeit anzeyget / wie dieselbe die durch Christum gedencken selig zu werden / nicht nach dem Fleisch leben müssen: V. 24.Die Christum angehören / die creutzigen jhr Fleisch sampt den Lüsten vnd Begierden. Ists wahr / daß ich Christum angehöre / so ist zwar der alte Adam noch in mir / aber ich laß jhn nicht herrschen / sondern ich binde jhm Hände vnd Füsse / vnnd wehre jhm in allen seinen Lüsten vnnd Begierden / vnd laß jhn vn- <TEI> <text> <body> <div> <p><pb facs="#f0320" n="304"/> belustigen vns in den Wercken deß Fleisches / vnd verbleiben darin ohn Bußfertigkeit / so berauben wir vns selbst vnser Seligkeit / vnnd machen vns verlustig deß Erbes / daß wir hatten im Reich GOttes; die deß Fleisches Werck thun / so lang sie es thun ohne Bußfertigkeit / können daß Reich GOttes nicht erben. Auff solche <note place="left">1. Cor. 6, 9. 10.</note>Weise stehet auch geschrieben 1. Cor. 6. Wisset jhr nicht / daß die Vngerechten werden das Reich GOttes nicht ererben? Lasset euch nicht verführen / weder die Hurer noch die Abgöttischen / noch die Ehebrecher / noch die Weichlingen / noch die Knabenschänder / noch die Diebe / noch die Geitzigen / noch die Trunckenbold / noch die Lästerer / noch die Räuber / werden das Reich Gottes ererben.</p> <p>Hingegen wann der Geist in jemand lebet vnd Frucht bringet <note place="left">V. 23.</note>/ wieder solchen ist das Gesetz nicht. Wie sie das Gesetz zu dem guten nicht hat getrieben / so kan sie das Gesetz auch nicht <note place="left">V. 18.</note>verdammen. Dann so euch der Geist GOttes regieret / wie vnsere Lection vorhin gesagt / so seyt jhr nicht vnter dem Gesetz. 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belustigen vns in den Wercken deß Fleisches / vnd verbleiben darin ohn Bußfertigkeit / so berauben wir vns selbst vnser Seligkeit / vnnd machen vns verlustig deß Erbes / daß wir hatten im Reich GOttes; die deß Fleisches Werck thun / so lang sie es thun ohne Bußfertigkeit / können daß Reich GOttes nicht erben. Auff solche Weise stehet auch geschrieben 1. Cor. 6. Wisset jhr nicht / daß die Vngerechten werden das Reich GOttes nicht ererben? Lasset euch nicht verführen / weder die Hurer noch die Abgöttischen / noch die Ehebrecher / noch die Weichlingen / noch die Knabenschänder / noch die Diebe / noch die Geitzigen / noch die Trunckenbold / noch die Lästerer / noch die Räuber / werden das Reich Gottes ererben.
1. Cor. 6, 9. 10. Hingegen wann der Geist in jemand lebet vnd Frucht bringet / wieder solchen ist das Gesetz nicht. Wie sie das Gesetz zu dem guten nicht hat getrieben / so kan sie das Gesetz auch nicht verdammen. Dann so euch der Geist GOttes regieret / wie vnsere Lection vorhin gesagt / so seyt jhr nicht vnter dem Gesetz. Das Gesetz treibt vns nicht / sondern der Geist Christi; so werden wir auch nach dem Gesetz nicht gerichtet / dann wir seynd gerecht in Christo.
V. 23.
V. 18. Hiezu gehöret der Beschluß dieser Lection / welcher auch die Nothwendigkeit anzeyget / wie dieselbe die durch Christum gedencken selig zu werden / nicht nach dem Fleisch leben müssen: Die Christum angehören / die creutzigen jhr Fleisch sampt den Lüsten vnd Begierden. Ists wahr / daß ich Christum angehöre / so ist zwar der alte Adam noch in mir / aber ich laß jhn nicht herrschen / sondern ich binde jhm Hände vnd Füsse / vnnd wehre jhm in allen seinen Lüsten vnnd Begierden / vnd laß jhn vn-
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