Lütkemann, Joachim: Apostolische Auffmu[n]terung zum Lebendigen Glauben in Christo Jesu. Frankfurt (Main) u. a., 1652.lich versehen / daß sie nicht allein für jhre Seele Trostes genug haben / daß dieselbe wachse / grüne / blühe / vnnd Frucht bringe / wie ein gewässerter Garte; sondern daß auch jhres geistes Reichtumm wie eine Wasser quelle auff das dürre Land außlauffen / vnd viel gutes schaffen kan. Wann aber diese Krafft deß H. Geistes sich allermeist herfür thut / bey dem Ampt daß die Versöhnung predigt / haben Christliche Lehrer billig eine solche Zuversicht zu Gott / daß jhre Lehre werde ein Auffmunterung seyn allermeist / wann sie selbst dem Geist Christi jhr Hertz eingeräumet haben / vnd denselbigen in jhnen vnd durch jhnen predigen lassen. Wann von Stephano dieAct. 6, 10. Schrifft saget / daß seine Wiedersacher nit vermöchten wieder zu stehen der Weißheit vnd dem Geiste der da redete; Imgleichen wann Petrus alsoC. 2, 17. von seinem HERRN JEsu predigt / daß es denen durchs Hertz gieng die es höreten / daß sie sich Gott ergaben / vnd sprachen: Ihr Männer lieben Brüder was sollen wir thun; seynd das nit Zeugnussen von den Strömen deß lebendigen Wassers / so auß der glaubigen Hertzen fliessen / vnnd mit einer Göttlichen Gewalt mit sich reissen / was sie antreffen. Wo GOtt solchen Segen von Himmel sendet / das ist ein grosser Gewinn eines trewen Diener Christi. lich versehen / daß sie nicht allein für jhre Seele Trostes genug haben / daß dieselbe wachse / grüne / blühe / vnnd Frucht bringe / wie ein gewässerter Garte; sondern daß auch jhres geistes Reichtum̃ wie eine Wasser quelle auff das dürre Land außlauffen / vnd viel gutes schaffen kan. Wann aber diese Krafft deß H. Geistes sich allermeist herfür thut / bey dem Ampt daß die Versöhnung predigt / haben Christliche Lehrer billig eine solche Zuversicht zu Gott / daß jhre Lehre werde ein Auffmunterung seyn allermeist / wañ sie selbst dem Geist Christi jhr Hertz eingeräumet haben / vnd denselbigen in jhnen vnd durch jhnen predigen lassen. Wann von Stephano dieAct. 6, 10. Schrifft saget / daß seine Wiedersacher nit vermöchten wieder zu stehen der Weißheit vnd dem Geiste der da redete; Imgleichen wann Petrus alsoC. 2, 17. von seinem HERRN JEsu predigt / daß es denen durchs Hertz gieng die es höreten / daß sie sich Gott ergaben / vnd sprachen: Ihr Männer lieben Brüder was sollen wir thun; seynd das nit Zeugnussen von den Strömen deß lebendigen Wassers / so auß der glaubigen Hertzen fliessen / vnnd mit einer Göttlichen Gewalt mit sich reissen / was sie antreffen. Wo GOtt solchen Segen von Himmel sendet / das ist ein grosser Gewinn eines trewen Diener Christi. <TEI> <text> <front> <div> <p><pb facs="#f0013" n="9"/> lich versehen / daß sie nicht allein für jhre Seele Trostes genug haben / daß dieselbe wachse / grüne / blühe / vnnd Frucht bringe / wie ein gewässerter Garte; sondern daß auch jhres geistes Reichtum̃ wie eine Wasser quelle auff das dürre Land außlauffen / vnd viel gutes schaffen kan.</p> <p>Wann aber diese Krafft deß H. Geistes sich allermeist herfür thut / bey dem Ampt daß die Versöhnung predigt / haben Christliche Lehrer billig eine solche Zuversicht zu Gott / daß jhre Lehre werde ein Auffmunterung seyn allermeist / wañ sie selbst dem Geist Christi jhr Hertz eingeräumet haben / vnd denselbigen in jhnen vnd durch jhnen predigen lassen. Wann von Stephano die<note place="right">Act. 6, 10.</note> Schrifft saget / daß seine Wiedersacher nit vermöchten wieder zu stehen der Weißheit vnd dem Geiste der da redete; Imgleichen wann Petrus also<note place="right">C. 2, 17.</note> von seinem HERRN JEsu predigt / daß es denen durchs Hertz gieng die es höreten / daß sie sich Gott ergaben / vnd sprachen: Ihr Männer lieben Brüder was sollen wir thun; seynd das nit Zeugnussen von den Strömen deß lebendigen Wassers / so auß der glaubigen Hertzen fliessen / vnnd mit einer Göttlichen Gewalt mit sich reissen / was sie antreffen. Wo GOtt solchen Segen von Himmel sendet / das ist ein grosser Gewinn eines trewen Diener Christi.</p> </div> </front> </text> </TEI> [9/0013]
lich versehen / daß sie nicht allein für jhre Seele Trostes genug haben / daß dieselbe wachse / grüne / blühe / vnnd Frucht bringe / wie ein gewässerter Garte; sondern daß auch jhres geistes Reichtum̃ wie eine Wasser quelle auff das dürre Land außlauffen / vnd viel gutes schaffen kan.
Wann aber diese Krafft deß H. Geistes sich allermeist herfür thut / bey dem Ampt daß die Versöhnung predigt / haben Christliche Lehrer billig eine solche Zuversicht zu Gott / daß jhre Lehre werde ein Auffmunterung seyn allermeist / wañ sie selbst dem Geist Christi jhr Hertz eingeräumet haben / vnd denselbigen in jhnen vnd durch jhnen predigen lassen. Wann von Stephano die Schrifft saget / daß seine Wiedersacher nit vermöchten wieder zu stehen der Weißheit vnd dem Geiste der da redete; Imgleichen wann Petrus also von seinem HERRN JEsu predigt / daß es denen durchs Hertz gieng die es höreten / daß sie sich Gott ergaben / vnd sprachen: Ihr Männer lieben Brüder was sollen wir thun; seynd das nit Zeugnussen von den Strömen deß lebendigen Wassers / so auß der glaubigen Hertzen fliessen / vnnd mit einer Göttlichen Gewalt mit sich reissen / was sie antreffen. Wo GOtt solchen Segen von Himmel sendet / das ist ein grosser Gewinn eines trewen Diener Christi.
Act. 6, 10.
C. 2, 17.
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