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Lütkemann, Joachim: Apostolische Auffmu[n]terung zum Lebendigen Glauben in Christo Jesu. Frankfurt (Main) u. a., 1652.

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ben / damit ist erschienen eine heilsame Gnade Gottes allen Menschen. Es redet Paulus von einer heilsamen Gnade. Eines Menschen Gnade ist auch gut / kan aber wenig helffen / denn wenn der Mensch todt ist / alsdenn seynd verlohren alle seine Anschläge. Gottes Gnade ist eine heilsame Gnade / die Heyl vnd Seligkeit mit sich bringet.

Diese heilsame Gnade Gottes ist erschienen durch die Sendung deß Sohns Gottes / zu vnser Erlösung / oder durchs Evangelium / das da prediget von dieser Sendung. Wenn Gott hätte wollen nach Recht mit den Sündern vmbgehen / hätte er sie sollen stracks mit Donner vnd Blitz zur Höllen werffen. Wenn aber Gott den Sündern schickt seinen eignen Sohn / vnd denselben für die Sünder dahin gibt / das offenbaret vnd zeuget / daß noch Gnade verhanden / vnd eine heilsame Gnade. Da erscheinetrecht die Liebe Gottes / wie Paulus saget zun Römern am 5. GOtt preisetRom. 5, 8. seine Liebe gegen vns / daß Christus für vns gestorben ist / da wir noch Sünder waren. Christus selbst / wenn er anzeigen will / wie groß Gottes Liebe gegen vns Menschen sey / spricht er Johannis am 3. Also hat GOtt die Welt geliebet / daßJoh. 3, 16. Er seinen eingebornen Sohn dahin gab. In dem gesagt wird / daß GOTT seinen eingebornen Sohn hab dahin gegeben / wird auch gesaget / daß GOtt vns über vätterlicher weise geliebet hat / in dem er auch seines einigen Sohnes vnserthalben nicht verschonet hat. Dabey erkennen wir / daß es dem grossen GOtt ein rechter Ernst ist / wann er schweret: So wahr ich lebe / ich willRzech. 33, 11 nicht den Todt deß Sünders / sondern daß er sich bekehre / vnd lebe.

Solche Offenbarung der göttlichen Gnaden / wird hie genennet eine Erscheinung; Es ist erschienen die heilsame Gnade / vnd wird angedeutet / daß es eine solche Offenbarung

ben / damit ist erschienen eine heilsame Gnade Gottes allen Menschen. Es redet Paulus von einer heilsamen Gnade. Eines Menschen Gnade ist auch gut / kan aber wenig helffen / denn wenn der Mensch todt ist / alsdenn seynd verlohren alle seine Anschläge. Gottes Gnade ist eine heilsame Gnade / die Heyl vnd Seligkeit mit sich bringet.

Diese heilsame Gnade Gottes ist erschienen durch die Sendung deß Sohns Gottes / zu vnser Erlösung / oder durchs Evangelium / das da prediget von dieser Sendung. Wenn Gott hätte wollen nach Recht mit den Sündern vmbgehen / hätte er sie sollen stracks mit Donner vnd Blitz zur Höllen werffen. Wenn aber Gott den Sündern schickt seinen eignen Sohn / vnd denselben für die Sünder dahin gibt / das offenbaret vnd zeuget / daß noch Gnade verhanden / vnd eine heilsame Gnade. Da erscheinetrecht die Liebe Gottes / wie Paulus saget zun Römern am 5. GOtt preisetRom. 5, 8. seine Liebe gegen vns / daß Christus für vns gestorben ist / da wir noch Sünder waren. Christus selbst / wenn er anzeigen will / wie groß Gottes Liebe gegen vns Menschen sey / spricht er Johannis am 3. Also hat GOtt die Welt geliebet / daßJoh. 3, 16. Er seinen eingebornen Sohn dahin gab. In dem gesagt wird / daß GOTT seinen eingebornen Sohn hab dahin gegeben / wird auch gesaget / daß GOtt vns über vätterlicher weise geliebet hat / in dem er auch seines einigen Sohnes vnserthalben nicht verschonet hat. Dabey erkennen wir / daß es dem grossen GOtt ein rechter Ernst ist / wann er schweret: So wahr ich lebe / ich willRzech. 33, 11 nicht den Todt deß Sünders / sondern daß er sich bekehre / vnd lebe.

Solche Offenbarung der göttlichen Gnaden / wird hie genennet eine Erscheinung; Es ist erschienen die heilsame Gnade / vnd wird angedeutet / daß es eine solche Offenbarung

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[131/0151] ben / damit ist erschienen eine heilsame Gnade Gottes allen Menschen. Es redet Paulus von einer heilsamen Gnade. Eines Menschen Gnade ist auch gut / kan aber wenig helffen / denn wenn der Mensch todt ist / alsdenn seynd verlohren alle seine Anschläge. Gottes Gnade ist eine heilsame Gnade / die Heyl vnd Seligkeit mit sich bringet. Diese heilsame Gnade Gottes ist erschienen durch die Sendung deß Sohns Gottes / zu vnser Erlösung / oder durchs Evangelium / das da prediget von dieser Sendung. Wenn Gott hätte wollen nach Recht mit den Sündern vmbgehen / hätte er sie sollen stracks mit Donner vnd Blitz zur Höllen werffen. Wenn aber Gott den Sündern schickt seinen eignen Sohn / vnd denselben für die Sünder dahin gibt / das offenbaret vnd zeuget / daß noch Gnade verhanden / vnd eine heilsame Gnade. Da erscheinetrecht die Liebe Gottes / wie Paulus saget zun Römern am 5. GOtt preiset seine Liebe gegen vns / daß Christus für vns gestorben ist / da wir noch Sünder waren. Christus selbst / wenn er anzeigen will / wie groß Gottes Liebe gegen vns Menschen sey / spricht er Johannis am 3. Also hat GOtt die Welt geliebet / daß Er seinen eingebornen Sohn dahin gab. In dem gesagt wird / daß GOTT seinen eingebornen Sohn hab dahin gegeben / wird auch gesaget / daß GOtt vns über vätterlicher weise geliebet hat / in dem er auch seines einigen Sohnes vnserthalben nicht verschonet hat. Dabey erkennen wir / daß es dem grossen GOtt ein rechter Ernst ist / wann er schweret: So wahr ich lebe / ich will nicht den Todt deß Sünders / sondern daß er sich bekehre / vnd lebe. Rom. 5, 8. Joh. 3, 16. Rzech. 33, 11 Solche Offenbarung der göttlichen Gnaden / wird hie genennet eine Erscheinung; Es ist erschienen die heilsame Gnade / vnd wird angedeutet / daß es eine solche Offenbarung

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Zitationshilfe: Lütkemann, Joachim: Apostolische Auffmu[n]terung zum Lebendigen Glauben in Christo Jesu. Frankfurt (Main) u. a., 1652, S. 131. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/luetkemann_auffmunterung_1652/151>, abgerufen am 09.11.2024.