Lütkemann, Joachim: Apostolische Auffmu[n]terung zum Lebendigen Glauben in Christo Jesu. Frankfurt (Main) u. a., 1652.vnterschiedliche Wirckungen / also alle Christen sind Glieder am Leibe JEsu Christi / vnd haben vnterschiedliche Kräffte vnd Gaben. Wann GOtt den Glauben gibet / so gibt er beym Glauben sonderbare Kräffte etwas gutes zu wircken / einem jeglichen / wie es jhme gefällt / das mag denn heissen eine Maaß deß Glaubens. Von welcher Zumessunge deß Glaubens der Apostel auch redet / in der ersten an die Corinther am 12. Cap. Es seynd mancherley1. Cor. 12, 4. 5. 6. 7. 11. Gaben / aber es ist ein Geist / vnd es seynd mancherley Aempter / aber es ist ein HERR. Vnd es sind mancherley Kräfften / aber es ist ein GOtt / der da wircket alles in allem. In einem jeglichen erzeigen sich die Gaben deß Geistes zum gemeinen Nutz; Diß aber alles wircket derselbige einige Geist / vnd theilet einem jeglichen seines zu / nach dem er will. Also auch zun Ephesern am 4. EinemEph. 4, 7. jeglichen ist gegeben die Gnade / nach dem Maß der Gabe Christi. In Christo / als in vnserm Haupt / sind alle Gaben vnendlich / vnd von seiner Fülle empfangen wir Gnade vnd Gaben / doch wie ers einem jeglichen außtheilet durch seinen Geist. So verstehen wir nun / was das Maaß deß Glaubens sey / vnd wie einem jeglichen beym Glauben / GOtt eine gewisse maß guter nützlicher Gaben mitgetheilet hat / das ist denn die Maß deß vernünfftigen Sinnes / nach welcher ein Christ klüglich vnd weißlich von jhm halten soll / wie Paulus sagt: Ein jeglicher soll mässiglich von jhm halten / nach dem Gott außgetheilet hat das Maaß deß Glaubens. Das geschicht nun also: Für allem sehe ich auff den Glauben / ist der Glaube nicht da / so seynd die andern Gaben nichts / vnd habe keine Vrsache / mich oder andere zu erheben / sondern vielmehr zu beweinen. Mancher stoltzer pranget / vnd weiß nicht wie viel er von jhm halten will / vnd mangelt jhm doch am allerbesten / welches vnterschiedliche Wirckungen / also alle Christen sind Glieder am Leibe JEsu Christi / vnd haben vnterschiedliche Kräffte vnd Gaben. Wann GOtt den Glauben gibet / so gibt er beym Glauben sonderbare Kräffte etwas gutes zu wircken / einem jeglichen / wie es jhme gefällt / das mag denn heissen eine Maaß deß Glaubens. Von welcher Zumessunge deß Glaubens der Apostel auch redet / in der ersten an die Corinther am 12. Cap. Es seynd mancherley1. Cor. 12, 4. 5. 6. 7. 11. Gaben / aber es ist ein Geist / vnd es seynd mancherley Aempter / aber es ist ein HERR. Vnd es sind mancherley Kräfften / aber es ist ein GOtt / der da wircket alles in allem. In einem jeglichen erzeigen sich die Gaben deß Geistes zum gemeinen Nutz; Diß aber alles wircket derselbige einige Geist / vnd theilet einem jeglichen seines zu / nach dem er will. Also auch zun Ephesern am 4. EinemEph. 4, 7. jeglichen ist gegeben die Gnade / nach dem Maß der Gabe Christi. In Christo / als in vnserm Haupt / sind alle Gaben vnendlich / vnd von seiner Fülle empfangen wir Gnade vnd Gaben / doch wie ers einem jeglichen außtheilet durch seinen Geist. So verstehen wir nun / was das Maaß deß Glaubens sey / vñ wie einem jeglichen beym Glauben / GOtt eine gewisse maß guter nützlicher Gaben mitgetheilet hat / das ist denn die Maß deß vernünfftigen Sinnes / nach welcher ein Christ klüglich vnd weißlich von jhm halten soll / wie Paulus sagt: Ein jeglicher soll mässiglich von jhm halten / nach dem Gott außgetheilet hat das Maaß deß Glaubens. Das geschicht nun also: Für allem sehe ich auff den Glauben / ist der Glaube nicht da / so seynd die andern Gaben nichts / vnd habe keine Vrsache / mich oder andere zu erheben / sondern vielmehr zu beweinen. 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vnterschiedliche Wirckungen / also alle Christen sind Glieder am Leibe JEsu Christi / vnd haben vnterschiedliche Kräffte vnd Gaben. Wann GOtt den Glauben gibet / so gibt er beym Glauben sonderbare Kräffte etwas gutes zu wircken / einem jeglichen / wie es jhme gefällt / das mag denn heissen eine Maaß deß Glaubens. Von welcher Zumessunge deß Glaubens der Apostel auch redet / in der ersten an die Corinther am 12. Cap. Es seynd mancherley Gaben / aber es ist ein Geist / vnd es seynd mancherley Aempter / aber es ist ein HERR. Vnd es sind mancherley Kräfften / aber es ist ein GOtt / der da wircket alles in allem. In einem jeglichen erzeigen sich die Gaben deß Geistes zum gemeinen Nutz; Diß aber alles wircket derselbige einige Geist / vnd theilet einem jeglichen seines zu / nach dem er will. Also auch zun Ephesern am 4. Einem jeglichen ist gegeben die Gnade / nach dem Maß der Gabe Christi. In Christo / als in vnserm Haupt / sind alle Gaben vnendlich / vnd von seiner Fülle empfangen wir Gnade vnd Gaben / doch wie ers einem jeglichen außtheilet durch seinen Geist.
1. Cor. 12, 4. 5. 6. 7. 11.
Eph. 4, 7. So verstehen wir nun / was das Maaß deß Glaubens sey / vñ wie einem jeglichen beym Glauben / GOtt eine gewisse maß guter nützlicher Gaben mitgetheilet hat / das ist denn die Maß deß vernünfftigen Sinnes / nach welcher ein Christ klüglich vnd weißlich von jhm halten soll / wie Paulus sagt: Ein jeglicher soll mässiglich von jhm halten / nach dem Gott außgetheilet hat das Maaß deß Glaubens.
Das geschicht nun also: Für allem sehe ich auff den Glauben / ist der Glaube nicht da / so seynd die andern Gaben nichts / vnd habe keine Vrsache / mich oder andere zu erheben / sondern vielmehr zu beweinen. Mancher stoltzer pranget / vnd weiß nicht wie viel er von jhm halten will / vnd mangelt jhm doch am allerbesten / welches
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