Lütkemann, Joachim: Apostolische Auffmu[n]terung zum Lebendigen Glauben in Christo Jesu. Frankfurt (Main) u. a., 1652.dich bekehrest / so stärcke deine Brüder; das hat er allen gesaget. Psal. 24, 7.Was im 24. Psalm geschrieben stehet: Machet die Thore weit / vnnd die Thür in der Welt hoch / daß der König der Ehren einziehe; das gehet an allen Schulern deß heyligen Geistes. Wer nicht mehr thun kan / muß mit betten helffen. Wie Paulus ermahnet Gal. 6, 18. 19.zun Galatern am 6. Wachet mit allem anhalten / vnd flehen für alle Heyligen / vnd für mich / auff daß mir gegeben werde das Wort / mit frewdigem Auffthun meines Mundes / daß ich möge kundt machen das Geheimnuß deß Evangelij. In dem aber die Apostel diesen Fleiß angewandt haben eben zur Zeit der höchsten Verfolgung / erscheinet in jhnen noch eine andere Tugendt deß heyligen Geistes / nemblich Freymütigkeit in Trübsal vnd Verfolgung. Diese Großmütigkeit hat sich schon Act. 41. & seqq.vorhin in jhnen sehen lassen. Da die Priester zu Jerusalem die Hände an sie legten / sie einsperreten / vnd für den grossen Rath führeten / liessen sie sich das ansehnliche Collegium nicht abschrecken / V. 18.bekenneten JEsum getrost / daß sie sich alle über jhre Frewdigkeit verwundern musten. Wann der grosse Rath jhnen gebeut / daß sie sich aller Dinge nicht mehr hören liessen / noch in dem Nahmen JEsu lehreten; antworten sie; Richtet jhr selbst / obs für Gott recht ist / daß wir euch mehr gehorchen dann GOTT? Ihr sagt wir sollen schweigen / so sagt aber GOtt / wir sollen reden. Act. 5, 17. & seqq.Wann der Hohepriester / vnd die mit jhm waren abermal die Hände an die Apostel legeten / vnd sie in das gemeine Gefängnuß worffen / wurden sie durch einen Engel außgelassen / vnnd erwarteten nicht deß Mittages / sondern so bald es Tag ist / macheten sie sich zum Tempel vnnd predigten. Der gantze Rath versamblet sich / klagen sie an einer Auffruhr / in dem sie sie wollen zu Mördern machen: Ihr wolt / sprachen sie / Blut vber vns führen. Was thun dich bekehrest / so stärcke deine Brüder; das hat er allen gesaget. Psal. 24, 7.Was im 24. Psalm geschrieben stehet: Machet die Thore weit / vnnd die Thür in der Welt hoch / daß der König der Ehren einziehe; das gehet an allen Schulern deß heyligen Geistes. Wer nicht mehr thun kan / muß mit betten helffen. Wie Paulus ermahnet Gal. 6, 18. 19.zun Galatern am 6. Wachet mit allem anhalten / vnd flehen für alle Heyligen / vnd für mich / auff daß mir gegeben werde das Wort / mit frewdigem Auffthun meines Mundes / daß ich möge kundt machen das Geheimnuß deß Evangelij. In dem aber die Apostel diesen Fleiß angewandt haben eben zur Zeit der höchsten Verfolgung / erscheinet in jhnen noch eine andere Tugendt deß heyligen Geistes / nemblich Freymütigkeit in Trübsal vnd Verfolgung. Diese Großmütigkeit hat sich schon Act. 41. & seqq.vorhin in jhnen sehen lassen. Da die Priester zu Jerusalem die Hände an sie legten / sie einsperreten / vnd für den grossen Rath führeten / liessen sie sich das ansehnliche Collegium nicht abschrecken / V. 18.bekenneten JEsum getrost / daß sie sich alle über jhre Frewdigkeit verwundern musten. Wann der grosse Rath jhnen gebeut / daß sie sich aller Dinge nicht mehr hören liessen / noch in dem Nahmen JEsu lehreten; antworten sie; Richtet jhr selbst / obs für Gott recht ist / daß wir euch mehr gehorchen dann GOTT? Ihr sagt wir sollen schweigen / so sagt aber GOtt / wir sollen reden. Act. 5, 17. & seqq.Wann der Hohepriester / vnd die mit jhm waren abermal die Hände an die Apostel legeten / vnd sie in das gemeine Gefängnuß worffen / wurden sie durch einen Engel außgelassen / vnnd erwarteten nicht deß Mittages / sondern so bald es Tag ist / macheten sie sich zum Tempel vnnd predigten. 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dich bekehrest / so stärcke deine Brüder; das hat er allen gesaget. Was im 24. Psalm geschrieben stehet: Machet die Thore weit / vnnd die Thür in der Welt hoch / daß der König der Ehren einziehe; das gehet an allen Schulern deß heyligen Geistes. Wer nicht mehr thun kan / muß mit betten helffen. Wie Paulus ermahnet zun Galatern am 6. Wachet mit allem anhalten / vnd flehen für alle Heyligen / vnd für mich / auff daß mir gegeben werde das Wort / mit frewdigem Auffthun meines Mundes / daß ich möge kundt machen das Geheimnuß deß Evangelij.
Psal. 24, 7.
Gal. 6, 18. 19. In dem aber die Apostel diesen Fleiß angewandt haben eben zur Zeit der höchsten Verfolgung / erscheinet in jhnen noch eine andere Tugendt deß heyligen Geistes / nemblich Freymütigkeit in Trübsal vnd Verfolgung. Diese Großmütigkeit hat sich schon vorhin in jhnen sehen lassen. Da die Priester zu Jerusalem die Hände an sie legten / sie einsperreten / vnd für den grossen Rath führeten / liessen sie sich das ansehnliche Collegium nicht abschrecken / bekenneten JEsum getrost / daß sie sich alle über jhre Frewdigkeit verwundern musten. Wann der grosse Rath jhnen gebeut / daß sie sich aller Dinge nicht mehr hören liessen / noch in dem Nahmen JEsu lehreten; antworten sie; Richtet jhr selbst / obs für Gott recht ist / daß wir euch mehr gehorchen dann GOTT? Ihr sagt wir sollen schweigen / so sagt aber GOtt / wir sollen reden. Wann der Hohepriester / vnd die mit jhm waren abermal die Hände an die Apostel legeten / vnd sie in das gemeine Gefängnuß worffen / wurden sie durch einen Engel außgelassen / vnnd erwarteten nicht deß Mittages / sondern so bald es Tag ist / macheten sie sich zum Tempel vnnd predigten. Der gantze Rath versamblet sich / klagen sie an einer Auffruhr / in dem sie sie wollen zu Mördern machen: Ihr wolt / sprachen sie / Blut vber vns führen. Was thun
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