Lütkemann, Joachim: Apostolische Auffmu[n]terung zum Lebendigen Glauben in Christo Jesu. Frankfurt (Main) u. a., 1652.nicht den Geist / der in vns erwecke eine Krafft / das gute zu vollbringen / das wir für gut erkennen / daher hat sich bey der feinen Weißheit der Heyden / meistentheils das allerschändlichste Leben gefunden. Hierumb wird / zum andern / Gottes Wille geoffenbaret / in seinem offenbarlichen Worte / das bringet eine voll kommene Erkäntnüß / führet auff den rechten Grund der Gottseligkeit / nemblich auff die Wiedergeburt / gibet auch den Geist / der zugleich mit den Regeln der Gottseligkeit / die Liebe / Gottseligkeit zu üben / in vnser Hertze drücket. Da erfodert nun billich der Geist Gottes von einem jeglichen / der gottselig wandeln will / daß er nicht vnverständig sey / sondern verständig / vnd auß Gottes Wort mit allem Fleiß lerne / was da sey der Wille Gottes / vnd daß er auch nach demselben prüfe / was das beste sey. Mit solchen Reguln der Gottseligkeit / darauß wir können erkennen / was GOtt wolgefällig sey in vnserm Leben / ist erfüllet das 12. Capitel an die Römer / welches sehr reich ist an Vermahnung / vnd ein kleiner Tugendspiegel ist / daher auch die lieben Alten dieses Capitel / auff die drey nechste Sontage nach H. drey König zu erklären verordnet / vnd kan auch dasselbe füglich in drey Stücke abgetheilet werden / derer das erste ist / eine gemeine Regul von der geistlichen Auffopfferung aller Christen / das ander / setzet ein Exempel von den Gaben / wie man dieselben Gotte auffopffern solle / das dritte / führet vns auch Exempelsweise durch mancherley Regeln / auff die Vbung der Gottseligkeit vnd der Liebe. Wie nun am vorigen Sontag vom Opffer der Christen in gemein gehandelt Thema./ so folget nun die Vermahnung von den Gaben / die auß dem Glauben herkommen / wie die Gnaden-Geschencke vnd Kräffte deß Glaubens recht anzuwenden seyn. GOtt gebe / daß solche Vermahnung wol vnd fruchtbarlich betrachtet werde / Amen. nicht den Geist / der in vns erwecke eine Krafft / das gute zu vollbringen / das wir für gut erkennen / daher hat sich bey der feinen Weißheit der Heyden / meistentheils das allerschändlichste Leben gefunden. Hierumb wird / zum andern / Gottes Wille geoffenbaret / in seinem offenbarlichen Worte / das bringet eine voll kommene Erkäntnüß / führet auff den rechten Grund der Gottseligkeit / nemblich auff die Wiedergeburt / gibet auch den Geist / der zugleich mit den Regeln der Gottseligkeit / die Liebe / Gottseligkeit zu üben / in vnser Hertze drücket. Da erfodert nun billich der Geist Gottes von einem jeglichen / der gottselig wandeln will / daß er nicht vnverständig sey / sondern verständig / vnd auß Gottes Wort mit allem Fleiß lerne / was da sey der Wille Gottes / vnd daß er auch nach demselben prüfe / was das beste sey. Mit solchen Reguln der Gottseligkeit / darauß wir können erkennen / was GOtt wolgefällig sey in vnserm Leben / ist erfüllet das 12. Capitel an die Römer / welches sehr reich ist an Vermahnung / vnd ein kleiner Tugendspiegel ist / daher auch die lieben Alten dieses Capitel / auff die drey nechste Sontage nach H. drey König zu erklären verordnet / vnd kan auch dasselbe füglich in drey Stücke abgetheilet werden / derer das erste ist / eine gemeine Regul von der geistlichen Auffopfferung aller Christen / das ander / setzet ein Exempel von den Gaben / wie man dieselben Gotte auffopffern solle / das dritte / führet vns auch Exempelsweise durch mancherley Regeln / auff die Vbung der Gottseligkeit vnd der Liebe. Wie nun am vorigen Sontag vom Opffer der Christen in gemein gehandelt Thema./ so folget nun die Vermahnung von den Gaben / die auß dem Glauben herkommen / wie die Gnaden-Geschencke vnd Kräffte deß Glaubens recht anzuwenden seyn. GOtt gebe / daß solche Vermahnung wol vnd fruchtbarlich betrachtet werde / Amen. <TEI> <text> <body> <div> <p><pb facs="#f0262" n="242"/> nicht den Geist / der in vns erwecke eine Krafft / das gute zu vollbringen / das wir für gut erkennen / daher hat sich bey der feinen Weißheit der Heyden / meistentheils das allerschändlichste Leben gefunden.</p> <note place="left">2. In seriptura.</note> <p>Hierumb wird / zum andern / Gottes Wille geoffenbaret / in seinem offenbarlichen Worte / das bringet eine voll kommene Erkäntnüß / führet auff den rechten Grund der Gottseligkeit / nemblich auff die Wiedergeburt / gibet auch den Geist / der zugleich mit den Regeln der Gottseligkeit / die Liebe / Gottseligkeit zu üben / in vnser Hertze drücket.</p> <p>Da erfodert nun billich der Geist Gottes von einem jeglichen / der gottselig wandeln will / daß er nicht vnverständig sey / sondern verständig / vnd auß Gottes Wort mit allem Fleiß lerne / was da sey der Wille Gottes / vnd daß er auch nach demselben prüfe / was das beste sey.</p> <p>Mit solchen Reguln der Gottseligkeit / darauß wir können erkennen / was GOtt wolgefällig sey in vnserm Leben / ist erfüllet das 12. Capitel an die Römer / welches sehr reich ist an Vermahnung / vnd ein kleiner Tugendspiegel ist / daher auch die lieben Alten dieses Capitel / auff die drey nechste Sontage nach H. drey König zu erklären verordnet / vnd kan auch dasselbe füglich in drey Stücke abgetheilet werden / derer das erste ist / eine gemeine Regul von der geistlichen Auffopfferung aller Christen / das ander / setzet ein Exempel von den Gaben / wie man dieselben Gotte auffopffern solle / das dritte / führet vns auch Exempelsweise durch mancherley Regeln / auff die Vbung der Gottseligkeit vnd der Liebe. Wie nun am vorigen Sontag vom Opffer der Christen in gemein gehandelt <note place="left">Thema.</note>/ so folget nun die Vermahnung von den Gaben / die auß dem Glauben herkommen / wie die Gnaden-Geschencke vnd Kräffte deß Glaubens recht anzuwenden seyn. GOtt gebe / daß solche Vermahnung wol vnd fruchtbarlich betrachtet werde / Amen.</p> </div> </body> </text> </TEI> [242/0262]
nicht den Geist / der in vns erwecke eine Krafft / das gute zu vollbringen / das wir für gut erkennen / daher hat sich bey der feinen Weißheit der Heyden / meistentheils das allerschändlichste Leben gefunden.
Hierumb wird / zum andern / Gottes Wille geoffenbaret / in seinem offenbarlichen Worte / das bringet eine voll kommene Erkäntnüß / führet auff den rechten Grund der Gottseligkeit / nemblich auff die Wiedergeburt / gibet auch den Geist / der zugleich mit den Regeln der Gottseligkeit / die Liebe / Gottseligkeit zu üben / in vnser Hertze drücket.
Da erfodert nun billich der Geist Gottes von einem jeglichen / der gottselig wandeln will / daß er nicht vnverständig sey / sondern verständig / vnd auß Gottes Wort mit allem Fleiß lerne / was da sey der Wille Gottes / vnd daß er auch nach demselben prüfe / was das beste sey.
Mit solchen Reguln der Gottseligkeit / darauß wir können erkennen / was GOtt wolgefällig sey in vnserm Leben / ist erfüllet das 12. Capitel an die Römer / welches sehr reich ist an Vermahnung / vnd ein kleiner Tugendspiegel ist / daher auch die lieben Alten dieses Capitel / auff die drey nechste Sontage nach H. drey König zu erklären verordnet / vnd kan auch dasselbe füglich in drey Stücke abgetheilet werden / derer das erste ist / eine gemeine Regul von der geistlichen Auffopfferung aller Christen / das ander / setzet ein Exempel von den Gaben / wie man dieselben Gotte auffopffern solle / das dritte / führet vns auch Exempelsweise durch mancherley Regeln / auff die Vbung der Gottseligkeit vnd der Liebe. Wie nun am vorigen Sontag vom Opffer der Christen in gemein gehandelt / so folget nun die Vermahnung von den Gaben / die auß dem Glauben herkommen / wie die Gnaden-Geschencke vnd Kräffte deß Glaubens recht anzuwenden seyn. GOtt gebe / daß solche Vermahnung wol vnd fruchtbarlich betrachtet werde / Amen.
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