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Lütkemann, Joachim: Apostolische Auffmu[n]terung zum Lebendigen Glauben in Christo Jesu. Frankfurt (Main) u. a., 1652.

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der Teuffel wird nicht ruhen. Sihe du nur darauff / daß du jmmer wiederbellest / vnd nicht bewilligest / vnd sprich: Ich will nicht / das gebürt mir nicht / mein Gott behüte mich.

Auff solche Weise halt dein Gewissen rein von innerlicher Befleckung / hieneben aber versäume nicht auch in eusserlichen ein gutes Gerücht zubehalten. Nicht deinenthalben / dann was gehts einen Christen an / gut oder böß Gerücht haben / davon werde ich weder besser noch ärger / das muß ich ertragen können. Doch vmb deß schwachen Nächsten willen / muß ich mich hüten / vnd im eusserlichen Wandel also in acht nehmen / daß niemand Vrsach habe böses von mir zu reden; sonsten würde ich der Gottseligkeit meines Nächsten schädlich seyn. Darumb führet einen guten Wandel vnter den Weltleuten / auff daß die / so von euch affterreden als von Vbelthätern / ewere gute Wercke sehen / vnd Gott preisen. Dann das ist der Wille Gottes / daß jhr mit Wolthun verstopfft die Vnwissenheit der thörichten Menschen.

Es bezeugets Davids Exempel / wie leicht ein frommer Mensch / der im Geist Gott dienet / vnd sich inwendig warer Gottseligkeit befleissiget / dennoch mit einem eusserlichen Fall viele ärgern kan. Weil vns diese vnsere Schwachheit bekandt ist / sollen wir deßzu behutsamer wandeln. Geschichts dennoch / daß du im eusserlichen Leben jemand mit David geärgert / so bemühe dich auch mit David das Ergernuß auffzuheben / welches geschicht / wann du denen / die geärgert seyn / dein buß fertiges Hertz sehen lässest / daß ja nicht jemand von dir lerne / Sünde gering achten. Vergiß auch nicht Gott anzuruffen / daß er dich in dieser Wallfart begleite vnd behüte / der nehme von vns alles was in diesem Lauff vns schädlich ist / vnd gebe vns / was jhm wolgefällig / vnnd vns nutzlichen ist / Amen.

der Teuffel wird nicht ruhen. Sihe du nur darauff / daß du jmmer wiederbellest / vnd nicht bewilligest / vnd sprich: Ich will nicht / das gebürt mir nicht / mein Gott behüte mich.

Auff solche Weise halt dein Gewissen rein von innerlicher Befleckung / hieneben aber versäume nicht auch in eusserlichen ein gutes Gerücht zubehalten. Nicht deinenthalben / dann was gehts einen Christen an / gut oder böß Gerücht haben / davon werde ich weder besser noch ärger / das muß ich ertragen können. Doch vmb deß schwachen Nächsten willen / muß ich mich hüten / vnd im eusserlichen Wandel also in acht nehmen / daß niemand Vrsach habe böses von mir zu reden; sonsten würde ich der Gottseligkeit meines Nächsten schädlich seyn. Darumb führet einen guten Wandel vnter den Weltleuten / auff daß die / so von euch affterreden als von Vbelthätern / ewere gute Wercke sehen / vnd Gott preisen. Dann das ist der Wille Gottes / daß jhr mit Wolthun verstopfft die Vnwissenheit der thörichten Menschen.

Es bezeugets Davids Exempel / wie leicht ein frommer Mensch / der im Geist Gott dienet / vnd sich inwendig warer Gottseligkeit befleissiget / dennoch mit einem eusserlichen Fall viele ärgern kan. Weil vns diese vnsere Schwachheit bekandt ist / sollen wir deßzu behutsamer wandeln. Geschichts dennoch / daß du im eusserlichen Leben jemand mit David geärgert / so bemühe dich auch mit David das Ergernuß auffzuheben / welches geschicht / wann du denen / die geärgert seyn / dein buß fertiges Hertz sehen lässest / daß ja nicht jemand von dir lerne / Sünde gering achten. Vergiß auch nicht Gott anzuruffen / daß er dich in dieser Wallfart begleite vnd behüte / der nehme von vns alles was in diesem Lauff vns schädlich ist / vnd gebe vns / was jhm wolgefällig / vnnd vns nutzlichen ist / Amen.

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[726/0746] der Teuffel wird nicht ruhen. Sihe du nur darauff / daß du jmmer wiederbellest / vnd nicht bewilligest / vnd sprich: Ich will nicht / das gebürt mir nicht / mein Gott behüte mich. Auff solche Weise halt dein Gewissen rein von innerlicher Befleckung / hieneben aber versäume nicht auch in eusserlichen ein gutes Gerücht zubehalten. Nicht deinenthalben / dann was gehts einen Christen an / gut oder böß Gerücht haben / davon werde ich weder besser noch ärger / das muß ich ertragen können. Doch vmb deß schwachen Nächsten willen / muß ich mich hüten / vnd im eusserlichen Wandel also in acht nehmen / daß niemand Vrsach habe böses von mir zu reden; sonsten würde ich der Gottseligkeit meines Nächsten schädlich seyn. Darumb führet einen guten Wandel vnter den Weltleuten / auff daß die / so von euch affterreden als von Vbelthätern / ewere gute Wercke sehen / vnd Gott preisen. Dann das ist der Wille Gottes / daß jhr mit Wolthun verstopfft die Vnwissenheit der thörichten Menschen. Es bezeugets Davids Exempel / wie leicht ein frommer Mensch / der im Geist Gott dienet / vnd sich inwendig warer Gottseligkeit befleissiget / dennoch mit einem eusserlichen Fall viele ärgern kan. Weil vns diese vnsere Schwachheit bekandt ist / sollen wir deßzu behutsamer wandeln. Geschichts dennoch / daß du im eusserlichen Leben jemand mit David geärgert / so bemühe dich auch mit David das Ergernuß auffzuheben / welches geschicht / wann du denen / die geärgert seyn / dein buß fertiges Hertz sehen lässest / daß ja nicht jemand von dir lerne / Sünde gering achten. Vergiß auch nicht Gott anzuruffen / daß er dich in dieser Wallfart begleite vnd behüte / der nehme von vns alles was in diesem Lauff vns schädlich ist / vnd gebe vns / was jhm wolgefällig / vnnd vns nutzlichen ist / Amen.

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Zitationshilfe: Lütkemann, Joachim: Apostolische Auffmu[n]terung zum Lebendigen Glauben in Christo Jesu. Frankfurt (Main) u. a., 1652, S. 726. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/luetkemann_auffmunterung_1652/746>, abgerufen am 23.11.2024.