Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Lütkemann, Joachim: Apostolische Auffmu[n]terung zum Lebendigen Glauben in Christo Jesu. Frankfurt (Main) u. a., 1652.

Bild:
<< vorherige Seite

ser giessen vber die Durstigen / vnnd Ströme vber die Dürre.

Welcher Christ wolte nun nicht viel mehr GOtt FrüchtePorisma. bringen / dann dem Sathan? Wer wolte nicht viel lieber deß heyligen Geistes Tempel vnd Werckstatt seyn / als deß Satans Wüsteney vnnd Schlamgrube? Wer wurde nicht klagen / so alles Land befeuchtiget würde / vnnd sein Acker allein solte keinen RegenAmos 4, 7. empfangen? Würde er nicht sagen: Das geht nicht recht zu? So ists freylich ein vnglückseliger Mann / dessen Seel durch Gottes Geist nicht befeuchtet wird. Darumb lasset es vns nur eben für eine Wolthat erkennen / daß GOTT sich erbeut / seinen Geist vber vnsere dürre Hertzen außzugiessen, wir sollen vns aber auch also schicken / daß dieser gnädige Regen deß Geistes möge vnsere Hertzen fruchtbar machen. Ein jeder spreche: GOtt behüte mich für dem grossen Vnglück / daß bey diesem fruchtbaren Regen mein Hertz nicht möge verdeckt / vnd vnbenetzet bleiben.

Weil wir dann beym Cornelio etliche Stücke finden / dieThema. gute Schuler deß H. Geistes machen; wollen wir diese Pfingst-Historia von Außgiessung deß heyligen Geistes vber Cornelium vnnd sein gantzes Hauß / also betrachten / daß wir darauß lernen rechtschaffene Pfingstschuler seyn. Der Geist Jesu Christi wolle kräfftig vnnd fruchtbar seyn in vnseren Hertzen. Amen.

COrnelius hatte durch einen Engel von GOtt VerheissungSumma Historiae. empfangen / er solte von einem Mann / mit Namen Petrus / Wort deß Lebens hören / dadurch er vnnd sein gantzes Hauß solte selig werden. Dieser Offenbarung nach höret Cornelius / vnnd alle die bey jhm versamblet waren / der Predigt Petri von Christi Todt vnd Aufferstehung / vnd dessen Nutzen begierlich zu. Vnnd in solchem begierlichen Auffmercken fällt der heylige Geist

ser giessen vber die Durstigen / vnnd Ströme vber die Dürre.

Welcher Christ wolte nun nicht viel mehr GOtt FrüchtePorisma. bringen / dann dem Sathan? Wer wolte nicht viel lieber deß heyligen Geistes Tempel vnd Werckstatt seyn / als deß Satans Wüsteney vnnd Schlamgrube? Wer wurde nicht klagen / so alles Land befeuchtiget würde / vnnd sein Acker allein solte keinen RegenAmos 4, 7. empfangen? Würde er nicht sagen: Das geht nicht recht zu? So ists freylich ein vnglückseliger Mann / dessen Seel durch Gottes Geist nicht befeuchtet wird. Darumb lasset es vns nur eben für eine Wolthat erkennen / daß GOTT sich erbeut / seinen Geist vber vnsere dürre Hertzen außzugiessen, wir sollen vns aber auch also schicken / daß dieser gnädige Regen deß Geistes möge vnsere Hertzen fruchtbar machen. Ein jeder spreche: GOtt behüte mich für dem grossen Vnglück / daß bey diesem fruchtbaren Regen mein Hertz nicht möge verdeckt / vnd vnbenetzet bleiben.

Weil wir dann beym Cornelio etliche Stücke finden / dieThema. gute Schuler deß H. Geistes machen; wollen wir diese Pfingst-Historia von Außgiessung deß heyligen Geistes vber Cornelium vnnd sein gantzes Hauß / also betrachten / daß wir darauß lernen rechtschaffene Pfingstschuler seyn. Der Geist Jesu Christi wolle kräfftig vnnd fruchtbar seyn in vnseren Hertzen. Amen.

COrnelius hatte durch einen Engel von GOtt VerheissungSumma Historiae. empfangen / er solte von einem Mann / mit Namen Petrus / Wort deß Lebens hören / dadurch er vnnd sein gantzes Hauß solte selig werden. Dieser Offenbarung nach höret Cornelius / vnnd alle die bey jhm versamblet waren / der Predigt Petri von Christi Todt vnd Aufferstehung / vnd dessen Nutzen begierlich zu. Vnnd in solchem begierlichen Auffmercken fällt der heylige Geist

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div>
        <p><pb facs="#f0853" n="833"/>
ser giessen vber die                      Durstigen / vnnd Ströme vber die Dürre.</p>
        <p>Welcher Christ wolte nun nicht viel mehr GOtt Früchte<note place="right">Porisma.</note> bringen / dann dem Sathan? Wer wolte nicht viel lieber deß                      heyligen Geistes Tempel vnd Werckstatt seyn / als deß Satans Wüsteney vnnd                      Schlamgrube? Wer wurde nicht klagen / so alles Land befeuchtiget würde / vnnd                      sein Acker allein solte keinen Regen<note place="right">Amos 4, 7.</note>                      empfangen? Würde er nicht sagen: Das geht nicht recht zu? So ists freylich ein                      vnglückseliger Mann / dessen Seel durch Gottes Geist nicht befeuchtet wird.                      Darumb lasset es vns nur eben für eine Wolthat erkennen / daß GOTT sich erbeut /                      seinen Geist vber vnsere dürre Hertzen außzugiessen, wir sollen vns aber auch                      also schicken / daß dieser gnädige Regen deß Geistes möge vnsere Hertzen                      fruchtbar machen. Ein jeder spreche: GOtt behüte mich für dem grossen Vnglück /                      daß bey diesem fruchtbaren Regen mein Hertz nicht möge verdeckt / vnd vnbenetzet                      bleiben.</p>
        <p>Weil wir dann beym Cornelio etliche Stücke finden / die<note place="right">Thema.</note> gute Schuler deß H. Geistes machen; wollen wir diese                      Pfingst-Historia von Außgiessung deß heyligen Geistes vber Cornelium vnnd sein                      gantzes Hauß / also betrachten / daß wir darauß lernen rechtschaffene                      Pfingstschuler seyn. Der Geist Jesu Christi wolle kräfftig vnnd fruchtbar seyn                      in vnseren Hertzen. Amen.</p>
        <p>COrnelius hatte durch einen Engel von GOtt Verheissung<note place="right">Summa Historiae.</note> empfangen / er solte von einem Mann / mit Namen                      Petrus / Wort deß Lebens hören / dadurch er vnnd sein gantzes Hauß solte selig                      werden. Dieser Offenbarung nach höret Cornelius / vnnd alle die bey jhm                      versamblet waren / der Predigt Petri von Christi Todt vnd Aufferstehung / vnd                      dessen Nutzen begierlich zu. Vnnd in solchem begierlichen Auffmercken fällt der                      heylige Geist
</p>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[833/0853] ser giessen vber die Durstigen / vnnd Ströme vber die Dürre. Welcher Christ wolte nun nicht viel mehr GOtt Früchte bringen / dann dem Sathan? Wer wolte nicht viel lieber deß heyligen Geistes Tempel vnd Werckstatt seyn / als deß Satans Wüsteney vnnd Schlamgrube? Wer wurde nicht klagen / so alles Land befeuchtiget würde / vnnd sein Acker allein solte keinen Regen empfangen? Würde er nicht sagen: Das geht nicht recht zu? So ists freylich ein vnglückseliger Mann / dessen Seel durch Gottes Geist nicht befeuchtet wird. Darumb lasset es vns nur eben für eine Wolthat erkennen / daß GOTT sich erbeut / seinen Geist vber vnsere dürre Hertzen außzugiessen, wir sollen vns aber auch also schicken / daß dieser gnädige Regen deß Geistes möge vnsere Hertzen fruchtbar machen. Ein jeder spreche: GOtt behüte mich für dem grossen Vnglück / daß bey diesem fruchtbaren Regen mein Hertz nicht möge verdeckt / vnd vnbenetzet bleiben. Porisma. Amos 4, 7. Weil wir dann beym Cornelio etliche Stücke finden / die gute Schuler deß H. Geistes machen; wollen wir diese Pfingst-Historia von Außgiessung deß heyligen Geistes vber Cornelium vnnd sein gantzes Hauß / also betrachten / daß wir darauß lernen rechtschaffene Pfingstschuler seyn. Der Geist Jesu Christi wolle kräfftig vnnd fruchtbar seyn in vnseren Hertzen. Amen. Thema. COrnelius hatte durch einen Engel von GOtt Verheissung empfangen / er solte von einem Mann / mit Namen Petrus / Wort deß Lebens hören / dadurch er vnnd sein gantzes Hauß solte selig werden. Dieser Offenbarung nach höret Cornelius / vnnd alle die bey jhm versamblet waren / der Predigt Petri von Christi Todt vnd Aufferstehung / vnd dessen Nutzen begierlich zu. Vnnd in solchem begierlichen Auffmercken fällt der heylige Geist Summa Historiae.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Obrigkeitskritik und Fürstenberatung: Die Oberhofprediger in Braunschweig-Wolfenbüttel 1568-1714: Bereitstellung der Texttranskription und Auszeichnung in XML/TEI. (2013-02-15T13:54:31Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme entsprechen muss.
Wolfenbütteler Digitale Bibliothek: Bereitstellung der Bilddigitalisate (2013-02-15T13:54:31Z)
Marcus Baumgarten, Frederike Neuber, Frank Wiegand: Konvertierung nach XML gemäß DTA-Basisformat, Tagging der Titelblätter, Korrekturen der Transkription. (2013-02-15T13:54:31Z)

Weitere Informationen:

Anmerkungen zur Transkription:

  • Langes s (ſ) wird als rundes s (s) wiedergegeben.
  • Rundes r (ꝛ) wird als normales r (r) wiedergegeben bzw. in der Kombination ꝛc. als et (etc.) aufgelöst.
  • Die Majuskel J im Frakturdruck wird in der Transkription je nach Lautwert als I bzw. J wiedergegeben.
  • Übergeschriebenes „e“ über „a“, „o“ und „u“ wird als „ä“, „ö“, „ü“ transkribiert.
  • Ligaturen werden aufgelöst.
  • Silbentrennungen über Zeilengrenzen hinweg werden aufgelöst.
  • Silbentrennungen über Seitengrenzen hinweg werden beibehalten.
  • Kolumnentitel, Bogensignaturen und Kustoden werden nicht erfasst.
  • Griechische Schrift wird nicht transkribiert, sondern im XML mit <foreign xml:lang="el"><gap reason="fm"/></foreign> vermerkt.



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/luetkemann_auffmunterung_1652
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/luetkemann_auffmunterung_1652/853
Zitationshilfe: Lütkemann, Joachim: Apostolische Auffmu[n]terung zum Lebendigen Glauben in Christo Jesu. Frankfurt (Main) u. a., 1652, S. 833. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/luetkemann_auffmunterung_1652/853>, abgerufen am 21.11.2024.