Lütkemann, Joachim: Apostolische Auffmu[n]terung zum Lebendigen Glauben in Christo Jesu. Frankfurt (Main) u. a., 1652.Sie ziemen keinem Christen. Bey der Welt wirds gelobet / ein lustiges Gelach machen können. Aber der H. Geist urtheilet anders davon / vnd achtet es für kein Lob / sondern für fleischliche Lust vnd Schande / die keinem Christen wol anstehet. Lasset nicht von euch gesaget werden / schandbare Wort / vnd Narrentheidung / oder Schertz / welche euch nicht ziemen. Sie ziemen Christen nicht / dieweil sie zur heiligen Gemeinschafft deß Leibes Christi gehören / so gebürets jhnen auß Christi Geist leben vnd reden. Eines Christen Leben soll seyn / nach dem Exempel deß Lebens Christi / eine lautere ernsthafftige Freundligkeit. Schandbare Wort ziemen einem Christen nicht / auch darumb: dieweil sie das Hertz verunreinigen. Gleich wie ein schandbares Geschwätz / eine Anzeigung ist eines schandbaren Gemüthes / vnd auß schandbarem Gemüthe herfliesset / also macht es auch vnheilige Gemüther. Gedencke an Petrum / der vorhin so ein trewhertziger Bekenner Christi war / daß er auch willig war mit jhm in den Todt zu gehen / da er aber sich zu losem Gesinde gesellet / vnd sich mit vnter dem losen Hauffen zum Kohlfewr herzu machte / da zweifels ohn viel schandbare Rede von dem gefangenen JESV vorgelauffen / da wird sein Hertz in der Liebe Christi beym Kohlfewer so verkaltet / daß er seinen HERRN vnd Meister verläugnet / vnd nach loser Buben Art sich verflucht vnd verschweret. Es ist gar nachdencklich / was im vorigen 4. Cap. an die Epheser /Eph. 4, 29. 30. vom faulen Geschwätz / der Apostel urtheilet: Lasset kein faul Geschwätz auß ewrem Munde gehen / sondern was nützlich zur Besserung ist / da es noth thut / daß es holdselig sey zu hören; vnd betrübet nicht den H. Geist Gottes / damit jhr versiegelt seyd auff den Tag der Erlösung. Erkennet doch / wie nützlich einem Christlichen Gemüth das lose schandbare Geschwätz seyn muß / dadurch der H. Geist Gottes betrübet wird? da doch der H. Geist Gottes in seinen Wirckungen / Sie ziemen keinem Christen. Bey der Welt wirds gelobet / ein lustiges Gelach machen können. Aber der H. Geist urtheilet anders davon / vnd achtet es für kein Lob / sondern für fleischliche Lust vnd Schande / die keinem Christen wol anstehet. Lasset nicht von euch gesaget werden / schandbare Wort / vnd Narrentheidung / oder Schertz / welche euch nicht ziemen. Sie ziemen Christen nicht / dieweil sie zur heiligen Gemeinschafft deß Leibes Christi gehören / so gebürets jhnen auß Christi Geist leben vnd reden. Eines Christen Leben soll seyn / nach dem Exempel deß Lebens Christi / eine lautere ernsthafftige Freundligkeit. Schandbare Wort ziemen einem Christen nicht / auch darumb: dieweil sie das Hertz verunreinigen. Gleich wie ein schandbares Geschwätz / eine Anzeigung ist eines schandbaren Gemüthes / vnd auß schandbarem Gemüthe herfliesset / also macht es auch vnheilige Gemüther. Gedencke an Petrum / der vorhin so ein trewhertziger Bekenner Christi war / daß er auch willig war mit jhm in den Todt zu gehen / da er aber sich zu losem Gesinde gesellet / vnd sich mit vnter dem losen Hauffen zum Kohlfewr herzu machte / da zweifels ohn viel schandbare Rede von dem gefangenen JESV vorgelauffen / da wird sein Hertz in der Liebe Christi beym Kohlfewer so verkaltet / daß er seinen HERRN vnd Meister verläugnet / vnd nach loser Buben Art sich verflucht vnd verschweret. Es ist gar nachdencklich / was im vorigen 4. Cap. an die Epheser /Eph. 4, 29. 30. vom faulen Geschwätz / der Apostel urtheilet: Lasset kein faul Geschwätz auß ewrem Munde gehen / sondern was nützlich zur Besserung ist / da es noth thut / daß es holdselig sey zu hören; vnd betrübet nicht den H. Geist Gottes / damit jhr versiegelt seyd auff den Tag der Erlösung. Erkennet doch / wie nützlich einem Christlichen Gemüth das lose schandbare Geschwätz seyn muß / dadurch der H. Geist Gottes betrübet wird? da doch der H. Geist Gottes in seinen Wirckungen / <TEI> <text> <body> <div> <p><pb facs="#f0509" n="489"/> Sie ziemen keinem Christen. Bey der Welt wirds gelobet / ein lustiges Gelach machen können. Aber der H. Geist urtheilet anders davon / vnd achtet es für kein Lob / sondern für fleischliche Lust vnd Schande / die keinem Christen wol anstehet. Lasset nicht von euch gesaget werden / schandbare Wort / vnd Narrentheidung / oder Schertz / welche euch nicht ziemen. Sie ziemen Christen nicht / dieweil sie zur heiligen Gemeinschafft deß Leibes Christi gehören / so gebürets jhnen auß Christi Geist leben vnd reden. Eines Christen Leben soll seyn / nach dem Exempel deß Lebens Christi / eine lautere ernsthafftige Freundligkeit. Schandbare Wort ziemen einem Christen nicht / auch darumb: dieweil sie das Hertz verunreinigen. Gleich wie ein schandbares Geschwätz / eine Anzeigung ist eines schandbaren Gemüthes / vnd auß schandbarem Gemüthe herfliesset / also macht es auch vnheilige Gemüther. Gedencke an Petrum / der vorhin so ein trewhertziger Bekenner Christi war / daß er auch willig war mit jhm in den Todt zu gehen / da er aber sich zu losem Gesinde gesellet / vnd sich mit vnter dem losen Hauffen zum Kohlfewr herzu machte / da zweifels ohn viel schandbare Rede von dem gefangenen JESV vorgelauffen / da wird sein Hertz in der Liebe Christi beym Kohlfewer so verkaltet / daß er seinen HERRN vnd Meister verläugnet / vnd nach loser Buben Art sich verflucht vnd verschweret. Es ist gar nachdencklich / was im vorigen 4. 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Sie ziemen keinem Christen. Bey der Welt wirds gelobet / ein lustiges Gelach machen können. Aber der H. Geist urtheilet anders davon / vnd achtet es für kein Lob / sondern für fleischliche Lust vnd Schande / die keinem Christen wol anstehet. Lasset nicht von euch gesaget werden / schandbare Wort / vnd Narrentheidung / oder Schertz / welche euch nicht ziemen. Sie ziemen Christen nicht / dieweil sie zur heiligen Gemeinschafft deß Leibes Christi gehören / so gebürets jhnen auß Christi Geist leben vnd reden. Eines Christen Leben soll seyn / nach dem Exempel deß Lebens Christi / eine lautere ernsthafftige Freundligkeit. Schandbare Wort ziemen einem Christen nicht / auch darumb: dieweil sie das Hertz verunreinigen. Gleich wie ein schandbares Geschwätz / eine Anzeigung ist eines schandbaren Gemüthes / vnd auß schandbarem Gemüthe herfliesset / also macht es auch vnheilige Gemüther. Gedencke an Petrum / der vorhin so ein trewhertziger Bekenner Christi war / daß er auch willig war mit jhm in den Todt zu gehen / da er aber sich zu losem Gesinde gesellet / vnd sich mit vnter dem losen Hauffen zum Kohlfewr herzu machte / da zweifels ohn viel schandbare Rede von dem gefangenen JESV vorgelauffen / da wird sein Hertz in der Liebe Christi beym Kohlfewer so verkaltet / daß er seinen HERRN vnd Meister verläugnet / vnd nach loser Buben Art sich verflucht vnd verschweret. Es ist gar nachdencklich / was im vorigen 4. Cap. an die Epheser / vom faulen Geschwätz / der Apostel urtheilet: Lasset kein faul Geschwätz auß ewrem Munde gehen / sondern was nützlich zur Besserung ist / da es noth thut / daß es holdselig sey zu hören; vnd betrübet nicht den H. Geist Gottes / damit jhr versiegelt seyd auff den Tag der Erlösung. Erkennet doch / wie nützlich einem Christlichen Gemüth das lose schandbare Geschwätz seyn muß / dadurch der H. Geist Gottes betrübet wird? da doch der H. Geist Gottes in seinen Wirckungen /
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Zitationshilfe: | Lütkemann, Joachim: Apostolische Auffmu[n]terung zum Lebendigen Glauben in Christo Jesu. Frankfurt (Main) u. a., 1652, S. 489. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/luetkemann_auffmunterung_1652/509>, abgerufen am 27.07.2024. |