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Lütkemann, Joachim: Ander Theil Apostolischer Auffmu[n]terung zum Lebendigen Glauben in Christo Jesu. Frankfurt (Main) u. a., 1652.

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wie er rede; vnd nachmalen auch vnverschämter Weise für GOtt hönisch vnd verächtlich redet von dem guten Wandel Hiobs / welchen doch Gott selbst lobet.

In disem allem ist der Satan vber die massen fleissig. Er verklaget die Heyligen für Gott Tag vnd Nacht. Vnd in der Historia Hiobs rühmet er sich / wie er das gantze Land durchstreiche / wie Iob. 1, 8. 10.er dann auch artig Bescheid wuste zu geben von deß Hiobs Zustand.

Wann dem argen Feinde die listige Anschläge nicht angehen wollen / läßt er seine grawsame Klawen sehen / als ein brüllen der Löwe. Kan er mit Güte nichts erlangen / so er weckt er alle Welt wieder vns / nimpt daneben fewrige Pfeile zur Hand / vnd ängstig et vnd plaget das Hertz mit bösen lästerlichen vnruhigen Gedancken / daß es nie kan froh werden. Diese Gedancken seynd so geschwind vnd gifftig / daß der arme Mensch nimmer dafür kan Friede haben. Da thut er wie ein Feind / kan er nicht kommen in die Statt / so ängstiget er sie von aussen mit Fewr einwerffen. Kürtzlich / er ist grawsam listig vnd mächtig. Kan er vns nicht besitzen / so will er vns tödten / kan er vns nicht tödten / so will er vns doch ängsten. Ich habe eine angefochtene fromme Seele gesprochen / welcher der Wiederwärtige die Seligkeit zweiffelhafft gemacht / dawieder sie sich hefftig gewehret mit dem Namen vnd Verdienst JEsus. Da hat sie müssen leyden / daß der Satan jhr solche Gedancken ins Hertz geschossen / als wann er der Satan derselbe were der JEsus heisse. Darauff dann weiter sie hat müssen diese Angst fühlen / als hätte sie sich vnd die jhrige dem Satan befohlen / in dem sie sich vnd die jhrige dem befohlen der JEsus heisse. Das waren rechte fewrige Pfeile deß Bösewichtes. Dergleichen Pfeile hat er viel tausent in seinem Kocher. Da mag man den Schlaff auß den Augen wischen / daß wir nicht sicher werden / oder in Versuchung dahin fallen.

Wie sollen wirs dann anfahen? Die Engel singen: Sie haben jhn vberwunden durch deß Lambes Blut / vnd durch

wie er rede; vnd nachmalen auch vnverschämter Weise für GOtt hönisch vnd verächtlich redet von dem guten Wandel Hiobs / welchen doch Gott selbst lobet.

In disem allem ist der Satan vber die massen fleissig. Er verklaget die Heyligen für Gott Tag vnd Nacht. Vnd in der Historia Hiobs rühmet er sich / wie er das gantze Land durchstreiche / wie Iob. 1, 8. 10.er dañ auch artig Bescheid wuste zu geben von deß Hiobs Zustand.

Wann dem argen Feinde die listige Anschläge nicht angehen wollen / läßt er seine grawsame Klawen sehen / als ein brüllen der Löwe. Kan er mit Güte nichts erlangen / so er weckt er alle Welt wieder vns / nimpt daneben fewrige Pfeile zur Hand / vnd ängstig et vñ plaget das Hertz mit bösen lästerlichen vnruhigen Gedancken / daß es nie kan froh werden. Diese Gedancken seynd so geschwind vnd gifftig / daß der arme Mensch nimmer dafür kan Friede haben. Da thut er wie ein Feind / kan er nicht kommen in die Statt / so ängstiget er sie von aussen mit Fewr einwerffen. Kürtzlich / er ist grawsam listig vnd mächtig. Kan er vns nicht besitzen / so will er vns tödten / kan er vns nicht tödten / so will er vns doch ängsten. Ich habe eine angefochtene fromme Seele gesprochen / welcher der Wiederwärtige die Seligkeit zweiffelhafft gemacht / dawieder sie sich hefftig gewehret mit dem Namen vnd Verdienst JEsus. Da hat sie müssen leyden / daß der Satan jhr solche Gedancken ins Hertz geschossen / als wann er der Satan derselbe were der JEsus heisse. Darauff dañ weiter sie hat müssen diese Angst fühlen / als hätte sie sich vnd die jhrige dem Satan befohlen / in dem sie sich vnd die jhrige dem befohlen der JEsus heisse. Das waren rechte fewrige Pfeile deß Bösewichtes. Dergleichen Pfeile hat er viel tausent in seinem Kocher. Da mag man den Schlaff auß den Augen wischen / daß wir nicht sicher werden / oder in Versuchung dahin fallen.

Wie sollen wirs dann anfahen? Die Engel singen: Sie haben jhn vberwunden durch deß Lambes Blut / vñ durch

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[682/0698] wie er rede; vnd nachmalen auch vnverschämter Weise für GOtt hönisch vnd verächtlich redet von dem guten Wandel Hiobs / welchen doch Gott selbst lobet. In disem allem ist der Satan vber die massen fleissig. Er verklaget die Heyligen für Gott Tag vnd Nacht. Vnd in der Historia Hiobs rühmet er sich / wie er das gantze Land durchstreiche / wie er dañ auch artig Bescheid wuste zu geben von deß Hiobs Zustand. Iob. 1, 8. 10. Wann dem argen Feinde die listige Anschläge nicht angehen wollen / läßt er seine grawsame Klawen sehen / als ein brüllen der Löwe. Kan er mit Güte nichts erlangen / so er weckt er alle Welt wieder vns / nimpt daneben fewrige Pfeile zur Hand / vnd ängstig et vñ plaget das Hertz mit bösen lästerlichen vnruhigen Gedancken / daß es nie kan froh werden. Diese Gedancken seynd so geschwind vnd gifftig / daß der arme Mensch nimmer dafür kan Friede haben. Da thut er wie ein Feind / kan er nicht kommen in die Statt / so ängstiget er sie von aussen mit Fewr einwerffen. Kürtzlich / er ist grawsam listig vnd mächtig. Kan er vns nicht besitzen / so will er vns tödten / kan er vns nicht tödten / so will er vns doch ängsten. Ich habe eine angefochtene fromme Seele gesprochen / welcher der Wiederwärtige die Seligkeit zweiffelhafft gemacht / dawieder sie sich hefftig gewehret mit dem Namen vnd Verdienst JEsus. Da hat sie müssen leyden / daß der Satan jhr solche Gedancken ins Hertz geschossen / als wann er der Satan derselbe were der JEsus heisse. Darauff dañ weiter sie hat müssen diese Angst fühlen / als hätte sie sich vnd die jhrige dem Satan befohlen / in dem sie sich vnd die jhrige dem befohlen der JEsus heisse. Das waren rechte fewrige Pfeile deß Bösewichtes. Dergleichen Pfeile hat er viel tausent in seinem Kocher. Da mag man den Schlaff auß den Augen wischen / daß wir nicht sicher werden / oder in Versuchung dahin fallen. Wie sollen wirs dann anfahen? Die Engel singen: Sie haben jhn vberwunden durch deß Lambes Blut / vñ durch

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Zitationshilfe: Lütkemann, Joachim: Ander Theil Apostolischer Auffmu[n]terung zum Lebendigen Glauben in Christo Jesu. Frankfurt (Main) u. a., 1652, S. 682. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/luetkemann_auffmunterung2_1652/698>, abgerufen am 22.11.2024.