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Lütkemann, Joachim: Ander Theil Apostolischer Auffmu[n]terung zum Lebendigen Glauben in Christo Jesu. Frankfurt (Main) u. a., 1652.

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II. Signum liberationis miraculosum; par tus sc. virgineus.

Hernach 2. findet sich in dem Göttlichen Decret das Wunderzeichen einer Jungfräwlichen Frucht: Der HERR wird euch selbst ein Zeichen geben: Sihe eine Jungfraw ist schwanger / vnd wird einen Sohn gebären / den wirdt sie heissen Immanuel / Butter vnd Honig wird er essen / daß er wisse böses zuverwerffen / vnd gutes zuerwöhlen. Dieses wirdt außtrucklich auff die Geburt Christi gezogen beym Matt. 1, 23.Evangelisten Matthaeo am 1. Cap.

Ubi 1. Mater, virgo.

Die Mutter in dieser Wundergeburt ist eine Jungfraw: Sihe eine Jungfraw ist schwanger / vnnd wirdt einen Sohn gebähren. So verstehts vnnd erklärts der Evangelist Matth. 20. 21, 22. 23.selbst: Dann da Maria die Mutter vnsers HERRN JEsus dem Joseph vertrawet war / erfand sichs / daß sie schwanger war / ehe Joseph sie heimholte / darumb gedachte Joseph sie heimlich zuverlassen. Da erschien jhm ein Engel deß HERRN im Traum / vnd sprach: Joseph / du Sohn David fürchte dich nicht Mariam dein Gemahl zu dir zu nehmen / dann das in jhr geboren ist / das ist von dem heyligen Geist / vnd sie wird einen Sohn gebähren / deß Namen soltu JEsus heissen / dann er wirdt sein Volck selig machen von jhren Sünden. Da setzet der Evangelist hinzu: Das ist alles geschehen / auff daß erfüllet wurde / daß der HErr durch den Propheten gesagt hat / der da spricht: Sihe eine Jungfraw wird schwanger seyn / vnnd einen Sohn gebären / vnd sie werden seinen Namen Emanuel heissen. Ist so viel gesagt: Daß eine Jungfraw solte schwanger seyn / ist von GOtt schon zuvor verkündiget. Solte es anders verstanden werden / als nemblich / daß deß Achas oder Esaiae / oder eines an-

II. Signum liberationis miraculosum; par tus sc. virgineus.

Hernach 2. findet sich in dem Göttlichen Decret das Wunderzeichen einer Jungfräwlichen Frucht: Der HERR wird euch selbst ein Zeichen geben: Sihe eine Jungfraw ist schwanger / vnd wird einen Sohn gebären / den wirdt sie heissen Immanuel / Butter vnd Honig wird er essen / daß er wisse böses zuverwerffen / vnd gutes zuerwöhlen. Dieses wirdt außtrucklich auff die Geburt Christi gezogen beym Matt. 1, 23.Evangelisten Matthaeo am 1. Cap.

Ubi 1. Mater, virgo.

Die Mutter in dieser Wundergeburt ist eine Jungfraw: Sihe eine Jungfraw ist schwanger / vnnd wirdt einen Sohn gebähren. So verstehts vnnd erklärts der Evangelist Matth. 20. 21, 22. 23.selbst: Dann da Maria die Mutter vnsers HERRN JEsus dem Joseph vertrawet war / erfand sichs / daß sie schwanger war / ehe Joseph sie heimholte / darumb gedachte Joseph sie heimlich zuverlassen. Da erschien jhm ein Engel deß HERRN im Traum / vnd sprach: Joseph / du Sohn David fürchte dich nicht Mariam dein Gemahl zu dir zu nehmen / dann das in jhr geboren ist / das ist von dem heyligen Geist / vnd sie wird einen Sohn gebähren / deß Namen soltu JEsus heissen / dann er wirdt sein Volck selig machen von jhren Sünden. Da setzet der Evangelist hinzu: Das ist alles geschehen / auff daß erfüllet wurde / daß der HErr durch den Propheten gesagt hat / der da spricht: Sihe eine Jungfraw wird schwanger seyn / vnnd einen Sohn gebären / vnd sie werden seinen Namen Emanuel heissen. Ist so viel gesagt: Daß eine Jungfraw solte schwanger seyn / ist von GOtt schon zuvor verkündiget. Solte es anders verstanden werden / als nemblich / daß deß Achas oder Esaiae / oder eines an-

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[602/0618] Hernach 2. findet sich in dem Göttlichen Decret das Wunderzeichen einer Jungfräwlichen Frucht: Der HERR wird euch selbst ein Zeichen geben: Sihe eine Jungfraw ist schwanger / vnd wird einen Sohn gebären / den wirdt sie heissen Immanuel / Butter vnd Honig wird er essen / daß er wisse böses zuverwerffen / vnd gutes zuerwöhlen. Dieses wirdt außtrucklich auff die Geburt Christi gezogen beym Evangelisten Matthaeo am 1. Cap. Matt. 1, 23. Die Mutter in dieser Wundergeburt ist eine Jungfraw: Sihe eine Jungfraw ist schwanger / vnnd wirdt einen Sohn gebähren. So verstehts vnnd erklärts der Evangelist selbst: Dann da Maria die Mutter vnsers HERRN JEsus dem Joseph vertrawet war / erfand sichs / daß sie schwanger war / ehe Joseph sie heimholte / darumb gedachte Joseph sie heimlich zuverlassen. Da erschien jhm ein Engel deß HERRN im Traum / vnd sprach: Joseph / du Sohn David fürchte dich nicht Mariam dein Gemahl zu dir zu nehmen / dann das in jhr geboren ist / das ist von dem heyligen Geist / vnd sie wird einen Sohn gebähren / deß Namen soltu JEsus heissen / dann er wirdt sein Volck selig machen von jhren Sünden. Da setzet der Evangelist hinzu: Das ist alles geschehen / auff daß erfüllet wurde / daß der HErr durch den Propheten gesagt hat / der da spricht: Sihe eine Jungfraw wird schwanger seyn / vnnd einen Sohn gebären / vnd sie werden seinen Namen Emanuel heissen. Ist so viel gesagt: Daß eine Jungfraw solte schwanger seyn / ist von GOtt schon zuvor verkündiget. Solte es anders verstanden werden / als nemblich / daß deß Achas oder Esaiae / oder eines an- Matth. 20. 21, 22. 23.

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Zitationshilfe: Lütkemann, Joachim: Ander Theil Apostolischer Auffmu[n]terung zum Lebendigen Glauben in Christo Jesu. Frankfurt (Main) u. a., 1652, S. 602. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/luetkemann_auffmunterung2_1652/618>, abgerufen am 22.11.2024.