Lütkemann, Joachim: Apostolische Auffmu[n]terung zum Lebendigen Glauben in Christo Jesu. Frankfurt (Main) u. a., 1652.Textus hortatur 1. ad pacem ceu finem. DEr Zweck vnserer vorhabenden Betrachtung bestehet in diesen Worten vnserer Epistel: Der Friede Gottes V. 15.regiere in ewren Hertzen / zu welchem jhr auch beruffen seyd in einem Leibe / vnd seyd danckbar. Ist so viel gesagt: Weil jhr / lieben Christen / zum Frieden Gottes in einem Leibe beruffen seyd / solt jhr danckbar seyn / also daß der Friede Gottes herrsche in ewren Hertzen. Ubi proponitur 1. Beneficiun.Hie sehen wir eine Wolthat / die vns von Gottes Gnade wiederfahren / daß wir zum Frieden Gottes beruffen seyn / in einem Leibe. Erwege die Hoheit deines Beruffes vnd deines Christenthumbs. Da du ein Christ geworden bist / bistu von der Welt erwehlet / daß du etwas sonders wärest. Wohin aber bistu beruffen? Zu einem Leibe / nemblich zu dem Leibe / dessen Haupt Christus ist / daß du mit Christo vnd allen Heiligen eine heilige Gemeinschafft haben mögest / vnd so viel heils vnd gutes an Christo Jesu / als alle Heiligen haben könnest. Achtestu ein geringes zu seyn / theil haben an Christo / vnd eine heilige Gemeinschafft mit allen Heiligen? Sihe / dieses ist / das wir wünschen / wann die Kirche singet: Nun hilff vns HERR den Dienern dein / die mit deinem thewren Blut erlöset seyn / Laß vns im Himmel haben Theil / mit den Heiligen im ewigen Heil. Was ists aber / das wir in dieser Gemeinschafft finden? Den Frieden Gottes. Ihr seyd beruffen zum Frieden Gottes in einem Leibe. Wann wir zur Gemeinschafft Christi vnd seines Leibes gekommen seyn / finden wir darin einen göttlichen Frieden / der sihet über sich auff GOtt / vnd neben sich auff den Nechsten. Wann er auff GOtt sihet / so ist er eine Frewdigkeit deß Gewissens; wann er auff den Nechsten sihet / so ist er eine liebreiche Einigkeit. Das ist denn ein recht Himmelreich / dazu wir gekommen seyn. Wer aber ist der vns beruffet? vnd wer seynd wir / die wir be- Textus hortatur 1. ad pacem ceu finem. DEr Zweck vnserer vorhabenden Betrachtung bestehet in diesen Worten vnserer Epistel: Der Friede Gottes V. 15.regiere in ewren Hertzen / zu welchem jhr auch beruffen seyd in einem Leibe / vnd seyd danckbar. Ist so viel gesagt: Weil jhr / lieben Christen / zum Frieden Gottes in einem Leibe beruffen seyd / solt jhr danckbar seyn / also daß der Friede Gottes herrsche in ewren Hertzen. Ubi proponitur 1. Beneficiũ.Hie sehen wir eine Wolthat / die vns von Gottes Gnade wiederfahren / daß wir zum Frieden Gottes beruffen seyn / in einem Leibe. Erwege die Hoheit deines Beruffes vnd deines Christenthumbs. Da du ein Christ geworden bist / bistu von der Welt erwehlet / daß du etwas sonders wärest. Wohin aber bistu beruffen? Zu einem Leibe / nemblich zu dem Leibe / dessen Haupt Christus ist / daß du mit Christo vnd allen Heiligen eine heilige Gemeinschafft haben mögest / vnd so viel heils vnd gutes an Christo Jesu / als alle Heiligen haben könnest. Achtestu ein geringes zu seyn / theil haben an Christo / vnd eine heilige Gemeinschafft mit allen Heiligen? Sihe / dieses ist / das wir wünschen / wann die Kirche singet: Nun hilff vns HERR den Dienern dein / die mit deinem thewren Blut erlöset seyn / Laß vns im Himmel haben Theil / mit den Heiligen im ewigen Heil. Was ists aber / das wir in dieser Gemeinschafft finden? Den Frieden Gottes. Ihr seyd beruffen zum Frieden Gottes in einem Leibe. Wann wir zur Gemeinschafft Christi vnd seines Leibes gekommen seyn / finden wir darin einen göttlichen Frieden / der sihet über sich auff GOtt / vnd neben sich auff den Nechsten. Wann er auff GOtt sihet / so ist er eine Frewdigkeit deß Gewissens; wann er auff den Nechsten sihet / so ist er eine liebreiche Einigkeit. 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Wohin aber bistu beruffen? Zu einem Leibe / nemblich zu dem Leibe / dessen Haupt Christus ist / daß du mit Christo vnd allen Heiligen eine heilige Gemeinschafft haben mögest / vnd so viel heils vnd gutes an Christo Jesu / als alle Heiligen haben könnest. Achtestu ein geringes zu seyn / theil haben an Christo / vnd eine heilige Gemeinschafft mit allen Heiligen? Sihe / dieses ist / das wir wünschen / wann die Kirche singet: Nun hilff vns HERR den Dienern dein / die mit deinem thewren Blut erlöset seyn / Laß vns im Himmel haben Theil / mit den Heiligen im ewigen Heil.</p> <p>Was ists aber / das wir in dieser Gemeinschafft finden? Den Frieden Gottes. Ihr seyd beruffen zum Frieden Gottes in einem Leibe. Wann wir zur Gemeinschafft Christi vnd seines Leibes gekommen seyn / finden wir darin einen göttlichen Frieden / der sihet über sich auff GOtt / vnd neben sich auff den Nechsten. 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DEr Zweck vnserer vorhabenden Betrachtung bestehet in diesen Worten vnserer Epistel: Der Friede Gottes regiere in ewren Hertzen / zu welchem jhr auch beruffen seyd in einem Leibe / vnd seyd danckbar. Ist so viel gesagt: Weil jhr / lieben Christen / zum Frieden Gottes in einem Leibe beruffen seyd / solt jhr danckbar seyn / also daß der Friede Gottes herrsche in ewren Hertzen.
V. 15. Hie sehen wir eine Wolthat / die vns von Gottes Gnade wiederfahren / daß wir zum Frieden Gottes beruffen seyn / in einem Leibe. Erwege die Hoheit deines Beruffes vnd deines Christenthumbs. Da du ein Christ geworden bist / bistu von der Welt erwehlet / daß du etwas sonders wärest. Wohin aber bistu beruffen? Zu einem Leibe / nemblich zu dem Leibe / dessen Haupt Christus ist / daß du mit Christo vnd allen Heiligen eine heilige Gemeinschafft haben mögest / vnd so viel heils vnd gutes an Christo Jesu / als alle Heiligen haben könnest. Achtestu ein geringes zu seyn / theil haben an Christo / vnd eine heilige Gemeinschafft mit allen Heiligen? Sihe / dieses ist / das wir wünschen / wann die Kirche singet: Nun hilff vns HERR den Dienern dein / die mit deinem thewren Blut erlöset seyn / Laß vns im Himmel haben Theil / mit den Heiligen im ewigen Heil.
Was ists aber / das wir in dieser Gemeinschafft finden? Den Frieden Gottes. Ihr seyd beruffen zum Frieden Gottes in einem Leibe. Wann wir zur Gemeinschafft Christi vnd seines Leibes gekommen seyn / finden wir darin einen göttlichen Frieden / der sihet über sich auff GOtt / vnd neben sich auff den Nechsten. Wann er auff GOtt sihet / so ist er eine Frewdigkeit deß Gewissens; wann er auff den Nechsten sihet / so ist er eine liebreiche Einigkeit. Das ist denn ein recht Himmelreich / dazu wir gekommen seyn.
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