Lütkemann, Joachim: Ander Theil Apostolischer Auffmu[n]terung zum Lebendigen Glauben in Christo Jesu. Frankfurt (Main) u. a., 1652.auß jhrem Fleisch vnd Geblüt entsprungen / vnd von jhnen zu den Heyden kommen; wie auch der beste Kern der Christenheit / nemblich die Apostel von jhnen seynd. Das ist nicht ein geringes. So ist das auch eine Ehre für das Jüdische Volck / daß nun endlich / da Christus auch die Heyden erleuchtet / alle Welt erkennen muß / das Volck / das vorhin verachtet gewesen / sey ein heyliges Erbtheil deß HERRN gewesen. Das geistliche Israel seynd alle Glaubige / beydes auß Juden vnnd Heyden / alle rechtschaffene Streiter JEsu Christi / die GOttes Verheissunge von dem Heyland der Welt ergreiffen / damit den Zorn GOttes vnnd Schrecken deß Satans vberwinden / als die versöhnet seyn durch das Blut deß Sohns GOttes JEsu Christi. Diese haben jhren Ruhm vnd Preiß in dem Kinde JEsu / finden in demselben so viel / daß sie sich keines andern rühmen wollen / dann daß sie Christum JEsum kennen vnnd haben; Ierem. 9. 23, 24.nach dem Spruch Jeremiae: Ein Weiser rühme sich nicht seiner Weißheit / ein Starcker rühme sich nicht seiner Stärcke / ein Reicher rühme sich nicht seines Reichthumbs; wer sich aber rühmen will / der rühme sich dessen / daß er mich kenne / spricht der HERR. Ausser Christo mangelt vns allen der Ruhm der für Gott gilt / für der Welt mag man sich jmmerhin rühmen / das ist aber ein eytler vnsinniger Ruhm / ohne Grund. Wer aber in Christo ist / der kan sich für GOtt frewen vnd rühmen / dann in Christo findet er Vergebung der Sünden / Gerechtigkeit / ewiges Leben / ewige Wonne / ewigen Reichthumb / ewige Ehr / ewige Seligkeit. Der Ruhm ist viel höher / als wann man sich allein der leiblichen Verwandtnuß mit Christo rühmet. Deß Jüdischen Volcks Ruhm ware nicht groß / wann sie rüffen: Wir seynd Abrahams Same / wir haben Abraham zum Vatter / hie ist der Tempel deß HERRN / wir haben Mosen vnd die Propheten. Der Ruhm aber deß geistlichen Is- auß jhrem Fleisch vnd Geblüt entsprungen / vnd von jhnen zu den Heyden kommen; wie auch der beste Kern der Christenheit / nemblich die Apostel von jhnen seynd. Das ist nicht ein geringes. So ist das auch eine Ehre für das Jüdische Volck / daß nun endlich / da Christus auch die Heyden erleuchtet / alle Welt erkennen muß / das Volck / das vorhin verachtet gewesen / sey ein heyliges Erbtheil deß HERRN gewesen. Das geistliche Israel seynd alle Glaubige / beydes auß Juden vnnd Heyden / alle rechtschaffene Streiter JEsu Christi / die GOttes Verheissunge von dem Heyland der Welt ergreiffen / damit den Zorn GOttes vnnd Schrecken deß Satans vberwinden / als die versöhnet seyn durch das Blut deß Sohns GOttes JEsu Christi. Diese haben jhren Ruhm vnd Preiß in dem Kinde JEsu / finden in demselben so viel / daß sie sich keines andern rühmen wollen / dann daß sie Christum JEsum kennen vnnd haben; Ierem. 9. 23, 24.nach dem Spruch Jeremiae: Ein Weiser rühme sich nicht seiner Weißheit / ein Starcker rühme sich nicht seiner Stärcke / ein Reicher rühme sich nicht seines Reichthumbs; wer sich aber rühmen will / der rühme sich dessen / daß er mich kenne / spricht der HERR. Ausser Christo mangelt vns allen der Ruhm der für Gott gilt / für der Welt mag man sich jmmerhin rühmen / das ist aber ein eytler vnsinniger Ruhm / ohne Grund. Wer aber in Christo ist / der kan sich für GOtt frewen vnd rühmen / dann in Christo findet er Vergebung der Sünden / Gerechtigkeit / ewiges Leben / ewige Wonne / ewigen Reichthumb / ewige Ehr / ewige Seligkeit. Der Ruhm ist viel höher / als wann man sich allein der leiblichen Verwandtnuß mit Christo rühmet. Deß Jüdischen Volcks Ruhm ware nicht groß / wann sie rüffen: Wir seynd Abrahams Same / wir haben Abraham zum Vatter / hie ist der Tempel deß HERRN / wir haben Mosen vnd die Propheten. Der Ruhm aber deß geistlichen Is- <TEI> <text> <body> <div> <p><pb facs="#f0602" n="586"/> auß jhrem Fleisch vnd Geblüt entsprungen / vnd von jhnen zu den Heyden kommen; wie auch der beste Kern der Christenheit / nemblich die Apostel von jhnen seynd. Das ist nicht ein geringes. So ist das auch eine Ehre für das Jüdische Volck / daß nun endlich / da Christus auch die Heyden erleuchtet / alle Welt erkennen muß / das Volck / das vorhin verachtet gewesen / sey ein heyliges Erbtheil deß HERRN gewesen.</p> <p>Das geistliche Israel seynd alle Glaubige / beydes auß Juden vnnd Heyden / alle rechtschaffene Streiter JEsu Christi / die GOttes Verheissunge von dem Heyland der Welt ergreiffen / damit den Zorn GOttes vnnd Schrecken deß Satans vberwinden / als die versöhnet seyn durch das Blut deß Sohns GOttes JEsu Christi. Diese haben jhren Ruhm vnd Preiß in dem Kinde JEsu / finden in demselben so viel / daß sie sich keines andern rühmen wollen / dann daß sie Christum JEsum kennen vnnd haben; <note place="left">Ierem. 9. 23, 24.</note>nach dem Spruch Jeremiae: Ein Weiser rühme sich nicht seiner Weißheit / ein Starcker rühme sich nicht seiner Stärcke / ein Reicher rühme sich nicht seines Reichthumbs; wer sich aber rühmen will / der rühme sich dessen / daß er mich kenne / spricht der HERR. Ausser Christo mangelt vns allen der Ruhm der für Gott gilt / für der Welt mag man sich jmmerhin rühmen / das ist aber ein eytler vnsinniger Ruhm / ohne Grund. Wer aber in Christo ist / der kan sich für GOtt frewen vnd rühmen / dann in Christo findet er Vergebung der Sünden / Gerechtigkeit / ewiges Leben / ewige Wonne / ewigen Reichthumb / ewige Ehr / ewige Seligkeit. Der Ruhm ist viel höher / als wann man sich allein der leiblichen Verwandtnuß mit Christo rühmet. Deß Jüdischen Volcks Ruhm ware nicht groß / wann sie rüffen: Wir seynd Abrahams Same / wir haben Abraham zum Vatter / hie ist der Tempel deß HERRN / wir haben Mosen vnd die Propheten. Der Ruhm aber deß geistlichen Is- </p> </div> </body> </text> </TEI> [586/0602]
auß jhrem Fleisch vnd Geblüt entsprungen / vnd von jhnen zu den Heyden kommen; wie auch der beste Kern der Christenheit / nemblich die Apostel von jhnen seynd. Das ist nicht ein geringes. So ist das auch eine Ehre für das Jüdische Volck / daß nun endlich / da Christus auch die Heyden erleuchtet / alle Welt erkennen muß / das Volck / das vorhin verachtet gewesen / sey ein heyliges Erbtheil deß HERRN gewesen.
Das geistliche Israel seynd alle Glaubige / beydes auß Juden vnnd Heyden / alle rechtschaffene Streiter JEsu Christi / die GOttes Verheissunge von dem Heyland der Welt ergreiffen / damit den Zorn GOttes vnnd Schrecken deß Satans vberwinden / als die versöhnet seyn durch das Blut deß Sohns GOttes JEsu Christi. Diese haben jhren Ruhm vnd Preiß in dem Kinde JEsu / finden in demselben so viel / daß sie sich keines andern rühmen wollen / dann daß sie Christum JEsum kennen vnnd haben; nach dem Spruch Jeremiae: Ein Weiser rühme sich nicht seiner Weißheit / ein Starcker rühme sich nicht seiner Stärcke / ein Reicher rühme sich nicht seines Reichthumbs; wer sich aber rühmen will / der rühme sich dessen / daß er mich kenne / spricht der HERR. Ausser Christo mangelt vns allen der Ruhm der für Gott gilt / für der Welt mag man sich jmmerhin rühmen / das ist aber ein eytler vnsinniger Ruhm / ohne Grund. Wer aber in Christo ist / der kan sich für GOtt frewen vnd rühmen / dann in Christo findet er Vergebung der Sünden / Gerechtigkeit / ewiges Leben / ewige Wonne / ewigen Reichthumb / ewige Ehr / ewige Seligkeit. Der Ruhm ist viel höher / als wann man sich allein der leiblichen Verwandtnuß mit Christo rühmet. Deß Jüdischen Volcks Ruhm ware nicht groß / wann sie rüffen: Wir seynd Abrahams Same / wir haben Abraham zum Vatter / hie ist der Tempel deß HERRN / wir haben Mosen vnd die Propheten. Der Ruhm aber deß geistlichen Is-
Ierem. 9. 23, 24.
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen … Obrigkeitskritik und Fürstenberatung: Die Oberhofprediger in Braunschweig-Wolfenbüttel 1568-1714: Bereitstellung der Texttranskription und Auszeichnung in XML/TEI.
(2013-02-15T13:54:31Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme entsprechen muss. Wolfenbütteler Digitale Bibliothek: Bereitstellung der Bilddigitalisate
(2013-02-15T13:54:31Z)
Marcus Baumgarten, Frederike Neuber, Frank Wiegand: Konvertierung nach XML gemäß DTA-Basisformat, Tagging der Titelblätter, Korrekturen der Transkription.
(2013-02-15T13:54:31Z)
Weitere Informationen:Anmerkungen zur Transkription:
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |