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Lütkemann, Joachim: Ander Theil Apostolischer Auffmu[n]terung zum Lebendigen Glauben in Christo Jesu. Frankfurt (Main) u. a., 1652.

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ter deß was murren. Darauß folget: So jemand sein Fleisch sampt den Lüsten vnd Begierden nicht creutzigt / der gehöret Christum auch nicht an. Da hastu den Grund dessen / daß vorhin gesagt von den Früchten deß Fleisches: Die solches thun / können das Reich GOttes nicht ererben. Dann weil ich Christum nit mehr angehör / wann ich mein Fleisch herrschen lasse; so kan ich auch durch Christum kein Erbe mehr seyn im Reich GOttes. Das mercke wol.

Hiemit endet sich die heutige Lection / welche nicht allein zeyget den rechten Gebrauch der Freyheit / sondern auch darzu ermahnet; vnd will kürtzlich so viel sagen: Lebet nach dem Geist / wo jhr euch aber deß wegert / vnd wollet nur das Fleisch herrschen lassen / so sage ich euch: Ihr könnet dergestalt durch Christum das Reich Gottes nicht ererben.

Darinn kan ein frommer Christ Vnterricht finden / wiederUsus. 1. Didacticus. den Mißbrauch der Freyheit. Der Christen Freyheit bestehet darinn; wann sie für GOttes Gericht gefordert werden / seynd sie nicht schuldig / von keinem Dinge Rechnung zu geben / als von dem Glauben an JEsum Christ; können sie JEsum Christum mit seinem Verdienst auffweisen / seynd sie frey vnnd loß von Sünden vnd Verdamnuß. Da fähret das Fleisch fort / vnd gedencket; nun kanstu gut Leben haben. Das begehret aber Paulus nicht zu zugeben / vnnd kans auch nicht / sein Evangelium leydets nicht. Er spricht zwar eben in diesem 5. Capitel an die Galater:C. 5, 1. Bestehet in der Freyheit / damit vns Christus befreyet hat / vnd lasset euch nicht wiederumb in das knechtische Joch fangen: Aber er setzet bald darauff diesen Spruch: Ihr / lieben Brüder / seyd zur Freyheit beruffen / allein sehet zu / daß jhr durch die Freyheit dem Fleisch nicht Raum gebet. So hat er auch hie bezeuget / daß die jhr

ter deß was murren. Darauß folget: So jemand sein Fleisch sampt den Lüsten vnd Begierden nicht creutzigt / der gehöret Christum auch nicht an. Da hastu den Grund dessen / daß vorhin gesagt von den Früchten deß Fleisches: Die solches thun / können das Reich GOttes nicht ererben. Dann weil ich Christum nit mehr angehör / wann ich mein Fleisch herrschen lasse; so kan ich auch durch Christum kein Erbe mehr seyn im Reich GOttes. Das mercke wol.

Hiemit endet sich die heutige Lection / welche nicht allein zeyget den rechten Gebrauch der Freyheit / sondern auch darzu ermahnet; vnd will kürtzlich so viel sagen: Lebet nach dem Geist / wo jhr euch aber deß wegert / vnd wollet nur das Fleisch herrschen lassen / so sage ich euch: Ihr könnet dergestalt durch Christum das Reich Gottes nicht ererben.

Darinn kan ein frommer Christ Vnterricht finden / wiederUsus. 1. Didacticus. den Mißbrauch der Freyheit. Der Christen Freyheit bestehet darinn; wann sie für GOttes Gericht gefordert werden / seynd sie nicht schuldig / von keinem Dinge Rechnung zu geben / als von dem Glauben an JEsum Christ; können sie JEsum Christum mit seinem Verdienst auffweisen / seynd sie frey vnnd loß von Sünden vnd Verdamnuß. Da fähret das Fleisch fort / vnd gedencket; nun kanstu gut Leben haben. Das begehret aber Paulus nicht zu zugeben / vnnd kans auch nicht / sein Evangelium leydets nicht. Er spricht zwar eben in diesem 5. Capitel an die Galater:C. 5, 1. Bestehet in der Freyheit / damit vns Christus befreyet hat / vnd lasset euch nicht wiederumb in das knechtische Joch fangen: Aber er setzet bald darauff diesen Spruch: Ihr / lieben Brüder / seyd zur Freyheit beruffen / allein sehet zu / daß jhr durch die Freyheit dem Fleisch nicht Raum gebet. So hat er auch hie bezeuget / daß die jhr

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[305/0321] ter deß was murren. Darauß folget: So jemand sein Fleisch sampt den Lüsten vnd Begierden nicht creutzigt / der gehöret Christum auch nicht an. Da hastu den Grund dessen / daß vorhin gesagt von den Früchten deß Fleisches: Die solches thun / können das Reich GOttes nicht ererben. Dann weil ich Christum nit mehr angehör / wann ich mein Fleisch herrschen lasse; so kan ich auch durch Christum kein Erbe mehr seyn im Reich GOttes. Das mercke wol. Hiemit endet sich die heutige Lection / welche nicht allein zeyget den rechten Gebrauch der Freyheit / sondern auch darzu ermahnet; vnd will kürtzlich so viel sagen: Lebet nach dem Geist / wo jhr euch aber deß wegert / vnd wollet nur das Fleisch herrschen lassen / so sage ich euch: Ihr könnet dergestalt durch Christum das Reich Gottes nicht ererben. Darinn kan ein frommer Christ Vnterricht finden / wieder den Mißbrauch der Freyheit. Der Christen Freyheit bestehet darinn; wann sie für GOttes Gericht gefordert werden / seynd sie nicht schuldig / von keinem Dinge Rechnung zu geben / als von dem Glauben an JEsum Christ; können sie JEsum Christum mit seinem Verdienst auffweisen / seynd sie frey vnnd loß von Sünden vnd Verdamnuß. Da fähret das Fleisch fort / vnd gedencket; nun kanstu gut Leben haben. Das begehret aber Paulus nicht zu zugeben / vnnd kans auch nicht / sein Evangelium leydets nicht. Er spricht zwar eben in diesem 5. Capitel an die Galater: Bestehet in der Freyheit / damit vns Christus befreyet hat / vnd lasset euch nicht wiederumb in das knechtische Joch fangen: Aber er setzet bald darauff diesen Spruch: Ihr / lieben Brüder / seyd zur Freyheit beruffen / allein sehet zu / daß jhr durch die Freyheit dem Fleisch nicht Raum gebet. So hat er auch hie bezeuget / daß die jhr Usus. 1. Didacticus. C. 5, 1.

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Zitationshilfe: Lütkemann, Joachim: Ander Theil Apostolischer Auffmu[n]terung zum Lebendigen Glauben in Christo Jesu. Frankfurt (Main) u. a., 1652, S. 305. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/luetkemann_auffmunterung2_1652/321>, abgerufen am 24.11.2024.