Lütkemann, Joachim: Ander Theil Apostolischer Auffmu[n]terung zum Lebendigen Glauben in Christo Jesu. Frankfurt (Main) u. a., 1652.Er spricht selbst: Ich bin bey dir in der Noth / ich will dich herauß reissen. Das ist so viel gesagt: Ich bin Immanuel. Das halt jhm für / vnd laß nicht ab; vnd wie grösser Noth / wie hefftiger du jhm das fürhalten solst. Sihe mein GOtt; hie ist keine Hülffe / nun ists Zeit daß du dich beweisest als mein Immanuel. Ich halt dir für dein Ampt vnd Wort: Ich bin bey dir in der Noth / ich will dich herauß reissen. Wer in Noth vnd Gefahr nicht hieran gedencken / vnd sich hiemit auffrichten kan / dem muß wiederfahren was von dem Jüdischen Volck hie geschrieben stehet: Ihnen bebete das Hertz /V. 2. wie die Bäume im Walde beben vom Winde. Die aber jhr Hertz gestärcket haben in der gewissen Gnade Christi / vnd seines Beystandes als eines starcken GOttes / die können Muth haben. Wir wollen den Teuffel nicht anbeten / vnd jhm zu lieb vns todt grämen. Wir können jhm noch wol den Kopff bieten / dann hie ist der starcke GOtt mit vns / eine Stärcke in der Schwachheit / lebendiger Trost in Trawrigkeit / das Leben im Todt / allezeit wahre Seligkeit. Darumb schliessen wir mit David auß dem 118. Psalm. Der HERR ist mit mir / darumb förchtePs. 118, 6. 7. ich mich nicht / was können mir Menschen thun? Der HERR ist mit mir / mir zu helffen / vnnd ich will meine Lust sehen an meinen Feinden. Vnd auß dem andern Psalm. Wol allen die auff jhn trawen.Ps. 2. V. ule. Amen. Er spricht selbst: Ich bin bey dir in der Noth / ich will dich herauß reissen. Das ist so viel gesagt: Ich bin Immanuel. Das halt jhm für / vnd laß nicht ab; vnd wie grösser Noth / wie hefftiger du jhm das fürhalten solst. Sihe mein GOtt; hie ist keine Hülffe / nun ists Zeit daß du dich beweisest als mein Immanuel. Ich halt dir für dein Ampt vnd Wort: Ich bin bey dir in der Noth / ich will dich herauß reissen. Wer in Noth vnd Gefahr nicht hieran gedencken / vnd sich hiemit auffrichten kan / dem muß wiederfahren was von dem Jüdischen Volck hie geschrieben stehet: Ihnen bebete das Hertz /V. 2. wie die Bäume im Walde beben vom Winde. Die aber jhr Hertz gestärcket haben in der gewissen Gnade Christi / vnd seines Beystandes als eines starcken GOttes / die können Muth haben. Wir wollen den Teuffel nicht anbeten / vnd jhm zu lieb vns todt grämen. Wir können jhm noch wol den Kopff bieten / dann hie ist der starcke GOtt mit vns / eine Stärcke in der Schwachheit / lebendiger Trost in Trawrigkeit / das Leben im Todt / allezeit wahre Seligkeit. Darumb schliessen wir mit David auß dem 118. Psalm. Der HERR ist mit mir / darumb förchtePs. 118, 6. 7. ich mich nicht / was können mir Menschen thun? Der HERR ist mit mir / mir zu helffen / vnnd ich will meine Lust sehen an meinen Feinden. Vnd auß dem andern Psalm. Wol allen die auff jhn trawen.Ps. 2. V. ule. Amen. <TEI> <text> <body> <div> <p><pb facs="#f0629" n="613"/> Er spricht selbst: Ich bin bey dir in der Noth / ich will dich herauß reissen. Das ist so viel gesagt: Ich bin Immanuel. Das halt jhm für / vnd laß nicht ab; vnd wie grösser Noth / wie hefftiger du jhm das fürhalten solst. Sihe mein GOtt; hie ist keine Hülffe / nun ists Zeit daß du dich beweisest als mein Immanuel. Ich halt dir für dein Ampt vnd Wort: Ich bin bey dir in der Noth / ich will dich herauß reissen.</p> <p>Wer in Noth vnd Gefahr nicht hieran gedencken / vnd sich hiemit auffrichten kan / dem muß wiederfahren was von dem Jüdischen Volck hie geschrieben stehet: Ihnen bebete das Hertz /<note place="right">V. 2.</note> wie die Bäume im Walde beben vom Winde. Die aber jhr Hertz gestärcket haben in der gewissen Gnade Christi / vnd seines Beystandes als eines starcken GOttes / die können Muth haben. Wir wollen den Teuffel nicht anbeten / vnd jhm zu lieb vns todt grämen. Wir können jhm noch wol den Kopff bieten / dann hie ist der starcke GOtt mit vns / eine Stärcke in der Schwachheit / lebendiger Trost in Trawrigkeit / das Leben im Todt / allezeit wahre Seligkeit. Darumb schliessen wir mit David auß dem 118. Psalm. Der HERR ist mit mir / darumb förchte<note place="right">Ps. 118, 6. 7.</note> ich mich nicht / was können mir Menschen thun? Der HERR ist mit mir / mir zu helffen / vnnd ich will meine Lust sehen an meinen Feinden. Vnd auß dem andern Psalm. Wol allen die auff jhn trawen.<note place="right">Ps. 2. V. ule.</note> Amen.</p> </div> </body> </text> </TEI> [613/0629]
Er spricht selbst: Ich bin bey dir in der Noth / ich will dich herauß reissen. Das ist so viel gesagt: Ich bin Immanuel. Das halt jhm für / vnd laß nicht ab; vnd wie grösser Noth / wie hefftiger du jhm das fürhalten solst. Sihe mein GOtt; hie ist keine Hülffe / nun ists Zeit daß du dich beweisest als mein Immanuel. Ich halt dir für dein Ampt vnd Wort: Ich bin bey dir in der Noth / ich will dich herauß reissen.
Wer in Noth vnd Gefahr nicht hieran gedencken / vnd sich hiemit auffrichten kan / dem muß wiederfahren was von dem Jüdischen Volck hie geschrieben stehet: Ihnen bebete das Hertz / wie die Bäume im Walde beben vom Winde. Die aber jhr Hertz gestärcket haben in der gewissen Gnade Christi / vnd seines Beystandes als eines starcken GOttes / die können Muth haben. Wir wollen den Teuffel nicht anbeten / vnd jhm zu lieb vns todt grämen. Wir können jhm noch wol den Kopff bieten / dann hie ist der starcke GOtt mit vns / eine Stärcke in der Schwachheit / lebendiger Trost in Trawrigkeit / das Leben im Todt / allezeit wahre Seligkeit. Darumb schliessen wir mit David auß dem 118. Psalm. Der HERR ist mit mir / darumb förchte ich mich nicht / was können mir Menschen thun? Der HERR ist mit mir / mir zu helffen / vnnd ich will meine Lust sehen an meinen Feinden. Vnd auß dem andern Psalm. Wol allen die auff jhn trawen. Amen.
V. 2.
Ps. 118, 6. 7.
Ps. 2. V. ule.
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