Lütkemann, Joachim: Ander Theil Apostolischer Auffmu[n]terung zum Lebendigen Glauben in Christo Jesu. Frankfurt (Main) u. a., 1652.borgen ist in Christo. Seynd wir in Armuth vnd Vnglück / in Schmach vnnd Schande / achten wir solches für lauter Frewde. Seynd wir in Reichthumb / Hoheit vnnd Ehre / achten wir es für Koth / alles gegen die vberschwenckliche Herrligkeit / die wir sehen in Christo JEsu. Ein Simeonisch Hertz wirdt nicht beweget von den Dingen dieser Welt. Dann wann der Glantz deß heylsamen Liechts vnser Hertz hat eingenommen / hat kein Raum etwas anders. Ist eben als wann die Sonne am Firmament deß Himmels ist auffgegangen / da verschwindet das Liecht der Sternen. Seynd wir voller Trübseligkeit / ist der Glaub doch muthig. Dann der vberschwenckliche Glantz deß Heyls Christi / hat das Hertz eingenommen. Hat GOtt vns Ehr vnd Reichthumb gegeben / das hält die Welt hoch / wir aber für nicht. Dann das Liecht deß himmlischen Heyls leuchtet so in vnseren Hertzen / daß keine andere Frewde kan hin zu kommen. Also frewdig seynd wir mit Simeon / weil wir Christum JEsum kennen / als vnser Liecht / Heyl vnd Preiß / vnd wünschen mit demselben: HERR / laß nur deinen Knecht im Friede fahren / denn ich erkenne mein Heyl in Christo deinem geliebten Sohn / ich sehe das Liecht der Frewden / ich sehe den Preiß Israels: Meinen Preiß vnd meine Ehre / daran ich haben werde Frewd vnd Wonne; meinen Preiß / vnd mein Lob / welches ich anbeten vnnd preisen werde in Ewigkeit. O du mein Preiß / meine Wonne! Ewig soll mein Hertz dich loben. Amen. borgen ist in Christo. Seynd wir in Armuth vnd Vnglück / in Schmach vnnd Schande / achten wir solches für lauter Frewde. Seynd wir in Reichthumb / Hoheit vnnd Ehre / achten wir es für Koth / alles gegen die vberschwenckliche Herrligkeit / die wir sehen in Christo JEsu. Ein Simeonisch Hertz wirdt nicht beweget von den Dingen dieser Welt. Dann wann der Glantz deß heylsamen Liechts vnser Hertz hat eingenommen / hat kein Raum etwas anders. Ist eben als wann die Sonne am Firmament deß Himmels ist auffgegangen / da verschwindet das Liecht der Sternen. Seynd wir voller Trübseligkeit / ist der Glaub doch muthig. Dann der vberschwenckliche Glantz deß Heyls Christi / hat das Hertz eingenommen. Hat GOtt vns Ehr vnd Reichthumb gegeben / das hält die Welt hoch / wir aber für nicht. Dann das Liecht deß him̃lischen Heyls leuchtet so in vnseren Hertzen / daß keine andere Frewde kan hin zu kommen. Also frewdig seynd wir mit Simeon / weil wir Christum JEsum kennen / als vnser Liecht / Heyl vnd Preiß / vnd wünschen mit demselben: HERR / laß nur deinen Knecht im Friede fahren / denn ich erkenne mein Heyl in Christo deinem geliebten Sohn / ich sehe das Liecht der Frewden / ich sehe den Preiß Israels: Meinen Preiß vnd meine Ehre / daran ich haben werde Frewd vnd Wonne; meinen Preiß / vnd mein Lob / welches ich anbeten vnnd preisen werde in Ewigkeit. O du mein Preiß / meine Wonne! Ewig soll mein Hertz dich loben. Amen. <TEI> <text> <body> <div> <p><pb facs="#f0609" n="593"/> borgen ist in Christo. Seynd wir in Armuth vnd Vnglück / in Schmach vnnd Schande / achten wir solches für lauter Frewde. Seynd wir in Reichthumb / Hoheit vnnd Ehre / achten wir es für Koth / alles gegen die vberschwenckliche Herrligkeit / die wir sehen in Christo JEsu. Ein Simeonisch Hertz wirdt nicht beweget von den Dingen dieser Welt. Dann wann der Glantz deß heylsamen Liechts vnser Hertz hat eingenommen / hat kein Raum etwas anders. Ist eben als wann die Sonne am Firmament deß Himmels ist auffgegangen / da verschwindet das Liecht der Sternen. Seynd wir voller Trübseligkeit / ist der Glaub doch muthig. Dann der vberschwenckliche Glantz deß Heyls Christi / hat das Hertz eingenommen. Hat GOtt vns Ehr vnd Reichthumb gegeben / das hält die Welt hoch / wir aber für nicht. Dann das Liecht deß him̃lischen Heyls leuchtet so in vnseren Hertzen / daß keine andere Frewde kan hin zu kommen.</p> <p>Also frewdig seynd wir mit Simeon / weil wir Christum JEsum kennen / als vnser Liecht / Heyl vnd Preiß / vnd wünschen mit demselben: HERR / laß nur deinen Knecht im Friede fahren / denn ich erkenne mein Heyl in Christo deinem geliebten Sohn / ich sehe das Liecht der Frewden / ich sehe den Preiß Israels: Meinen Preiß vnd meine Ehre / daran ich haben werde Frewd vnd Wonne; meinen Preiß / vnd mein Lob / welches ich anbeten vnnd preisen werde in Ewigkeit. O du mein Preiß / meine Wonne! Ewig soll mein Hertz dich loben. Amen.</p> </div> </body> </text> </TEI> [593/0609]
borgen ist in Christo. Seynd wir in Armuth vnd Vnglück / in Schmach vnnd Schande / achten wir solches für lauter Frewde. Seynd wir in Reichthumb / Hoheit vnnd Ehre / achten wir es für Koth / alles gegen die vberschwenckliche Herrligkeit / die wir sehen in Christo JEsu. Ein Simeonisch Hertz wirdt nicht beweget von den Dingen dieser Welt. Dann wann der Glantz deß heylsamen Liechts vnser Hertz hat eingenommen / hat kein Raum etwas anders. Ist eben als wann die Sonne am Firmament deß Himmels ist auffgegangen / da verschwindet das Liecht der Sternen. Seynd wir voller Trübseligkeit / ist der Glaub doch muthig. Dann der vberschwenckliche Glantz deß Heyls Christi / hat das Hertz eingenommen. Hat GOtt vns Ehr vnd Reichthumb gegeben / das hält die Welt hoch / wir aber für nicht. Dann das Liecht deß him̃lischen Heyls leuchtet so in vnseren Hertzen / daß keine andere Frewde kan hin zu kommen.
Also frewdig seynd wir mit Simeon / weil wir Christum JEsum kennen / als vnser Liecht / Heyl vnd Preiß / vnd wünschen mit demselben: HERR / laß nur deinen Knecht im Friede fahren / denn ich erkenne mein Heyl in Christo deinem geliebten Sohn / ich sehe das Liecht der Frewden / ich sehe den Preiß Israels: Meinen Preiß vnd meine Ehre / daran ich haben werde Frewd vnd Wonne; meinen Preiß / vnd mein Lob / welches ich anbeten vnnd preisen werde in Ewigkeit. O du mein Preiß / meine Wonne! Ewig soll mein Hertz dich loben. Amen.
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