Lütkemann, Joachim: Apostolische Auffmu[n]terung zum Lebendigen Glauben in Christo Jesu. Frankfurt (Main) u. a., 1652.vns liebers seyn / als wann er vns seines Lebens Kräffte schmäcken lässet / vnd spricht in vnsern Hertzen: sihe ich lebe. Diß Essen bringet einen Schmack der Seeligkeit. Dann so wir GOttRom. 5, 10. versühnet sind durch den Todt seines Sohns / da wir noch Feinde waren / vielmehr werden wir selig werden durch sein Leben / so wir nun versühnet sind? Rom. 5. In dieser Oesterlichen Seelenspeise bestehet das rechte Wolleben / es erquickt vnd erfrewet Hertz vnd Seele / vnnd bringet hinein Fried vnd Frewd im H. Geist. Dann nach dem wir durchRom. 5, 1. 2. 3. den Glaubenseyn gerecht worden / haben wir Friede mit Gott / durch vnsern HErrn JEsum Christ / vnnd rühmen vns der Hoffnung der zukünfftigen Herrligkeit / die Gott geben soll. Nicht allein aber das / sondern wir rühmen vns auch der Trübsal / wie Paulus lehret in vorerwehntem 5. Cap. an die Römer. Nun kan vnser Mund voll Lachens seyn / vnsere Zung voll Rühmens. Nun singet man / laut deßPsal. 118, 15 16. 118. Psalmen / mit Frewden vom Sieg in den Hütten der Gerechten: die Rechte des HErrn behält den Sieg / dieRom. 8. 33. 34. Rechte deß HErrn ist erhöhet / die Rechte deß HErrn behält den Sieg. Nun kan man mit Frewden wieder Sünd vnd Teuffel pochen: Wer will die Ausserwöhlten Gottes beschuldigen? Gott ist hie der da gerecht machet. Wer will verdammen? Christus ist hie der gestorben ist / ja vielmehr / der auch aufferwecket ist / welcher ist zur Rechten Gottes / vnd vertritt vns. Hie ist ein Wolleben das zur gnüge erquickt / dann die Seele wird davon gesättiget / wie im 22. Psalm geschrieben stehet: Die Elenden sollen essen daßPs. 22, 27. vns liebers seyn / als wann er vns seines Lebens Kräffte schmäcken lässet / vnd spricht in vnsern Hertzen: sihe ich lebe. Diß Essen bringet einen Schmack der Seeligkeit. Dann so wir GOttRom. 5, 10. versühnet sind durch den Todt seines Sohns / da wir noch Feinde waren / vielmehr werden wir selig werden durch sein Leben / so wir nun versühnet sind? Rom. 5. In dieser Oesterlichen Seelenspeise bestehet das rechte Wolleben / es erquickt vnd erfrewet Hertz vnd Seele / vnnd bringet hinein Fried vnd Frewd im H. Geist. Dann nach dem wir durchRom. 5, 1. 2. 3. den Glaubenseyn gerecht worden / haben wir Friede mit Gott / durch vnsern HErrn JEsum Christ / vnnd rühmen vns der Hoffnung der zukünfftigen Herrligkeit / die Gott geben soll. Nicht allein aber das / sondern wir rühmen vns auch der Trübsal / wie Paulus lehret in vorerwehntem 5. Cap. an die Römer. Nun kan vnser Mund voll Lachens seyn / vnsere Zung voll Rühmens. Nun singet man / laut deßPsal. 118, 15 16. 118. Psalmen / mit Frewden vom Sieg in den Hütten der Gerechten: die Rechte des HErrn behält den Sieg / dieRom. 8. 33. 34. Rechte deß HErrn ist erhöhet / die Rechte deß HErrn behält den Sieg. Nun kan man mit Frewden wieder Sünd vnd Teuffel pochen: Wer will die Ausserwöhlten Gottes beschuldigen? Gott ist hie der da gerecht machet. Wer will verdammen? Christus ist hie der gestorben ist / ja vielmehr / der auch aufferwecket ist / welcher ist zur Rechten Gottes / vnd vertritt vns. Hie ist ein Wolleben das zur gnüge erquickt / dann die Seele wird davon gesättiget / wie im 22. Psalm geschrieben stehet: Die Elenden sollen essen daßPs. 22, 27. <TEI> <text> <body> <div> <p><pb facs="#f0627" n="607"/> vns liebers seyn / als wann er vns seines Lebens Kräffte schmäcken lässet / vnd spricht in vnsern Hertzen: sihe ich lebe. Diß Essen bringet einen Schmack der Seeligkeit. Dann so wir GOtt<note place="right">Rom. 5, 10.</note> versühnet sind durch den Todt seines Sohns / da wir noch Feinde waren / vielmehr werden wir selig werden durch sein Leben / so wir nun versühnet sind? 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Gott ist hie der da gerecht machet. Wer will verdammen? Christus ist hie der gestorben ist / ja vielmehr / der auch aufferwecket ist / welcher ist zur Rechten Gottes / vnd vertritt vns. Hie ist ein Wolleben das zur gnüge erquickt / dann die Seele wird davon gesättiget / wie im 22. Psalm geschrieben stehet: Die Elenden sollen essen daß<note place="right">Ps. 22, 27.</note> </p> </div> </body> </text> </TEI> [607/0627]
vns liebers seyn / als wann er vns seines Lebens Kräffte schmäcken lässet / vnd spricht in vnsern Hertzen: sihe ich lebe. Diß Essen bringet einen Schmack der Seeligkeit. Dann so wir GOtt versühnet sind durch den Todt seines Sohns / da wir noch Feinde waren / vielmehr werden wir selig werden durch sein Leben / so wir nun versühnet sind? Rom. 5.
Rom. 5, 10. In dieser Oesterlichen Seelenspeise bestehet das rechte Wolleben / es erquickt vnd erfrewet Hertz vnd Seele / vnnd bringet hinein Fried vnd Frewd im H. Geist. Dann nach dem wir durch den Glaubenseyn gerecht worden / haben wir Friede mit Gott / durch vnsern HErrn JEsum Christ / vnnd rühmen vns der Hoffnung der zukünfftigen Herrligkeit / die Gott geben soll. Nicht allein aber das / sondern wir rühmen vns auch der Trübsal / wie Paulus lehret in vorerwehntem 5. Cap. an die Römer. Nun kan vnser Mund voll Lachens seyn / vnsere Zung voll Rühmens. Nun singet man / laut deß 118. Psalmen / mit Frewden vom Sieg in den Hütten der Gerechten: die Rechte des HErrn behält den Sieg / die Rechte deß HErrn ist erhöhet / die Rechte deß HErrn behält den Sieg. Nun kan man mit Frewden wieder Sünd vnd Teuffel pochen: Wer will die Ausserwöhlten Gottes beschuldigen? Gott ist hie der da gerecht machet. Wer will verdammen? Christus ist hie der gestorben ist / ja vielmehr / der auch aufferwecket ist / welcher ist zur Rechten Gottes / vnd vertritt vns. Hie ist ein Wolleben das zur gnüge erquickt / dann die Seele wird davon gesättiget / wie im 22. Psalm geschrieben stehet: Die Elenden sollen essen daß
Rom. 5, 1. 2. 3.
Psal. 118, 15 16.
Rom. 8. 33. 34.
Ps. 22, 27.
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