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Lütkemann, Joachim: Apostolische Auffmu[n]terung zum Lebendigen Glauben in Christo Jesu. Frankfurt (Main) u. a., 1652.

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daß Abraham jhnen Geschenck gegeben / vnd von seinem Sohn Isaac ziehen lassen / weil er noch lebete / gegen den Auffgang in das Morgenland. Da seynd sie mit der Zeit mächtig worden / daß viele Länder gegen Morgen von jhnen den Namen bekommen. Cedar vnd Nabajoth kommen auch von Abraham her / vnd seynd Ismaels Söhne gewesen / welche sich auch in den Morgenländern gesetzet / vnd mächtige Völcker geworden seyn. Daß man auch hierin sihet / wie GOtt seinen Knecht Abraham geehret hat. Wie nun durch die menge der Heyden am Meer verstanden werden die Völcker gegen Abend / also werden hie verstanden die andere gegen Morgen / daher denn auch hie der Camel gedacht wird / sintemal die Araber / vnd andere Orientalische Völcker / der Camel häuffig gebrauchet.

Daß hie auch deren von Saba gedacht wird / hat man absonderlich auff die Weisen auß Morgenlande gezogen; aber der ist nur ein klein hauff gewesen. Hie wird aber von gantz Sabo / vnd einer so grossen menge geredet / daß das Land mit Camelen erfüllet werde. Drumb erstreckt sich diese Propheceyung auff gantze Länder vnd Völcker / nicht auff einen kleinen hauffen.

Die Bekehrung vnd der Fleiß dieser Heyden vom Morgen vnd Abend / wird mit vnterschiedlichen Worten vom Propheten beschrieben. Vnd erstlich zwar sagt er abermal von einem grossen Zulauff: Sie werden zu dir kommen / O Sion / sie werden zu dir versamlet werden / vnd sich zu dir bekehren / die menge der Camele wird dich bedecken. Diß ist nie leiblich erfüllet / wird auch nicht also erfüllet werden / denn wie wolte eine einige Statt so eine menge Volckes fassen? Geistlich aber ists erfüllet / nach dem die Heyden vom Morgen vnd Abend sich bekehret haben zu dem GOtt Israels. Das wird vnter einer leiblichen Figur abgemahlet / als wann zu einer Statt groß Zulauff wäre / dahin man sich von allen Orten in grosser menge mit Roß vnd Wagen versamlete: nicht der Meynung / als wann die Heyden auß ei-

daß Abraham jhnen Geschenck gegeben / vnd von seinem Sohn Isaac ziehen lassen / weil er noch lebete / gegen den Auffgang in das Morgenland. Da seynd sie mit der Zeit mächtig worden / daß viele Länder gegen Morgen von jhnen den Namen bekommen. Cedar vnd Nabajoth kommen auch von Abraham her / vnd seynd Ismaels Söhne gewesen / welche sich auch in den Morgenländern gesetzet / vnd mächtige Völcker geworden seyn. Daß man auch hierin sihet / wie GOtt seinen Knecht Abraham geehret hat. Wie nun durch die menge der Heyden am Meer verstanden werden die Völcker gegen Abend / also werden hie verstanden die andere gegen Morgen / daher denn auch hie der Camel gedacht wird / sintemal die Araber / vnd andere Orientalische Völcker / der Camel häuffig gebrauchet.

Daß hie auch deren von Saba gedacht wird / hat man absonderlich auff die Weisen auß Morgenlande gezogen; aber der ist nur ein klein hauff gewesen. Hie wird aber von gantz Sabo / vnd einer so grossen menge geredet / daß das Land mit Camelen erfüllet werde. Drumb erstreckt sich diese Propheceyung auff gantze Länder vnd Völcker / nicht auff einen kleinen hauffen.

Die Bekehrung vnd der Fleiß dieser Heyden vom Morgen vnd Abend / wird mit vnterschiedlichen Worten vom Propheten beschrieben. Vnd erstlich zwar sagt er abermal von einem grossen Zulauff: Sie werden zu dir kommen / O Sion / sie werden zu dir versamlet werden / vnd sich zu dir bekehren / die menge der Camele wird dich bedecken. Diß ist nie leiblich erfüllet / wird auch nicht also erfüllet werden / denn wie wolte eine einige Statt so eine menge Volckes fassen? Geistlich aber ists erfüllet / nach dem die Heyden vom Morgen vnd Abend sich bekehret haben zu dem GOtt Israels. Das wird vnter einer leiblichen Figur abgemahlet / als wann zu einer Statt groß Zulauff wäre / dahin man sich von allen Orten in grosser menge mit Roß vnd Wagen versamlete: nicht der Meynung / als wann die Heyden auß ei-

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[209/0229] daß Abraham jhnen Geschenck gegeben / vnd von seinem Sohn Isaac ziehen lassen / weil er noch lebete / gegen den Auffgang in das Morgenland. Da seynd sie mit der Zeit mächtig worden / daß viele Länder gegen Morgen von jhnen den Namen bekommen. Cedar vnd Nabajoth kommen auch von Abraham her / vnd seynd Ismaels Söhne gewesen / welche sich auch in den Morgenländern gesetzet / vnd mächtige Völcker geworden seyn. Daß man auch hierin sihet / wie GOtt seinen Knecht Abraham geehret hat. Wie nun durch die menge der Heyden am Meer verstanden werden die Völcker gegen Abend / also werden hie verstanden die andere gegen Morgen / daher denn auch hie der Camel gedacht wird / sintemal die Araber / vnd andere Orientalische Völcker / der Camel häuffig gebrauchet. Daß hie auch deren von Saba gedacht wird / hat man absonderlich auff die Weisen auß Morgenlande gezogen; aber der ist nur ein klein hauff gewesen. Hie wird aber von gantz Sabo / vnd einer so grossen menge geredet / daß das Land mit Camelen erfüllet werde. Drumb erstreckt sich diese Propheceyung auff gantze Länder vnd Völcker / nicht auff einen kleinen hauffen. Die Bekehrung vnd der Fleiß dieser Heyden vom Morgen vnd Abend / wird mit vnterschiedlichen Worten vom Propheten beschrieben. Vnd erstlich zwar sagt er abermal von einem grossen Zulauff: Sie werden zu dir kommen / O Sion / sie werden zu dir versamlet werden / vnd sich zu dir bekehren / die menge der Camele wird dich bedecken. Diß ist nie leiblich erfüllet / wird auch nicht also erfüllet werden / denn wie wolte eine einige Statt so eine menge Volckes fassen? Geistlich aber ists erfüllet / nach dem die Heyden vom Morgen vnd Abend sich bekehret haben zu dem GOtt Israels. Das wird vnter einer leiblichen Figur abgemahlet / als wann zu einer Statt groß Zulauff wäre / dahin man sich von allen Orten in grosser menge mit Roß vnd Wagen versamlete: nicht der Meynung / als wann die Heyden auß ei-

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Zitationshilfe: Lütkemann, Joachim: Apostolische Auffmu[n]terung zum Lebendigen Glauben in Christo Jesu. Frankfurt (Main) u. a., 1652, S. 209. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/luetkemann_auffmunterung_1652/229>, abgerufen am 21.11.2024.