Lütkemann, Joachim: Ander Theil Apostolischer Auffmu[n]terung zum Lebendigen Glauben in Christo Jesu. Frankfurt (Main) u. a., 1652.Aber wachet vnd stärcket euch in dem HERRN / seyd starck inII. ad correctione. Modus. der Macht seiner Stärcke / vnd stehet allezeit bereyt in der Rüstung Gottes / vnnd verwahret euch mit Evangelischer Warheit vnnd Auffrichtigkeit / mit Gerechtigkeit vnd gutem Gewissen / mit Bereytschafft zu lauffen nach den Evangelio deß Friedes durch Glück vnd Vnglück / mit dem Glauben vnd kindlichem Vertrawen auff GOtt / mit dem Wort vnnd Gebett / das Schwerdt deß Wortes soll nicht verrosten / in der Scheyde bestecken bleiben / noch vnter die Bancke ligen / sondern bloß vnd blanck / allezeit in der Hand geführet werden / dann es hat doch das Göttliche Wort vberauß herrliche Krafft / wo mans mit Ernst handelt. Es bringet nicht allein allzeit newen Verstand / Lust vnd Andacht / sondern es stärcket auch mehr vnd mehr / vnd vertreibet den Teuffel / dann es ist kein faules noch todtes Wort / sondern schäfftig vnnd lebendig. Wo diß Schwerdt nicht klinget / da ist bereyt dem Feind ein offner Paß gegeben. Das Gebett muß darumb desto weniger in diesem Streit dahinden bleiben / weil alle Krafft in GOtt ist / vnd von GOTT durchs Gebett muß erlanget werden. Wann das Gebett / wie ein Geschütz mit vielen Seufftzen wol geladen ist / kan es den Feind zurück halten. Dann wie solte Gott seinen Geist versagen denen / die jhn darumb anruffen Tag vnd Nacht? An solcher Rüstung / wie jhr vom Geist GOttes vnterrichtetArg. cotra securitaten. 1. a Scopo pugnae. seyd / haltet euch wol / vnnd werdet ja nicht sicher / dann jhr streitet ja nicht vmb Land vnnd Leuthe / oder ein ander vergängliches Gut / sondern vmb den ewigen Wolstandt ewerer Seelen / darinnen jhr durch Christum schon gesetzet seyd / darumb streitet jhr mit diesem Beding / daß wo jhr verlieret / jhr an statt der ewigen Wolfahrt fallen sollet in ewige vnaußsprechliche Schmertzen. Wer mag doch nur einen Tag oder eine Stundt schwere Leibes schmertzen ohn Winseln ertragen? GOTT behüt vns für die ewige.2. a vigilantia hostis. So lieb dir nun ist dein eygen Wolfahrt / so viel hüt dich auch für Sicherheit / vnd daß so viel mehr / weil du weist / was für einen ge- Aber wachet vnd stärcket euch in dem HERRN / seyd starck inII. ad correctione. Modus. der Macht seiner Stärcke / vnd stehet allezeit bereyt in der Rüstung Gottes / vnnd verwahret euch mit Evangelischer Warheit vnnd Auffrichtigkeit / mit Gerechtigkeit vnd gutem Gewissen / mit Bereytschafft zu lauffen nach dẽ Evangelio deß Friedes durch Glück vnd Vnglück / mit dem Glauben vnd kindlichem Vertrawen auff GOtt / mit dem Wort vnnd Gebett / das Schwerdt deß Wortes soll nicht verrosten / in der Scheyde bestecken bleiben / noch vnter die Bancke ligen / sondern bloß vnd blanck / allezeit in der Hand geführet werden / dann es hat doch das Göttliche Wort vberauß herrliche Krafft / wo mans mit Ernst handelt. Es bringet nicht allein allzeit newen Verstand / Lust vnd Andacht / sondern es stärcket auch mehr vnd mehr / vnd vertreibet den Teuffel / dann es ist kein faules noch todtes Wort / sondern schäfftig vnnd lebendig. Wo diß Schwerdt nicht klinget / da ist bereyt dem Feind ein offner Paß gegeben. Das Gebett muß darumb desto weniger in diesem Streit dahinden bleiben / weil alle Krafft in GOtt ist / vnd von GOTT durchs Gebett muß erlanget werden. Wann das Gebett / wie ein Geschütz mit vielen Seufftzen wol geladen ist / kan es den Feind zurück halten. Dann wie solte Gott seinen Geist versagen denen / die jhn darumb anruffen Tag vnd Nacht? An solcher Rüstung / wie jhr vom Geist GOttes vnterrichtetArg. cotra securitatẽ. 1. à Scopo pugnae. seyd / haltet euch wol / vnnd werdet ja nicht sicher / dann jhr streitet ja nicht vmb Land vnnd Leuthe / oder ein ander vergängliches Gut / sondern vmb den ewigen Wolstandt ewerer Seelen / darinnen jhr durch Christum schon gesetzet seyd / darumb streitet jhr mit diesem Beding / daß wo jhr verlieret / jhr an statt der ewigen Wolfahrt fallen sollet in ewige vnaußsprechliche Schmertzen. Wer mag doch nur einen Tag oder eine Stundt schwere Leibes schmertzen ohn Winseln ertragen? GOTT behüt vns für die ewige.2. à vigilãtia hostis. 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Es bringet nicht allein allzeit newen Verstand / Lust vnd Andacht / sondern es stärcket auch mehr vnd mehr / vnd vertreibet den Teuffel / dann es ist kein faules noch todtes Wort / sondern schäfftig vnnd lebendig. Wo diß Schwerdt nicht klinget / da ist bereyt dem Feind ein offner Paß gegeben. Das Gebett muß darumb desto weniger in diesem Streit dahinden bleiben / weil alle Krafft in GOtt ist / vnd von GOTT durchs Gebett muß erlanget werden. Wann das Gebett / wie ein Geschütz mit vielen Seufftzen wol geladen ist / kan es den Feind zurück halten. 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Aber wachet vnd stärcket euch in dem HERRN / seyd starck in der Macht seiner Stärcke / vnd stehet allezeit bereyt in der Rüstung Gottes / vnnd verwahret euch mit Evangelischer Warheit vnnd Auffrichtigkeit / mit Gerechtigkeit vnd gutem Gewissen / mit Bereytschafft zu lauffen nach dẽ Evangelio deß Friedes durch Glück vnd Vnglück / mit dem Glauben vnd kindlichem Vertrawen auff GOtt / mit dem Wort vnnd Gebett / das Schwerdt deß Wortes soll nicht verrosten / in der Scheyde bestecken bleiben / noch vnter die Bancke ligen / sondern bloß vnd blanck / allezeit in der Hand geführet werden / dann es hat doch das Göttliche Wort vberauß herrliche Krafft / wo mans mit Ernst handelt. Es bringet nicht allein allzeit newen Verstand / Lust vnd Andacht / sondern es stärcket auch mehr vnd mehr / vnd vertreibet den Teuffel / dann es ist kein faules noch todtes Wort / sondern schäfftig vnnd lebendig. Wo diß Schwerdt nicht klinget / da ist bereyt dem Feind ein offner Paß gegeben. Das Gebett muß darumb desto weniger in diesem Streit dahinden bleiben / weil alle Krafft in GOtt ist / vnd von GOTT durchs Gebett muß erlanget werden. Wann das Gebett / wie ein Geschütz mit vielen Seufftzen wol geladen ist / kan es den Feind zurück halten. Dann wie solte Gott seinen Geist versagen denen / die jhn darumb anruffen Tag vnd Nacht?
II. ad correctione. Modus. An solcher Rüstung / wie jhr vom Geist GOttes vnterrichtet seyd / haltet euch wol / vnnd werdet ja nicht sicher / dann jhr streitet ja nicht vmb Land vnnd Leuthe / oder ein ander vergängliches Gut / sondern vmb den ewigen Wolstandt ewerer Seelen / darinnen jhr durch Christum schon gesetzet seyd / darumb streitet jhr mit diesem Beding / daß wo jhr verlieret / jhr an statt der ewigen Wolfahrt fallen sollet in ewige vnaußsprechliche Schmertzen. Wer mag doch nur einen Tag oder eine Stundt schwere Leibes schmertzen ohn Winseln ertragen? GOTT behüt vns für die ewige. So lieb dir nun ist dein eygen Wolfahrt / so viel hüt dich auch für Sicherheit / vnd daß so viel mehr / weil du weist / was für einen ge-
Arg. cotra securitatẽ. 1. à Scopo pugnae.
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Zitationshilfe: | Lütkemann, Joachim: Ander Theil Apostolischer Auffmu[n]terung zum Lebendigen Glauben in Christo Jesu. Frankfurt (Main) u. a., 1652, S. 439. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/luetkemann_auffmunterung2_1652/455>, abgerufen am 04.07.2024. |