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Lütkemann, Joachim: Apostolische Auffmu[n]terung zum Lebendigen Glauben in Christo Jesu. Frankfurt (Main) u. a., 1652.

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nen höret. Man kan zwar nicht wehren / daß nicht von einem oder andern in einer Gemeine Vnzucht getrieben werde / doch muß mans nicht gut heissen / sondern nach gebühr straffen. Wer nun hie der Vermahnung deß H. Geistes folgen will / der muß vor erst bey jhm selbst alle art der Vnzucht meiden vnd hassen hernach auch bey keinem andern gut heissen. Sonsten wann das nicht geschicht / so muß die Gemeine den bösen Namen tragen / daß man von jhr saget: Vnzucht ist bey dieser Gemeine eine Freyheit.

2. In verbis.

Gleichmässig soll auch von Christen ferne seyn / die Vnreinigkeit in Worten; denn eben was der Geist Gottes von Hurerey gesaget / Lasset sie nicht von euch gesaget werden; das saget er auch von schandbaren Worten / Narrentheidung vnd Schertz; Lasset sie auch nicht von euch gesaget werden. Alle Worte / die nicht dienen zur Noth oder zur Besserung im Glauben / seynd vnnütze Wort; so man aber solche Wort brauchet / fleischliche Lustigkeit zu erwecken / ists ein Schertz. So man aber solche Lustigkeit suchet / in losen vnzüchtigen Worten / seynds schandbare Wort vnd Narrentheidung. Dahin gehören alle lose Sprichwörter / leichtfertige Historien / vnd schandbare Lieder. Diese schandbare Worte / Narrentheidung vnd Schertz / sollen wir nicht lassen von vns gesaget werden / sollen nicht vnter vns gut geheissen werden. Wer diese Vermahnung will annehmen / der hütet sich vor erst selbst für vngebürlichem Schertz vnd Narrentheidungen / daß er sie auß seinem Munde nicht gehen lässet; hernach höret er den Narrentheidungen nicht gerne zu / suchet auch keine Lust darin / lobts auch an niemand / sondern ist jhm zu wider.

Ratio requisitae castitatis in verbis.

Es hat der H. Geist nicht ohne vrsach die Vnreinigkeit so wol in Worten als in Wercken / bey Christen verworffen / vnd vns davon abgemahnet. Denn was vnnütz vnd vnzüchtig Geschwätz anlanget; so spricht der Geist Gottes: Sie ziemen euch nicht.

nen höret. Man kan zwar nicht wehren / daß nicht von einem oder andern in einer Gemeine Vnzucht getrieben werde / doch muß mans nicht gut heissen / sondern nach gebühr straffen. Wer nun hie der Vermahnung deß H. Geistes folgen will / der muß vor erst bey jhm selbst alle art der Vnzucht meiden vnd hassen hernach auch bey keinem andern gut heissen. Sonsten wann das nicht geschicht / so muß die Gemeine den bösen Namen tragen / daß man von jhr saget: Vnzucht ist bey dieser Gemeine eine Freyheit.

2. In verbis.

Gleichmässig soll auch von Christen ferne seyn / die Vnreinigkeit in Worten; denn eben was der Geist Gottes von Hurerey gesaget / Lasset sie nicht von euch gesaget werden; das saget er auch von schandbaren Worten / Narrentheidung vnd Schertz; Lasset sie auch nicht von euch gesaget werden. Alle Worte / die nicht dienen zur Noth oder zur Besserung im Glauben / seynd vnnütze Wort; so man aber solche Wort brauchet / fleischliche Lustigkeit zu erwecken / ists ein Schertz. So man aber solche Lustigkeit suchet / in losen vnzüchtigen Worten / seynds schandbare Wort vnd Narrentheidung. Dahin gehören alle lose Sprichwörter / leichtfertige Historien / vñ schandbare Lieder. Diese schandbare Worte / Narrentheidung vnd Schertz / sollen wir nicht lassen von vns gesaget werden / sollen nicht vnter vns gut geheissen werden. Wer diese Vermahnung will annehmen / der hütet sich vor erst selbst für vngebürlichem Schertz vnd Narrentheidungen / daß er sie auß seinem Munde nicht gehen lässet; hernach höret er den Narrentheidungen nicht gerne zu / suchet auch keine Lust darin / lobts auch an niemand / sondern ist jhm zu wider.

Ratio requisitae castitatis in verbis.

Es hat der H. Geist nicht ohne vrsach die Vnreinigkeit so wol in Worten als in Wercken / bey Christen verworffen / vnd vns davon abgemahnet. Denn was vnnütz vnd vnzüchtig Geschwätz anlanget; so spricht der Geist Gottes: Sie ziemen euch nicht.

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[488/0508] nen höret. Man kan zwar nicht wehren / daß nicht von einem oder andern in einer Gemeine Vnzucht getrieben werde / doch muß mans nicht gut heissen / sondern nach gebühr straffen. Wer nun hie der Vermahnung deß H. Geistes folgen will / der muß vor erst bey jhm selbst alle art der Vnzucht meiden vnd hassen hernach auch bey keinem andern gut heissen. Sonsten wann das nicht geschicht / so muß die Gemeine den bösen Namen tragen / daß man von jhr saget: Vnzucht ist bey dieser Gemeine eine Freyheit. Gleichmässig soll auch von Christen ferne seyn / die Vnreinigkeit in Worten; denn eben was der Geist Gottes von Hurerey gesaget / Lasset sie nicht von euch gesaget werden; das saget er auch von schandbaren Worten / Narrentheidung vnd Schertz; Lasset sie auch nicht von euch gesaget werden. Alle Worte / die nicht dienen zur Noth oder zur Besserung im Glauben / seynd vnnütze Wort; so man aber solche Wort brauchet / fleischliche Lustigkeit zu erwecken / ists ein Schertz. So man aber solche Lustigkeit suchet / in losen vnzüchtigen Worten / seynds schandbare Wort vnd Narrentheidung. Dahin gehören alle lose Sprichwörter / leichtfertige Historien / vñ schandbare Lieder. Diese schandbare Worte / Narrentheidung vnd Schertz / sollen wir nicht lassen von vns gesaget werden / sollen nicht vnter vns gut geheissen werden. Wer diese Vermahnung will annehmen / der hütet sich vor erst selbst für vngebürlichem Schertz vnd Narrentheidungen / daß er sie auß seinem Munde nicht gehen lässet; hernach höret er den Narrentheidungen nicht gerne zu / suchet auch keine Lust darin / lobts auch an niemand / sondern ist jhm zu wider. Es hat der H. Geist nicht ohne vrsach die Vnreinigkeit so wol in Worten als in Wercken / bey Christen verworffen / vnd vns davon abgemahnet. Denn was vnnütz vnd vnzüchtig Geschwätz anlanget; so spricht der Geist Gottes: Sie ziemen euch nicht.

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Zitationshilfe: Lütkemann, Joachim: Apostolische Auffmu[n]terung zum Lebendigen Glauben in Christo Jesu. Frankfurt (Main) u. a., 1652, S. 488. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/luetkemann_auffmunterung_1652/508>, abgerufen am 22.11.2024.