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Lütkemann, Joachim: Ander Theil Apostolischer Auffmu[n]terung zum Lebendigen Glauben in Christo Jesu. Frankfurt (Main) u. a., 1652.

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zum Fürbilde. Lehrer müssen mit beyden Händen bawen / nicht mit der andern niederreissen / was sie mit der ersten gebawet haben. Es ist tausentmal besser still schweigen / als reden vnnd selbst nicht achten. Dann dadurch wirdt dem Wort bey schwachen Christen die Krafft benommen; daß sie Prediger nur für eine Gewohnheit achten; vnnd werden auff solche Gedancken geführet / daß sie dafür halten / das Wort das geprediget wird / muß nicht Gottes Wort vnd Werck seyn / oder aber GOtt muß ein nichtwürdiger GOtt seyn / auff welches Wort vnnd Willen nichts zu geben. GOTT wehre doch solchem Grewel.

Die nun vnter vns Christen das Glück haben / daß sie solche Führer antreffen / auff welche Paulus weiset: Sehet auff die / die also wandeln / wie jhr vns habt zum Fürbilde. Die sollen fleissig acht auff jhr Fürbild haben / vnnd jhrer Gottseligkeit mit allem Ernst nachfolgen. Dann das ists / daß der Apostel fordert mit diesen Worten: Folget mir / vnnd sehet auff die / die also wandeln / wie jhr vns habt zum Fürbilde. 1. Cor. 4, 16. Phil. 4, 9.Also sprichter 1. Corinth 4. Ich ermahne euch / seyd meine Nachfolger. Zun Philippern am 4. Ist etwa eine Tugend gut / ist etwa ein Lob / dem dencket nach; welches jhr auch gelernet vnd empfangen / vnd gehöret / vnd gesehen habt an mir / das thut / so wird der HERR deß Friedens Heb. 13, 7.mit euch seyn. Zun Hebreern am 13. Gedencket an ewere Lehrer / die euch das Wort GOttes gesagt haben / welcher Ende schawet an / vnd folget jhrem Glauben nach. So müssen nun fleissige Christen auff der Lehrer Wandel gute Achtung geben / vnnd derselbigen Gottseligkeit nachfolgen. Vnd das vmb so viel mehr / daß ein jeglicher Christ soll ein Liecht vnnd Fürbild seyn. Dann allen gesagt ist / was Christus sagt Matth.

zum Fürbilde. Lehrer müssen mit beyden Händen bawen / nicht mit der andern niederreissen / was sie mit der ersten gebawet haben. Es ist tausentmal besser still schweigen / als reden vnnd selbst nicht achten. Dann dadurch wirdt dem Wort bey schwachen Christen die Krafft benommen; daß sie Prediger nur für eine Gewohnheit achten; vnnd werden auff solche Gedancken geführet / daß sie dafür halten / das Wort das geprediget wird / muß nicht Gottes Wort vnd Werck seyn / oder aber GOtt muß ein nichtwürdiger GOtt seyn / auff welches Wort vnnd Willen nichts zu geben. GOTT wehre doch solchem Grewel.

Die nun vnter vns Christen das Glück haben / daß sie solche Führer antreffen / auff welche Paulus weiset: Sehet auff die / die also wandeln / wie jhr vns habt zum Fürbilde. Die sollen fleissig acht auff jhr Fürbild haben / vnnd jhrer Gottseligkeit mit allem Ernst nachfolgen. Dann das ists / daß der Apostel fordert mit diesen Worten: Folget mir / vnnd sehet auff die / die also wandeln / wie jhr vns habt zum Fürbilde. 1. Cor. 4, 16. Phil. 4, 9.Also sprichter 1. Corinth 4. Ich ermahne euch / seyd meine Nachfolger. Zun Philippern am 4. Ist etwa eine Tugend gut / ist etwa ein Lob / dem dencket nach; welches jhr auch gelernet vnd empfangen / vnd gehöret / vnd gesehen habt an mir / das thut / so wird der HERR deß Friedens Heb. 13, 7.mit euch seyn. Zun Hebreern am 13. Gedencket an ewere Lehrer / die euch das Wort GOttes gesagt haben / welcher Ende schawet an / vnd folget jhrem Glauben nach. So müssen nun fleissige Christen auff der Lehrer Wandel gute Achtung geben / vnnd derselbigen Gottseligkeit nachfolgen. Vnd das vmb so viel mehr / daß ein jeglicher Christ soll ein Liecht vnnd Fürbild seyn. Dann allen gesagt ist / was Christus sagt Matth.

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[490/0506] zum Fürbilde. Lehrer müssen mit beyden Händen bawen / nicht mit der andern niederreissen / was sie mit der ersten gebawet haben. Es ist tausentmal besser still schweigen / als reden vnnd selbst nicht achten. Dann dadurch wirdt dem Wort bey schwachen Christen die Krafft benommen; daß sie Prediger nur für eine Gewohnheit achten; vnnd werden auff solche Gedancken geführet / daß sie dafür halten / das Wort das geprediget wird / muß nicht Gottes Wort vnd Werck seyn / oder aber GOtt muß ein nichtwürdiger GOtt seyn / auff welches Wort vnnd Willen nichts zu geben. GOTT wehre doch solchem Grewel. Die nun vnter vns Christen das Glück haben / daß sie solche Führer antreffen / auff welche Paulus weiset: Sehet auff die / die also wandeln / wie jhr vns habt zum Fürbilde. Die sollen fleissig acht auff jhr Fürbild haben / vnnd jhrer Gottseligkeit mit allem Ernst nachfolgen. Dann das ists / daß der Apostel fordert mit diesen Worten: Folget mir / vnnd sehet auff die / die also wandeln / wie jhr vns habt zum Fürbilde. Also sprichter 1. Corinth 4. Ich ermahne euch / seyd meine Nachfolger. Zun Philippern am 4. Ist etwa eine Tugend gut / ist etwa ein Lob / dem dencket nach; welches jhr auch gelernet vnd empfangen / vnd gehöret / vnd gesehen habt an mir / das thut / so wird der HERR deß Friedens mit euch seyn. Zun Hebreern am 13. Gedencket an ewere Lehrer / die euch das Wort GOttes gesagt haben / welcher Ende schawet an / vnd folget jhrem Glauben nach. So müssen nun fleissige Christen auff der Lehrer Wandel gute Achtung geben / vnnd derselbigen Gottseligkeit nachfolgen. Vnd das vmb so viel mehr / daß ein jeglicher Christ soll ein Liecht vnnd Fürbild seyn. Dann allen gesagt ist / was Christus sagt Matth. 1. Cor. 4, 16. Phil. 4, 9. Heb. 13, 7.

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Zitationshilfe: Lütkemann, Joachim: Ander Theil Apostolischer Auffmu[n]terung zum Lebendigen Glauben in Christo Jesu. Frankfurt (Main) u. a., 1652, S. 490. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/luetkemann_auffmunterung2_1652/506>, abgerufen am 22.11.2024.