Lütkemann, Joachim: Apostolische Auffmu[n]terung zum Lebendigen Glauben in Christo Jesu. Frankfurt (Main) u. a., 1652.Lebenslauff anders suchen / denn Christum vnd seine Ehre? Wie können wir aber zu seinen Ehren leben / so wir sein heyliges Leben hassen? Vnd wie können wir jhn mehr ehren / als wann wir stäts auff jhn sehen / vnd vns Geberden nach seiner Weise / vnnd nach seinem Gefallen? Werden wir so mit Christo lauffen / so können wir auch wie Christus vnseren Lebenslauff mit einer frölichen Himmelfarth schliessen. Der Apostel Petrus gibt vns denselben Rath mit solchen Worten: Demütiget euch vnter die gewaltige Hand GOttes daß er euch erhöhe zu seiner Zeit. Christus ist erhaben zu der gewaltigen Handt GOttes / wilst du daß er dich auch erhebe / so demütige dich vnter seinen Gewalt / daß du dich regieren lassest von seinem Geist / nach seiner Weiß vnd Wolgefallen. Demütiget euch vnter seine Gewalt / so wirdt er euch erheben. 2. Animis habitemus in coelo.Weiter wollen wir dermahl eins Christo gen Himmel nachfahren / so müssen wir auch jetzt mit dem Gemüthe bey Christo im Himmel wohnen / das gehöret mit zur Nachfolge Christi / darzu ziehet vns sein Geiste. Mit dem Leibe seynd wir zwar auff Erden / mit dem Gemüthe aber müssen wir seyn im Himmel. Im Himmel ist vnser Schatz / im Himmel ist vnsere Liebe / vnnd was ist es / daß wir nicht durch die fröliche Himmelfahrt Christi hoffen können? Frewe dich Fleisch vnnd Blut / dann du besitzest schon den Himmel in deinem JEsu / auß solchem Grunde singen wir: Ich bin ein Glied an deinem Leib / Deß tröst ich mich von Hertzen: Von dir ich vngescheyden bleib / In Todtes Noth vnd Schmertzen /Lebenslauff anders suchen / denn Christum vnd seine Ehre? Wie können wir aber zu seinen Ehren leben / so wir sein heyliges Leben hassen? Vnd wie können wir jhn mehr ehren / als wann wir stäts auff jhn sehen / vnd vns Geberden nach seiner Weise / vnnd nach seinem Gefallen? Werden wir so mit Christo lauffen / so können wir auch wie Christus vnseren Lebenslauff mit einer frölichen Himmelfarth schliessen. Der Apostel Petrus gibt vns denselben Rath mit solchen Worten: Demütiget euch vnter die gewaltige Hand GOttes daß er euch erhöhe zu seiner Zeit. Christus ist erhaben zu der gewaltigen Handt GOttes / wilst du daß er dich auch erhebe / so demütige dich vnter seinen Gewalt / daß du dich regieren lassest von seinem Geist / nach seiner Weiß vnd Wolgefallen. Demütiget euch vnter seine Gewalt / so wirdt er euch erheben. 2. Animis habitemus in coelo.Weiter wollen wir dermahl eins Christo gen Himmel nachfahren / so müssen wir auch jetzt mit dem Gemüthe bey Christo im Himmel wohnen / das gehöret mit zur Nachfolge Christi / darzu ziehet vns sein Geiste. Mit dem Leibe seynd wir zwar auff Erden / mit dem Gemüthe aber müssen wir seyn im Himmel. Im Himmel ist vnser Schatz / im Himmel ist vnsere Liebe / vnnd was ist es / daß wir nicht durch die fröliche Himmelfahrt Christi hoffen können? Frewe dich Fleisch vnnd Blut / dann du besitzest schon den Himmel in deinem JEsu / auß solchem Grunde singen wir: Ich bin ein Glied an deinem Leib / Deß tröst ich mich von Hertzen: Von dir ich vngescheyden bleib / In Todtes Noth vnd Schmertzen /<TEI> <text> <body> <div> <p><pb facs="#f0802" n="782"/> Lebenslauff anders suchen / denn Christum vnd seine Ehre? Wie können wir aber zu seinen Ehren leben / so wir sein heyliges Leben hassen? Vnd wie können wir jhn mehr ehren / als wann wir stäts auff jhn sehen / vnd vns Geberden nach seiner Weise / vnnd nach seinem Gefallen? Werden wir so mit Christo lauffen / so können wir auch wie Christus vnseren Lebenslauff mit einer frölichen Himmelfarth schliessen.</p> <note place="left">1. Pet. 5, 6.</note> <p>Der Apostel Petrus gibt vns denselben Rath mit solchen Worten: Demütiget euch vnter die gewaltige Hand GOttes daß er euch erhöhe zu seiner Zeit. Christus ist erhaben zu der gewaltigen Handt GOttes / wilst du daß er dich auch erhebe / so demütige dich vnter seinen Gewalt / daß du dich regieren lassest von seinem Geist / nach seiner Weiß vnd Wolgefallen. Demütiget euch vnter seine Gewalt / so wirdt er euch erheben.</p> <note place="left">2. Animis habitemus in coelo.</note> <p>Weiter wollen wir dermahl eins Christo gen Himmel nachfahren / so müssen wir auch jetzt mit dem Gemüthe bey Christo im Himmel wohnen / das gehöret mit zur Nachfolge Christi / darzu ziehet vns sein Geiste. Mit dem Leibe seynd wir zwar auff Erden / mit dem Gemüthe aber müssen wir seyn im Himmel. Im Himmel ist vnser Schatz / im Himmel ist vnsere Liebe / vnnd was ist es / daß wir nicht durch die fröliche Himmelfahrt Christi hoffen können? Frewe dich Fleisch vnnd Blut / dann du besitzest schon den Himmel in deinem JEsu / auß solchem Grunde singen wir:</p> <l>Ich bin ein Glied an deinem Leib / Deß tröst ich mich von Hertzen: Von dir ich vngescheyden bleib / In Todtes Noth vnd Schmertzen / </l> </div> </body> </text> </TEI> [782/0802]
Lebenslauff anders suchen / denn Christum vnd seine Ehre? Wie können wir aber zu seinen Ehren leben / so wir sein heyliges Leben hassen? Vnd wie können wir jhn mehr ehren / als wann wir stäts auff jhn sehen / vnd vns Geberden nach seiner Weise / vnnd nach seinem Gefallen? Werden wir so mit Christo lauffen / so können wir auch wie Christus vnseren Lebenslauff mit einer frölichen Himmelfarth schliessen.
Der Apostel Petrus gibt vns denselben Rath mit solchen Worten: Demütiget euch vnter die gewaltige Hand GOttes daß er euch erhöhe zu seiner Zeit. Christus ist erhaben zu der gewaltigen Handt GOttes / wilst du daß er dich auch erhebe / so demütige dich vnter seinen Gewalt / daß du dich regieren lassest von seinem Geist / nach seiner Weiß vnd Wolgefallen. Demütiget euch vnter seine Gewalt / so wirdt er euch erheben.
Weiter wollen wir dermahl eins Christo gen Himmel nachfahren / so müssen wir auch jetzt mit dem Gemüthe bey Christo im Himmel wohnen / das gehöret mit zur Nachfolge Christi / darzu ziehet vns sein Geiste. Mit dem Leibe seynd wir zwar auff Erden / mit dem Gemüthe aber müssen wir seyn im Himmel. Im Himmel ist vnser Schatz / im Himmel ist vnsere Liebe / vnnd was ist es / daß wir nicht durch die fröliche Himmelfahrt Christi hoffen können? Frewe dich Fleisch vnnd Blut / dann du besitzest schon den Himmel in deinem JEsu / auß solchem Grunde singen wir:
Ich bin ein Glied an deinem Leib / Deß tröst ich mich von Hertzen: Von dir ich vngescheyden bleib / In Todtes Noth vnd Schmertzen /
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