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Lütkemann, Joachim: Apostolische Auffmu[n]terung zum Lebendigen Glauben in Christo Jesu. Frankfurt (Main) u. a., 1652.

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vollkommen in vns / daß kein Feind mehr da were: Der Teuffel ist gegen den Glaubigen wie eine Schlange / dem der Kopff zutretten / aber mit dem Schwantz noch vmb sich wirfft. So lang Christus in vns ist / ist das Gifft da / das deß Teuffels Reich tödtet / vnd wir haben den Sieg. Ist schon Sünde in vns / so muß sie doch nit herrschen. Wann aber das sterbliche wird anziehen die Vnsterbligkeit / alsdann wird der Todt gantz verschlungen / daß es heisse: Der Todt ist verschlungen in dem Sieg. Bißher haben wir wieder ihn gestritten / vnnd vberwunden; aber er hat noch gelebet; nun ist er auch verschlungen / vnd bleibt verschlungen ewiglich. In solcher gewissen Hoffnung triumphiren wir schon / vnd bieten dem höllischen Reich trotz: Todt wo ist dein Stachel? Höll / wo ist dein Sieg. GOtt sey Danck der vns den Sieg gegeben hat / durch vnsern HERRN JEsum Christum.

Pars III. Excitans ad dignam praeparationem.

Zum Beschluß / setzet der Apostel eine Ermahnung / darinnen er den Gebrauch der vorhin erklärten Lehre anzeyget: Darumb meine lieben Brüder / seyt veste / vnbeweglich / vnnd nehmet immer zu in dem Werck deß HErrn / V. 58.sintemal jhr wisset / daß ewer Arbeit nicht vergeblich ist in dem HErrn.

Wir wissen / daß wir nicht jmmer bleiben in solchem Stand als wir jetzt seyn / wir werden müssen verwandelt werden zur Vnsterbligkeit; alsdann werden wir nicht allein von aller Plag deß Todtes / vnd der Sünden erlöset werden / sondern zugleich hoch geehret vnd erfrewet werden. Ihr wisset / daß ewer Arbeit nicht vergeblich ist in dem HErrn. Diß redet die Schrifft nicht von allerley Arbeit / sondern die im HErrn geschicht / das ist im Glauben / vnnd im Geist JEsu Christi. Mauchen lobet man hoch in der Welt: O ein sehr wol verdienter Mann! Ja wann er auch darumb

vollkommen in vns / daß kein Feind mehr da were: Der Teuffel ist gegen den Glaubigen wie eine Schlange / dem der Kopff zutretten / aber mit dem Schwantz noch vmb sich wirfft. So lang Christus in vns ist / ist das Gifft da / das deß Teuffels Reich tödtet / vnd wir haben den Sieg. Ist schon Sünde in vns / so muß sie doch nit herrschen. Wann aber das sterbliche wird anziehen die Vnsterbligkeit / alsdann wird der Todt gantz verschlungen / daß es heisse: Der Todt ist verschlungen in dem Sieg. Bißher haben wir wieder ihn gestritten / vnnd vberwunden; aber er hat noch gelebet; nun ist er auch verschlungen / vnd bleibt verschlungen ewiglich. In solcher gewissen Hoffnung triumphiren wir schon / vnd bieten dem höllischen Reich trotz: Todt wo ist dein Stachel? Höll / wo ist dein Sieg. GOtt sey Danck der vns den Sieg gegeben hat / durch vnsern HERRN JEsum Christum.

Pars III. Excitans ad dignam praeparationem.

Zum Beschluß / setzet der Apostel eine Ermahnung / darinnen er den Gebrauch der vorhin erklärten Lehre anzeyget: Darumb meine lieben Brüder / seyt veste / vnbeweglich / vnnd nehmet immer zu in dem Werck deß HErrn / V. 58.sintemal jhr wisset / daß ewer Arbeit nicht vergeblich ist in dem HErrn.

Wir wissen / daß wir nicht jmmer bleiben in solchem Stand als wir jetzt seyn / wir werden müssen verwandelt werden zur Vnsterbligkeit; alsdann werden wir nicht allein von aller Plag deß Todtes / vnd der Sünden erlöset werden / sondern zugleich hoch geehret vnd erfrewet werden. Ihr wisset / daß ewer Arbeit nicht vergeblich ist in dem HErrn. Diß redet die Schrifft nicht von allerley Arbeit / sondern die im HErrn geschicht / das ist im Glauben / vnnd im Geist JEsu Christi. Mauchen lobet man hoch in der Welt: O ein sehr wol verdienter Mann! Ja wann er auch darumb

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[760/0780] vollkommen in vns / daß kein Feind mehr da were: Der Teuffel ist gegen den Glaubigen wie eine Schlange / dem der Kopff zutretten / aber mit dem Schwantz noch vmb sich wirfft. So lang Christus in vns ist / ist das Gifft da / das deß Teuffels Reich tödtet / vnd wir haben den Sieg. Ist schon Sünde in vns / so muß sie doch nit herrschen. Wann aber das sterbliche wird anziehen die Vnsterbligkeit / alsdann wird der Todt gantz verschlungen / daß es heisse: Der Todt ist verschlungen in dem Sieg. Bißher haben wir wieder ihn gestritten / vnnd vberwunden; aber er hat noch gelebet; nun ist er auch verschlungen / vnd bleibt verschlungen ewiglich. In solcher gewissen Hoffnung triumphiren wir schon / vnd bieten dem höllischen Reich trotz: Todt wo ist dein Stachel? Höll / wo ist dein Sieg. GOtt sey Danck der vns den Sieg gegeben hat / durch vnsern HERRN JEsum Christum. Zum Beschluß / setzet der Apostel eine Ermahnung / darinnen er den Gebrauch der vorhin erklärten Lehre anzeyget: Darumb meine lieben Brüder / seyt veste / vnbeweglich / vnnd nehmet immer zu in dem Werck deß HErrn / sintemal jhr wisset / daß ewer Arbeit nicht vergeblich ist in dem HErrn. V. 58. Wir wissen / daß wir nicht jmmer bleiben in solchem Stand als wir jetzt seyn / wir werden müssen verwandelt werden zur Vnsterbligkeit; alsdann werden wir nicht allein von aller Plag deß Todtes / vnd der Sünden erlöset werden / sondern zugleich hoch geehret vnd erfrewet werden. Ihr wisset / daß ewer Arbeit nicht vergeblich ist in dem HErrn. Diß redet die Schrifft nicht von allerley Arbeit / sondern die im HErrn geschicht / das ist im Glauben / vnnd im Geist JEsu Christi. Mauchen lobet man hoch in der Welt: O ein sehr wol verdienter Mann! Ja wann er auch darumb

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Zitationshilfe: Lütkemann, Joachim: Apostolische Auffmu[n]terung zum Lebendigen Glauben in Christo Jesu. Frankfurt (Main) u. a., 1652, S. 760. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/luetkemann_auffmunterung_1652/780>, abgerufen am 28.07.2024.