Lütkemann, Joachim: Apostolische Auffmu[n]terung zum Lebendigen Glauben in Christo Jesu. Frankfurt (Main) u. a., 1652.für GOTT möchte gelobet seyn. Menschen sehen nur allein auff das was geschicht / wissen aber nicht wie es geschicht / vnd auß was Hertzen es herkomme. Was für GOtt gelten soll / muß fliessen auß einer glaubigen demüthigen Seelen / die sich treiben läßt durch den Geist JEsu Christi. Was ausser JEsu Christo geschicht; ist eitel für GOtt / were es noch so groß vnd löblich für der Welt. Wie dann der HERR von denen / die für der Welt / vnd vmb Lobes willen grosse Dinge thun / dieses Zeugnuß gibt: Sie habenMatt. 6, 2. jhren Lohn dahin. Es soll aber auch nicht allein hie verstanden werden / was man gutes thut / sondern was man böses im HErrn leydet. Wann ich mein Creutz vmbs Herrn willen willig vnd gedultig im Glauben JEsu Christi trage / wie Hiob / der da saget: Der HErr hats gegeben / der HErr hats genommen / der Nahme deß HErrn sey gelobet; so leyde ich im Glauben / vnnd gehöret solches mit zu der Arbeit die im HErrn geschicht. Was gewinnet man aber damit / daß man viel im HErren gearbeytet hat / es sey durch Thun oder durch Leyden? Der Geist GOttes spricht kürtzlich: Es wirdt nicht vergebens seyn. Alles ander ist eitel / vnd hat keinen Lohn / vngeacht daß es auff der Welt hoch geachtet wird; hoch vnd schön seyn / reich vnd mächtig seyn / werth vnd geehrt seyn / preiset die Welt / hat aber keinen Nutzen nach diesem Leben. Im HErrn arbeiten ist nicht vergebens. Gleich wie ein Trunck kaltes Wassers nicht wird vnbelohnet bleiben / so wird auch kein Creutzlein so gering seyn / daß im HErrn getragen / daß nicht seinen Lohn haben solte. Da wird der HErr sprechen: Diß vnd das hab ich dir auffgeleget / das hastu gedultig von meiner Hand angenommen / nun nimb hin den Lohn. Ach wie lieb solt vns vnser Creutz seyn? Solte vns doch nicht aller Welt Gut so lieb seyn / als ein Creutz daß wir im HErrn tragen. Jenes für GOTT möchte gelobet seyn. Menschen sehen nur allein auff das was geschicht / wissen aber nicht wie es geschicht / vnd auß was Hertzen es herkomme. Was für GOtt gelten soll / muß fliessen auß einer glaubigen demüthigen Seelen / die sich treiben läßt durch den Geist JEsu Christi. Was ausser JEsu Christo geschicht; ist eitel für GOtt / were es noch so groß vnd löblich für der Welt. Wie dann der HERR von denen / die für der Welt / vnd vmb Lobes willen grosse Dinge thun / dieses Zeugnuß gibt: Sie habenMatt. 6, 2. jhren Lohn dahin. Es soll aber auch nicht allein hie verstanden werden / was man gutes thut / sondern was man böses im HErrn leydet. Wann ich mein Creutz vmbs Herrn willen willig vñ gedultig im Glauben JEsu Christi trage / wie Hiob / der da saget: Der HErr hats gegeben / der HErr hats genommen / der Nahme deß HErrn sey gelobet; so leyde ich im Glauben / vnnd gehöret solches mit zu der Arbeit die im HErrn geschicht. Was gewinnet man aber damit / daß man viel im HErren gearbeytet hat / es sey durch Thun oder durch Leyden? Der Geist GOttes spricht kürtzlich: Es wirdt nicht vergebens seyn. Alles ander ist eitel / vnd hat keinen Lohn / vngeacht daß es auff der Welt hoch geachtet wird; hoch vnd schön seyn / reich vnd mächtig seyn / werth vnd geehrt seyn / preiset die Welt / hat aber keinen Nutzen nach diesem Leben. Im HErrn arbeiten ist nicht vergebens. Gleich wie ein Trunck kaltes Wassers nicht wird vnbelohnet bleiben / so wird auch kein Creutzlein so gering seyn / daß im HErrn getragen / daß nicht seinen Lohn haben solte. Da wird der HErr sprechen: Diß vnd das hab ich dir auffgeleget / das hastu gedultig von meiner Hand angenommen / nun nimb hin den Lohn. Ach wie lieb solt vns vnser Creutz seyn? Solte vns doch nicht aller Welt Gut so lieb seyn / als ein Creutz daß wir im HErrn tragen. Jenes <TEI> <text> <body> <div> <p><pb facs="#f0781" n="761"/> für GOTT möchte gelobet seyn. Menschen sehen nur allein auff das was geschicht / wissen aber nicht wie es geschicht / vnd auß was Hertzen es herkomme. Was für GOtt gelten soll / muß fliessen auß einer glaubigen demüthigen Seelen / die sich treiben läßt durch den Geist JEsu Christi. Was ausser JEsu Christo geschicht; ist eitel für GOtt / were es noch so groß vnd löblich für der Welt. 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Im HErrn arbeiten ist nicht vergebens. Gleich wie ein Trunck kaltes Wassers nicht wird vnbelohnet bleiben / so wird auch kein Creutzlein so gering seyn / daß im HErrn getragen / daß nicht seinen Lohn haben solte. Da wird der HErr sprechen: Diß vnd das hab ich dir auffgeleget / das hastu gedultig von meiner Hand angenommen / nun nimb hin den Lohn. Ach wie lieb solt vns vnser Creutz seyn? Solte vns doch nicht aller Welt Gut so lieb seyn / als ein Creutz daß wir im HErrn tragen. Jenes </p> </div> </body> </text> </TEI> [761/0781]
für GOTT möchte gelobet seyn. Menschen sehen nur allein auff das was geschicht / wissen aber nicht wie es geschicht / vnd auß was Hertzen es herkomme. Was für GOtt gelten soll / muß fliessen auß einer glaubigen demüthigen Seelen / die sich treiben läßt durch den Geist JEsu Christi. Was ausser JEsu Christo geschicht; ist eitel für GOtt / were es noch so groß vnd löblich für der Welt. Wie dann der HERR von denen / die für der Welt / vnd vmb Lobes willen grosse Dinge thun / dieses Zeugnuß gibt: Sie haben jhren Lohn dahin.
Matt. 6, 2. Es soll aber auch nicht allein hie verstanden werden / was man gutes thut / sondern was man böses im HErrn leydet. Wann ich mein Creutz vmbs Herrn willen willig vñ gedultig im Glauben JEsu Christi trage / wie Hiob / der da saget: Der HErr hats gegeben / der HErr hats genommen / der Nahme deß HErrn sey gelobet; so leyde ich im Glauben / vnnd gehöret solches mit zu der Arbeit die im HErrn geschicht.
Was gewinnet man aber damit / daß man viel im HErren gearbeytet hat / es sey durch Thun oder durch Leyden? Der Geist GOttes spricht kürtzlich: Es wirdt nicht vergebens seyn. Alles ander ist eitel / vnd hat keinen Lohn / vngeacht daß es auff der Welt hoch geachtet wird; hoch vnd schön seyn / reich vnd mächtig seyn / werth vnd geehrt seyn / preiset die Welt / hat aber keinen Nutzen nach diesem Leben. Im HErrn arbeiten ist nicht vergebens. Gleich wie ein Trunck kaltes Wassers nicht wird vnbelohnet bleiben / so wird auch kein Creutzlein so gering seyn / daß im HErrn getragen / daß nicht seinen Lohn haben solte. Da wird der HErr sprechen: Diß vnd das hab ich dir auffgeleget / das hastu gedultig von meiner Hand angenommen / nun nimb hin den Lohn. Ach wie lieb solt vns vnser Creutz seyn? Solte vns doch nicht aller Welt Gut so lieb seyn / als ein Creutz daß wir im HErrn tragen. Jenes
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