Lütkemann, Joachim: Apostolische Auffmu[n]terung zum Lebendigen Glauben in Christo Jesu. Frankfurt (Main) u. a., 1652.In solcher Hoffnung laß ich nun auch im Nahmen GOttes lauffen die Strömlein der Apostolischen Auffmunterung / wie dann ein jeglicher Christ schuldig ist / nach der Vermahnung deß weisen Königes: Prov. 5, 15.Trincke Wasser auß deiner Gruben / vnd Flüsse auß deinem Brunnen. Laß deine Brunnen herauß fliessen / vnnd die Wasserbäche auff die Gassen. Habe aber sie alleine / vnnd kein Frembder mit dir. Dein Brunn sey gesegnet / vnnd frewe dich deß Weibes deiner Jugend. Wann ein Christ mit der Weißheit begabet / die von oben kompt / vnnd das Hertz auffwärts in die Höhe ziehet / Lust in GOTT zu suchen / so hat er eine schöne Jungfraw damit er sich ergetzen kan; er hat eine Quelle lebendiges Wassers / damit er sich erlaben kan. Diesen Brunn muß er wol verwahren / nicht vertauschen / vnd einen andern suchen. Er muß auch desselbigen Brunnen selbst gebrauchen / vnnd sich weidlich erlaben; doch soll er nicht so neidisch seyn / daß er einem andern nicht einen Tropffen von seinem Brunnen wolte zukommen lassen: Laß deinen Brunnen herauß fliessen / vnnd die Wasserbäche auff die Gasse. Also laß ich auch In solcher Hoffnung laß ich nun auch im Nahmen GOttes lauffen die Strömlein der Apostolischen Auffmunterung / wie dann ein jeglicher Christ schuldig ist / nach der Vermahnung deß weisen Königes: Prov. 5, 15.Trincke Wasser auß deiner Gruben / vnd Flüsse auß deinem Brunnen. Laß deine Brunnen herauß fliessen / vnnd die Wasserbäche auff die Gassen. Habe aber sie alleine / vnnd kein Frembder mit dir. Dein Brunn sey gesegnet / vnnd frewe dich deß Weibes deiner Jugend. Wann ein Christ mit der Weißheit begabet / die von oben kompt / vnnd das Hertz auffwärts in die Höhe ziehet / Lust in GOTT zu suchen / so hat er eine schöne Jungfraw damit er sich ergetzen kan; er hat eine Quelle lebendiges Wassers / damit er sich erlaben kan. Diesen Brunn muß er wol verwahren / nicht vertauschen / vnd einen andern suchen. Er muß auch desselbigen Brunnen selbst gebrauchen / vnnd sich weidlich erlaben; doch soll er nicht so neidisch seyn / daß er einem andern nicht einen Tropffen von seinem Brunnen wolte zukommen lassen: Laß deinen Brunnen herauß fliessen / vnnd die Wasserbäche auff die Gasse. Also laß ich auch <TEI> <text> <front> <div> <pb facs="#f0014" n="10"/> <p>In solcher Hoffnung laß ich nun auch im Nahmen GOttes lauffen die Strömlein der Apostolischen Auffmunterung / wie dann ein jeglicher Christ schuldig ist / nach der Vermahnung deß weisen Königes: <note place="left">Prov. 5, 15.</note>Trincke Wasser auß deiner Gruben / vnd Flüsse auß deinem Brunnen. Laß deine Brunnen herauß fliessen / vnnd die Wasserbäche auff die Gassen. Habe aber sie alleine / vnnd kein Frembder mit dir. Dein Brunn sey gesegnet / vnnd frewe dich deß Weibes deiner Jugend. Wann ein Christ mit der Weißheit begabet / die von oben kompt / vnnd das Hertz auffwärts in die Höhe ziehet / Lust in GOTT zu suchen / so hat er eine schöne Jungfraw damit er sich ergetzen kan; er hat eine Quelle lebendiges Wassers / damit er sich erlaben kan. Diesen Brunn muß er wol verwahren / nicht vertauschen / vnd einen andern suchen. Er muß auch desselbigen Brunnen selbst gebrauchen / vnnd sich weidlich erlaben; doch soll er nicht so neidisch seyn / daß er einem andern nicht einen Tropffen von seinem Brunnen wolte zukommen lassen: Laß deinen Brunnen herauß fliessen / vnnd die Wasserbäche auff die Gasse. Also laß ich auch </p> </div> </front> </text> </TEI> [10/0014]
In solcher Hoffnung laß ich nun auch im Nahmen GOttes lauffen die Strömlein der Apostolischen Auffmunterung / wie dann ein jeglicher Christ schuldig ist / nach der Vermahnung deß weisen Königes: Trincke Wasser auß deiner Gruben / vnd Flüsse auß deinem Brunnen. Laß deine Brunnen herauß fliessen / vnnd die Wasserbäche auff die Gassen. Habe aber sie alleine / vnnd kein Frembder mit dir. Dein Brunn sey gesegnet / vnnd frewe dich deß Weibes deiner Jugend. Wann ein Christ mit der Weißheit begabet / die von oben kompt / vnnd das Hertz auffwärts in die Höhe ziehet / Lust in GOTT zu suchen / so hat er eine schöne Jungfraw damit er sich ergetzen kan; er hat eine Quelle lebendiges Wassers / damit er sich erlaben kan. Diesen Brunn muß er wol verwahren / nicht vertauschen / vnd einen andern suchen. Er muß auch desselbigen Brunnen selbst gebrauchen / vnnd sich weidlich erlaben; doch soll er nicht so neidisch seyn / daß er einem andern nicht einen Tropffen von seinem Brunnen wolte zukommen lassen: Laß deinen Brunnen herauß fliessen / vnnd die Wasserbäche auff die Gasse. Also laß ich auch
Prov. 5, 15.
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