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Lütkemann, Joachim: Apostolische Auffmu[n]terung zum Lebendigen Glauben in Christo Jesu. Frankfurt (Main) u. a., 1652.

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han. 7. Wer an mich glaubet / von deß Leibe werden Ströme deß lebendigen Wassers fliessen. Dar zu ist vnser Gott sehr willig. Dann wie ein Mensch Lust daran hat / wann sein Garte gute wolriechende Blumen / vnd sein Acker gute Früchte bringet / also ergetzet sich GOtt vber die Seele wann sie grünet vnnd blühet in der Krafft deß heyligen Geistes. Das ist GOttes Lustgarten.

2. Subjecti capacitas.

Merck aber auch was es vor Hertzen seyn / die durch den gnädigen Regen deß Geistes sollen befeuchtet werden. Ich will Wasser giessen / spricht der HERR / vber die Durstige / vnd Ströme vber die Dürre. Hie müssen dürre vnnd durstige Seelen seyn. Da wird erfordert erstlich. Daß die Seele jhren Mangel erkenne / vnd sehe wie sie vnfruchtbar ist / vntüchtig zu allem guten. Hernach / daß sie ein Verlangen trage durch den heiligen Geist fruchtbar zu werden. Die also im Geist vnd an der Seelen arm seynd vnd elend / vnd nur an GOttes Trost hangen / die seynd würdig zu empfahen vnd zu schmecken die himlische Gaben / dann bey solcher durstigen vnd geängstigten Seelen hat GOtt Lust zu wohnen vnd zu würcken / dann also spricht der hohe vnd erhabene / der ewiglich Esa. 57, 18.bleibet / deß Name heylig ist: Esaiae am 57. Ich der ich in der Höhe vnd im Heyligthumb wohne / vnnd bey denen / so zuschlagenes vnd demütiges Geistes sind / auff daß ich erquicke den Geist der Gedemütigten / vnnd das Hertz der Zuschlagenen: Es soll von meinem Angesicht ein Geist weben / vnd ich will Odem machen.

Also war Cornelius durstig mit seinem gantzen Hauß / nach der Göttlichen Tröstung / vnd mit Begierligkeit hörete er an die Wort deß Lebens / die jhm vorgetragen wurden durch den Mund Petri; da wurd über jhn außgegossen der Geist wie ein Strom. Da sahe GOtt nicht an Beschneidung oder Vorhaut / sondern die durstige Seele / nach seiner Verheissung: Ich will Was-

han. 7. Wer an mich glaubet / von deß Leibe werden Ströme deß lebendigen Wassers fliessen. Dar zu ist vnser Gott sehr willig. Dann wie ein Mensch Lust daran hat / wann sein Garte gute wolriechende Blumen / vnd sein Acker gute Früchte bringet / also ergetzet sich GOtt vber die Seele wann sie grünet vnnd blühet in der Krafft deß heyligen Geistes. Das ist GOttes Lustgarten.

2. Subjecti capacitas.

Merck aber auch was es vor Hertzen seyn / die durch den gnädigen Regen deß Geistes sollen befeuchtet werden. Ich will Wasser giessen / spricht der HERR / vber die Durstige / vnd Ströme vber die Dürre. Hie müssen dürre vnnd durstige Seelen seyn. Da wird erfordert erstlich. Daß die Seele jhren Mangel erkenne / vnd sehe wie sie vnfruchtbar ist / vntüchtig zu allem guten. Hernach / daß sie ein Verlangen trage durch den heiligen Geist fruchtbar zu werden. Die also im Geist vnd an der Seelen arm seynd vnd elend / vnd nur an GOttes Trost hangen / die seynd würdig zu empfahen vnd zu schmecken die himlische Gaben / dann bey solcher durstigen vnd geängstigten Seelen hat GOtt Lust zu wohnen vnd zu würcken / dann also spricht der hohe vnd erhabene / der ewiglich Esa. 57, 18.bleibet / deß Name heylig ist: Esaiae am 57. Ich der ich in der Höhe vnd im Heyligthumb wohne / vnnd bey denen / so zuschlagenes vnd demütiges Geistes sind / auff daß ich erquicke den Geist der Gedemütigten / vnnd das Hertz der Zuschlagenen: Es soll von meinem Angesicht ein Geist weben / vnd ich will Odem machen.

Also war Cornelius durstig mit seinem gantzen Hauß / nach der Göttlichen Tröstung / vnd mit Begierligkeit hörete er an die Wort deß Lebens / die jhm vorgetragen wurden durch den Mund Petri; da wurd über jhn außgegossen der Geist wie ein Strom. Da sahe GOtt nicht an Beschneidung oder Vorhaut / sondern die durstige Seele / nach seiner Verheissung: Ich will Was-

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[832/0852] han. 7. Wer an mich glaubet / von deß Leibe werden Ströme deß lebendigen Wassers fliessen. Dar zu ist vnser Gott sehr willig. Dann wie ein Mensch Lust daran hat / wann sein Garte gute wolriechende Blumen / vnd sein Acker gute Früchte bringet / also ergetzet sich GOtt vber die Seele wann sie grünet vnnd blühet in der Krafft deß heyligen Geistes. Das ist GOttes Lustgarten. Merck aber auch was es vor Hertzen seyn / die durch den gnädigen Regen deß Geistes sollen befeuchtet werden. Ich will Wasser giessen / spricht der HERR / vber die Durstige / vnd Ströme vber die Dürre. Hie müssen dürre vnnd durstige Seelen seyn. Da wird erfordert erstlich. Daß die Seele jhren Mangel erkenne / vnd sehe wie sie vnfruchtbar ist / vntüchtig zu allem guten. Hernach / daß sie ein Verlangen trage durch den heiligen Geist fruchtbar zu werden. Die also im Geist vnd an der Seelen arm seynd vnd elend / vnd nur an GOttes Trost hangen / die seynd würdig zu empfahen vnd zu schmecken die himlische Gaben / dann bey solcher durstigen vnd geängstigten Seelen hat GOtt Lust zu wohnen vnd zu würcken / dann also spricht der hohe vnd erhabene / der ewiglich bleibet / deß Name heylig ist: Esaiae am 57. Ich der ich in der Höhe vnd im Heyligthumb wohne / vnnd bey denen / so zuschlagenes vnd demütiges Geistes sind / auff daß ich erquicke den Geist der Gedemütigten / vnnd das Hertz der Zuschlagenen: Es soll von meinem Angesicht ein Geist weben / vnd ich will Odem machen. Esa. 57, 18. Also war Cornelius durstig mit seinem gantzen Hauß / nach der Göttlichen Tröstung / vnd mit Begierligkeit hörete er an die Wort deß Lebens / die jhm vorgetragen wurden durch den Mund Petri; da wurd über jhn außgegossen der Geist wie ein Strom. Da sahe GOtt nicht an Beschneidung oder Vorhaut / sondern die durstige Seele / nach seiner Verheissung: Ich will Was-

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Zitationshilfe: Lütkemann, Joachim: Apostolische Auffmu[n]terung zum Lebendigen Glauben in Christo Jesu. Frankfurt (Main) u. a., 1652, S. 832. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/luetkemann_auffmunterung_1652/852>, abgerufen am 21.11.2024.