Lütkemann, Joachim: Apostolische Auffmu[n]terung zum Lebendigen Glauben in Christo Jesu. Frankfurt (Main) u. a., 1652.genommen. Vnd wann die Tyrannen einmal Christenblut geschmeckt / können sie deß nicht sattwerden / vnnd fahren durstiglich fort in jhrem Wüten. Was richtet aber Teuffel vnd Welt auß mit jhrer Verfolgung? Wie weiter sie das Wort von Jerusalem treiben / wie einen glücklichern Fortgang es gewinnet / wie wir an den Samaritern sehen. Je mehr der Feind das Werck deß heyligen Geistes gedenckt zu dämpffen / je herrlicher der heylige Geist sein Werck hinauß führet. Das nimb auch bey dir selbst in acht. Wann der Wiederwärtige mit vielen schweren Anfechtungen auf dich zusetzet / so wird die Gnade deß heyligen Geistes dich nur deßzu stärcker machen. Dann der heylige Geist verläßt sein Werck vmbs Teuffels Wüten nicht / wo du nur selbst nicht in dir das gute Werck zerstörest. Diß war nun ein Weg zu der wunderbaren Außgiessung deß heyligen Geistes bey den Samaritern / nemblich das Wort von Christo kompt zu jhnen / dem hören sie fleissig zu / vnnd nemmen es begierig an. Darauff folgte eine Apostolische Legation / dardurch das angefangene Werck bestätiget ward. In diesem Handel haben wir auff zweyerley zu sehen / als erstlich auff die Abfertigung der Abgesandten / vnnd dann hernach auff jhre Verrichtung. Apostolorun legatio.Nach dem nun die Apostel zu Jerusalem gehöret hatten / V. 14.daß Samaria das Wort GOttes angenommen hatte / sandten sie zu jhnen Petrum vnnd Johannem. Die Vrsach dieser Legation ist gewesen die Bekräfftigung deß Predigampts / welches Philippus bißher in Samaria verwaltet. Die anfangende Christen müsten gewiß seyn / der Einträchtigkeit im Glauben / damit durch die Einhelligkeit deß Glaubens die Samaritanische Kirche mit der zu Jerusalem deß zu fester verbunden wurde. Es solte auch der Glaube vnnd die Gaben deß heyligen Geistes in jhnen vermehret werden. So war auch noth / daß allerhandt gute genommen. Vnd wann die Tyrannen einmal Christenblut geschmeckt / können sie deß nicht sattwerden / vnnd fahren durstiglich fort in jhrem Wüten. Was richtet aber Teuffel vnd Welt auß mit jhrer Verfolgung? Wie weiter sie das Wort von Jerusalem treiben / wie einen glücklichern Fortgang es gewinnet / wie wir an den Samaritern sehen. Je mehr der Feind das Werck deß heyligen Geistes gedenckt zu dämpffen / je herrlicher der heylige Geist sein Werck hinauß führet. Das nimb auch bey dir selbst in acht. Wann der Wiederwärtige mit vielen schweren Anfechtungen auf dich zusetzet / so wird die Gnade deß heyligen Geistes dich nur deßzu stärcker machen. Dann der heylige Geist verläßt sein Werck vmbs Teuffels Wüten nicht / wo du nur selbst nicht in dir das gute Werck zerstörest. Diß war nun ein Weg zu der wunderbaren Außgiessung deß heyligen Geistes bey den Samaritern / nemblich das Wort von Christo kompt zu jhnen / dem hören sie fleissig zu / vnnd nemmen es begierig an. Darauff folgte eine Apostolische Legation / dardurch das angefangene Werck bestätiget ward. In diesem Handel haben wir auff zweyerley zu sehen / als erstlich auff die Abfertigung der Abgesandten / vnnd dann hernach auff jhre Verrichtung. Apostolorũ legatio.Nach dem nun die Apostel zu Jerusalem gehöret hatten / V. 14.daß Samaria das Wort GOttes angenommen hatte / sandten sie zu jhnen Petrum vnnd Johannem. Die Vrsach dieser Legation ist gewesen die Bekräfftigung deß Predigampts / welches Philippus bißher in Samaria verwaltet. Die anfangende Christen müsten gewiß seyn / der Einträchtigkeit im Glauben / damit durch die Einhelligkeit deß Glaubens die Samaritanische Kirche mit der zu Jerusalem deß zu fester verbunden wurde. Es solte auch der Glaube vnnd die Gaben deß heyligen Geistes in jhnen vermehret werden. So war auch noth / daß allerhandt gute <TEI> <text> <body> <div> <p><pb facs="#f0876" n="856"/> genommen. Vnd wann die Tyrannen einmal Christenblut geschmeckt / können sie deß nicht sattwerden / vnnd fahren durstiglich fort in jhrem Wüten. Was richtet aber Teuffel vnd Welt auß mit jhrer Verfolgung? Wie weiter sie das Wort von Jerusalem treiben / wie einen glücklichern Fortgang es gewinnet / wie wir an den Samaritern sehen. Je mehr der Feind das Werck deß heyligen Geistes gedenckt zu dämpffen / je herrlicher der heylige Geist sein Werck hinauß führet. Das nimb auch bey dir selbst in acht. Wann der Wiederwärtige mit vielen schweren Anfechtungen auf dich zusetzet / so wird die Gnade deß heyligen Geistes dich nur deßzu stärcker machen. Dann der heylige Geist verläßt sein Werck vmbs Teuffels Wüten nicht / wo du nur selbst nicht in dir das gute Werck zerstörest.</p> <note place="left">2. Occasio.</note> <p>Diß war nun ein Weg zu der wunderbaren Außgiessung deß heyligen Geistes bey den Samaritern / nemblich das Wort von Christo kompt zu jhnen / dem hören sie fleissig zu / vnnd nemmen es begierig an. Darauff folgte eine Apostolische Legation / dardurch das angefangene Werck bestätiget ward. In diesem Handel haben wir auff zweyerley zu sehen / als erstlich auff die Abfertigung der Abgesandten / vnnd dann hernach auff jhre Verrichtung.</p> <note place="left">Apostolorũ legatio.</note> <p>Nach dem nun die Apostel zu Jerusalem gehöret hatten / <note place="left">V. 14.</note>daß Samaria das Wort GOttes angenommen hatte / sandten sie zu jhnen Petrum vnnd Johannem. Die Vrsach dieser Legation ist gewesen die Bekräfftigung deß Predigampts / welches Philippus bißher in Samaria verwaltet. Die anfangende Christen müsten gewiß seyn / der Einträchtigkeit im Glauben / damit durch die Einhelligkeit deß Glaubens die Samaritanische Kirche mit der zu Jerusalem deß zu fester verbunden wurde. Es solte auch der Glaube vnnd die Gaben deß heyligen Geistes in jhnen vermehret werden. So war auch noth / daß allerhandt gute </p> </div> </body> </text> </TEI> [856/0876]
genommen. Vnd wann die Tyrannen einmal Christenblut geschmeckt / können sie deß nicht sattwerden / vnnd fahren durstiglich fort in jhrem Wüten. Was richtet aber Teuffel vnd Welt auß mit jhrer Verfolgung? Wie weiter sie das Wort von Jerusalem treiben / wie einen glücklichern Fortgang es gewinnet / wie wir an den Samaritern sehen. Je mehr der Feind das Werck deß heyligen Geistes gedenckt zu dämpffen / je herrlicher der heylige Geist sein Werck hinauß führet. Das nimb auch bey dir selbst in acht. Wann der Wiederwärtige mit vielen schweren Anfechtungen auf dich zusetzet / so wird die Gnade deß heyligen Geistes dich nur deßzu stärcker machen. Dann der heylige Geist verläßt sein Werck vmbs Teuffels Wüten nicht / wo du nur selbst nicht in dir das gute Werck zerstörest.
Diß war nun ein Weg zu der wunderbaren Außgiessung deß heyligen Geistes bey den Samaritern / nemblich das Wort von Christo kompt zu jhnen / dem hören sie fleissig zu / vnnd nemmen es begierig an. Darauff folgte eine Apostolische Legation / dardurch das angefangene Werck bestätiget ward. In diesem Handel haben wir auff zweyerley zu sehen / als erstlich auff die Abfertigung der Abgesandten / vnnd dann hernach auff jhre Verrichtung.
Nach dem nun die Apostel zu Jerusalem gehöret hatten / daß Samaria das Wort GOttes angenommen hatte / sandten sie zu jhnen Petrum vnnd Johannem. Die Vrsach dieser Legation ist gewesen die Bekräfftigung deß Predigampts / welches Philippus bißher in Samaria verwaltet. Die anfangende Christen müsten gewiß seyn / der Einträchtigkeit im Glauben / damit durch die Einhelligkeit deß Glaubens die Samaritanische Kirche mit der zu Jerusalem deß zu fester verbunden wurde. Es solte auch der Glaube vnnd die Gaben deß heyligen Geistes in jhnen vermehret werden. So war auch noth / daß allerhandt gute
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