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Lütkemann, Joachim: Apostolische Auffmu[n]terung zum Lebendigen Glauben in Christo Jesu. Frankfurt (Main) u. a., 1652.

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Versicherung seyn dieser geistlichen Vermählung. Aber erfodert Blut. Die Seele die mit Christo in der Liebe leben will / muß die Begierde deß Fleisches fahren lassen / vnd dagegen viel Widerwillen vnd Trübsal / auch den Todt selbst willig vnd gedültig leiden. Die Kirche Christi ist im Blut gegründet / im Blut wächset sie / im Blut wird auch das Ende seyn. Wie offt muß die bedrängte Kirche jhren hertzlieben Christum einen Blutbräutigam heissen? Zipora weiß sich übel darin zu schicken. Wir wollen Christum wol zum Mann haben / aber das Creutz wollen wir nicht gerne tragen. Aber es mag anders nicht seyn: Mit Christo in der Liebe leben / kostet Blut. Drumb gib dich nur drein. Sihe / Stephanus lebte mit seinem Jesu in hertzlicher Liebe / aber das kostete jhm sein Blut.

Wie reimet sich aber diese trawrige Bottschafft / mit der hocherfrewlichen Zeit der Geburt Christi? Vnser newgebohrnes JEsulein wird vns verkündiget / als ein frewdenreicher Seligmacher. Die Engel singen: Ich verkündige euch grosse Frewde / denn euch ist heute der Heyland gebohren. Nun aber wird vns vorgestellet eine glaubige Seele / ein Liebhaber Jesu / daß wir an demselben das Glück derer erkennen / die Jesum lieben. Wie gehets jhm? Er wird verklaget / verstossen / getödtet. Da möcht man sagen: Ach Jesulein / du bist vns ein Blutbräutigam. Aber / mein Freund / sihe nicht allein auff das Leyden vnd Vnglück deß glaubigen Stephani / sondern auch auff sein Glück vnd Erquickung. Dein Liebhaber Jesus fodert die Tödtung deß Fleisches von dir / nicht daß du todt bleibest / sondern daß du lebendig werdest. Du weisst daß sein Name ist wunderbarlich. Wunderbarlich mußEsa. 9, 6. seine Regierung seyn. Die er schützet / die drückt er / vnd wann ich vnterlige / so hilfft er mir. Die er begehret lebendig zu machen /Psal. 116, 6. die tödtet er. Vnd wann wir denn wandeln mitten im finsternPsal, 23, 4. Thal deß Todes / fürchten wir doch kein Vnglück / sondern seyn frewdig.

Versicherung seyn dieser geistlichen Vermählung. Aber erfodert Blut. Die Seele die mit Christo in der Liebe leben will / muß die Begierde deß Fleisches fahren lassen / vnd dagegen viel Widerwillen vnd Trübsal / auch den Todt selbst willig vnd gedültig leiden. Die Kirche Christi ist im Blut gegründet / im Blut wächset sie / im Blut wird auch das Ende seyn. Wie offt muß die bedrängte Kirche jhren hertzlieben Christum einen Blutbräutigam heissen? Zipora weiß sich übel darin zu schicken. Wir wollen Christum wol zum Mann haben / aber das Creutz wollen wir nicht gerne tragen. Aber es mag anders nicht seyn: Mit Christo in der Liebe leben / kostet Blut. Drumb gib dich nur drein. Sihe / Stephanus lebte mit seinem Jesu in hertzlicher Liebe / aber das kostete jhm sein Blut.

Wie reimet sich aber diese trawrige Bottschafft / mit der hocherfrewlichen Zeit der Geburt Christi? Vnser newgebohrnes JEsulein wird vns verkündiget / als ein frewdenreicher Seligmacher. Die Engel singen: Ich verkündige euch grosse Frewde / denn euch ist heute der Heyland gebohren. Nun aber wird vns vorgestellet eine glaubige Seele / ein Liebhaber Jesu / daß wir an demselben das Glück derer erkennen / die Jesum lieben. Wie gehets jhm? Er wird verklaget / verstossen / getödtet. Da möcht man sagen: Ach Jesulein / du bist vns ein Blutbräutigam. Aber / mein Freund / sihe nicht allein auff das Leyden vnd Vnglück deß glaubigen Stephani / sondern auch auff sein Glück vnd Erquickung. Dein Liebhaber Jesus fodert die Tödtung deß Fleisches von dir / nicht daß du todt bleibest / sondern daß du lebendig werdest. Du weisst daß sein Name ist wunderbarlich. Wunderbarlich mußEsa. 9, 6. seine Regierung seyn. Die er schützet / die drückt er / vnd wann ich vnterlige / so hilfft er mir. Die er begehret lebendig zu machen /Psal. 116, 6. die tödtet er. Vnd wann wir denn wandeln mitten im finsternPsal, 23, 4. Thal deß Todes / fürchten wir doch kein Vnglück / sondern seyn frewdig.

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[99/0119] Versicherung seyn dieser geistlichen Vermählung. Aber erfodert Blut. Die Seele die mit Christo in der Liebe leben will / muß die Begierde deß Fleisches fahren lassen / vnd dagegen viel Widerwillen vnd Trübsal / auch den Todt selbst willig vnd gedültig leiden. Die Kirche Christi ist im Blut gegründet / im Blut wächset sie / im Blut wird auch das Ende seyn. Wie offt muß die bedrängte Kirche jhren hertzlieben Christum einen Blutbräutigam heissen? Zipora weiß sich übel darin zu schicken. Wir wollen Christum wol zum Mann haben / aber das Creutz wollen wir nicht gerne tragen. Aber es mag anders nicht seyn: Mit Christo in der Liebe leben / kostet Blut. Drumb gib dich nur drein. Sihe / Stephanus lebte mit seinem Jesu in hertzlicher Liebe / aber das kostete jhm sein Blut. Wie reimet sich aber diese trawrige Bottschafft / mit der hocherfrewlichen Zeit der Geburt Christi? Vnser newgebohrnes JEsulein wird vns verkündiget / als ein frewdenreicher Seligmacher. Die Engel singen: Ich verkündige euch grosse Frewde / denn euch ist heute der Heyland gebohren. Nun aber wird vns vorgestellet eine glaubige Seele / ein Liebhaber Jesu / daß wir an demselben das Glück derer erkennen / die Jesum lieben. Wie gehets jhm? Er wird verklaget / verstossen / getödtet. Da möcht man sagen: Ach Jesulein / du bist vns ein Blutbräutigam. Aber / mein Freund / sihe nicht allein auff das Leyden vnd Vnglück deß glaubigen Stephani / sondern auch auff sein Glück vnd Erquickung. Dein Liebhaber Jesus fodert die Tödtung deß Fleisches von dir / nicht daß du todt bleibest / sondern daß du lebendig werdest. Du weisst daß sein Name ist wunderbarlich. Wunderbarlich muß seine Regierung seyn. Die er schützet / die drückt er / vnd wann ich vnterlige / so hilfft er mir. Die er begehret lebendig zu machen / die tödtet er. Vnd wann wir denn wandeln mitten im finstern Thal deß Todes / fürchten wir doch kein Vnglück / sondern seyn frewdig. Esa. 9, 6. Psal. 116, 6. Psal, 23, 4.

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Zitationshilfe: Lütkemann, Joachim: Apostolische Auffmu[n]terung zum Lebendigen Glauben in Christo Jesu. Frankfurt (Main) u. a., 1652, S. 99. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/luetkemann_auffmunterung_1652/119>, abgerufen am 24.11.2024.