Lütkemann, Joachim: Apostolische Auffmu[n]terung zum Lebendigen Glauben in Christo Jesu. Frankfurt (Main) u. a., 1652.mit himlischen Frieden erquicken vnd erfrewen. Stehet nur auff / vnd nehmet an das Liecht der Gnaden / daß jhr erleuchtet werdet. Hierauff folget das ander / denn es ist zwar das Liecht im Jüdischen Lande auffgangen / aber der Schein deß Liechts soll so enge nicht eingeschlossen bleiben / sondern sich weit außbreiten. Es ist ein geringes / spricht der HERR eben auch in der Propheceyung Esaiae / es ist ein geringes / daß du mein Knecht bist / die Stämme Jacob auffzurichten / vnd das verwarloset in Israel wieder zu bringen. Sondern ich habe dich auch zum Liecht der Heyden gemacht / daß du seyest mein Heyl / biß an der Welt Ende. Eben das will 1. Indeterminate & in genere.auch vnser Text / wann der Geist Gottes zu Zion also redet: Die Heyden werden in deinem Liecht wandeln / vnd die V. 3. 4.Könige im Glantz / der über dir auffgehet. Hebe deine Augen auff / vnd sihe vmbher / diese alle versamlet kommen zu dir. Deine Söhne werden von ferne kommen / vnd deine Töchter zur seiten erzogen werden. Hie wird gesaget / daß deß Liechts in Zion geniessen sollen beydes die in der ferne seyn / vnd die nahe seyn. Die Zion nahe zur seiten seyn / seyn die dem Fleisch nach zu Israel gehören; die ferne seyn / seyn die Heyden / wie sie auch Paulus beschreibet zun Ephesern am 2. Die jhr weyland ferne gewesen / seyd nun nahe Eph. 2, 13.worden. Vnter den Heyden werden auch absonderlich Könige genennet / die sich deß geistlichen Liechts werden annehmen. Sonsten pflegen Könige vnd andere / die in der Welt gewaltig seyn / vor allen andern sich zu Werck zeugen der Finsternüß brauchen zu lassen / welche schwerlich auß dem Schlaff der Wollüsten können auffwachen; hie aber verkündiget Esaias / daß viele vnter den Heydnischen Königen durch das Liecht in Zion sollen erleuchtet mit himlischen Frieden erquicken vnd erfrewen. Stehet nur auff / vnd nehmet an das Liecht der Gnaden / daß jhr erleuchtet werdet. Hierauff folget das ander / denn es ist zwar das Liecht im Jüdischen Lande auffgangen / aber der Schein deß Liechts soll so enge nicht eingeschlossen bleiben / sondern sich weit außbreiten. Es ist ein geringes / spricht der HERR eben auch in der Propheceyung Esaiae / es ist ein geringes / daß du mein Knecht bist / die Stämme Jacob auffzurichten / vnd das verwarloset in Israel wieder zu bringen. Sondern ich habe dich auch zum Liecht der Heyden gemacht / daß du seyest mein Heyl / biß an der Welt Ende. Eben das will 1. Indeterminatè & in genere.auch vnser Text / wann der Geist Gottes zu Zion also redet: Die Heyden werden in deinem Liecht wandeln / vnd die V. 3. 4.Könige im Glantz / der über dir auffgehet. Hebe deine Augen auff / vnd sihe vmbher / diese alle versamlet kommen zu dir. Deine Söhne werden von ferne kommen / vnd deine Töchter zur seiten erzogen werden. Hie wird gesaget / daß deß Liechts in Zion geniessen sollen beydes die in der ferne seyn / vnd die nahe seyn. Die Zion nahe zur seiten seyn / seyn die dem Fleisch nach zu Israel gehören; die ferne seyn / seyn die Heyden / wie sie auch Paulus beschreibet zun Ephesern am 2. Die jhr weyland ferne gewesen / seyd nun nahe Eph. 2, 13.worden. Vnter den Heyden werden auch absonderlich Könige genennet / die sich deß geistlichen Liechts werden annehmen. Sonsten pflegen Könige vnd andere / die in der Welt gewaltig seyn / vor allen andern sich zu Werck zeugen der Finsternüß brauchen zu lassen / welche schwerlich auß dem Schlaff der Wollüsten können auffwachen; hie aber verkündiget Esaias / daß viele vnter den Heydnischen Königen durch das Liecht in Zion sollen erleuchtet <TEI> <text> <body> <div> <p><pb facs="#f0224" n="204"/> mit himlischen Frieden erquicken vnd erfrewen. Stehet nur auff / vnd nehmet an das Liecht der Gnaden / daß jhr erleuchtet werdet.</p> <note place="left">II. De luminis ampliatione. Esai. 49, 6.</note> <p>Hierauff folget das ander / denn es ist zwar das Liecht im Jüdischen Lande auffgangen / aber der Schein deß Liechts soll so enge nicht eingeschlossen bleiben / sondern sich weit außbreiten. Es ist ein geringes / spricht der HERR eben auch in der Propheceyung Esaiae / es ist ein geringes / daß du mein Knecht bist / die Stämme Jacob auffzurichten / vnd das verwarloset in Israel wieder zu bringen. Sondern ich habe dich auch zum Liecht der Heyden gemacht / daß du seyest mein Heyl / biß an der Welt Ende. Eben das will <note place="left">1. Indeterminatè & in genere.</note>auch vnser Text / wann der Geist Gottes zu Zion also redet: Die Heyden werden in deinem Liecht wandeln / vnd die <note place="left">V. 3. 4.</note>Könige im Glantz / der über dir auffgehet. Hebe deine Augen auff / vnd sihe vmbher / diese alle versamlet kommen zu dir. Deine Söhne werden von ferne kommen / vnd deine Töchter zur seiten erzogen werden.</p> <p>Hie wird gesaget / daß deß Liechts in Zion geniessen sollen beydes die in der ferne seyn / vnd die nahe seyn. Die Zion nahe zur seiten seyn / seyn die dem Fleisch nach zu Israel gehören; die ferne seyn / seyn die Heyden / wie sie auch Paulus beschreibet zun Ephesern am 2. Die jhr weyland ferne gewesen / seyd nun nahe <note place="left">Eph. 2, 13.</note>worden. Vnter den Heyden werden auch absonderlich Könige genennet / die sich deß geistlichen Liechts werden annehmen. Sonsten pflegen Könige vnd andere / die in der Welt gewaltig seyn / vor allen andern sich zu Werck zeugen der Finsternüß brauchen zu lassen / welche schwerlich auß dem Schlaff der Wollüsten können auffwachen; hie aber verkündiget Esaias / daß viele vnter den Heydnischen Königen durch das Liecht in Zion sollen erleuchtet </p> </div> </body> </text> </TEI> [204/0224]
mit himlischen Frieden erquicken vnd erfrewen. Stehet nur auff / vnd nehmet an das Liecht der Gnaden / daß jhr erleuchtet werdet.
Hierauff folget das ander / denn es ist zwar das Liecht im Jüdischen Lande auffgangen / aber der Schein deß Liechts soll so enge nicht eingeschlossen bleiben / sondern sich weit außbreiten. Es ist ein geringes / spricht der HERR eben auch in der Propheceyung Esaiae / es ist ein geringes / daß du mein Knecht bist / die Stämme Jacob auffzurichten / vnd das verwarloset in Israel wieder zu bringen. Sondern ich habe dich auch zum Liecht der Heyden gemacht / daß du seyest mein Heyl / biß an der Welt Ende. Eben das will auch vnser Text / wann der Geist Gottes zu Zion also redet: Die Heyden werden in deinem Liecht wandeln / vnd die Könige im Glantz / der über dir auffgehet. Hebe deine Augen auff / vnd sihe vmbher / diese alle versamlet kommen zu dir. Deine Söhne werden von ferne kommen / vnd deine Töchter zur seiten erzogen werden.
1. Indeterminatè & in genere.
V. 3. 4. Hie wird gesaget / daß deß Liechts in Zion geniessen sollen beydes die in der ferne seyn / vnd die nahe seyn. Die Zion nahe zur seiten seyn / seyn die dem Fleisch nach zu Israel gehören; die ferne seyn / seyn die Heyden / wie sie auch Paulus beschreibet zun Ephesern am 2. Die jhr weyland ferne gewesen / seyd nun nahe worden. Vnter den Heyden werden auch absonderlich Könige genennet / die sich deß geistlichen Liechts werden annehmen. Sonsten pflegen Könige vnd andere / die in der Welt gewaltig seyn / vor allen andern sich zu Werck zeugen der Finsternüß brauchen zu lassen / welche schwerlich auß dem Schlaff der Wollüsten können auffwachen; hie aber verkündiget Esaias / daß viele vnter den Heydnischen Königen durch das Liecht in Zion sollen erleuchtet
Eph. 2, 13.
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Zitationshilfe: | Lütkemann, Joachim: Apostolische Auffmu[n]terung zum Lebendigen Glauben in Christo Jesu. Frankfurt (Main) u. a., 1652, S. 204. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/luetkemann_auffmunterung_1652/224>, abgerufen am 16.02.2025. |