Lütkemann, Joachim: Apostolische Auffmu[n]terung zum Lebendigen Glauben in Christo Jesu. Frankfurt (Main) u. a., 1652.Wortes. Wann den Samaritanern das Wort von dem Heyl in Christo geprediget wirdt / glauben sie dem Worte / vnnd lassen sich durch deß betrieglichen Simons Falschheit vnnd Lügen nicht mehr bezaubern. So lang der Welt Eitelkeit vns ins Hertze scheinet / vnnd wir vns Christi Wort auß dem Sinn schlagen / seynd wir bezaubert / hoch vnnd herrlich zu schätzen / daß nur Eitel vnnd Lügen ist. Da heists: Ihr wiederstrebet dem Heyligen Geist. Wann wir aber die Augen wenden von der Eitelkeit der betrieglichen Welt / vnnd vns zu dem Worte kehren / daß vns das wahre ewige Heyl in Christo vorhält / so werden wir erleuchtet / vnnd der Heylige Geist würcket in vns. Da gilt was der Iohan. 14, 23. 17.HERR JEsus saget: Wer mich liebet / der wird mein Wort halten / vnnd mein Vatter wirdt jhn lieben / vnd wir werden zu jhm kommen / vnnd Wohnung bey jhm machen. Die Welt kan den Geist der Warheit nicht empfangen / dann sie sihet jhn nicht / vnnd kennet jhn nicht. Ihr aber kennet jhn / dann er bleibt bey euch / vnd wird in euch seyn. Das ander Mittel ist / stätige vnnd andächtige Betrachtung deß heylsamen Worts. Die Samariter hatten zwar das Wort der Gnaden von Philippo gehöret vnd angenommen / sie wurden aber durch der Apostel Abgesandten darinnen noch mehr gegründet vnd gestärcket. Seynd wir erleuchtet / vnd erkennen das Heyl in Christo / müssen wir vns in dem heylsamen Wort der Gnaden fleissig üben / mit heyligen geistlichen Gedancken vmbgehen. Dardurch wirdt der heylige Geist starck. Dardurch wird das Gemüth mehr vnnd mehr gen Himmel gezogen. Heylige andächtige Betrachtungen seynd der Hammer deß Geistes / damit das harte Hertz zuschlagen wirdt; sie seynd das Schwerdt deß Geistes / daß durch die Seele dringt; sie seynd der fewrige Wortes. Wann den Samaritanern das Wort von dem Heyl in Christo geprediget wirdt / glauben sie dem Worte / vnnd lassen sich durch deß betrieglichen Simons Falschheit vnnd Lügen nicht mehr bezaubern. So lang der Welt Eitelkeit vns ins Hertze scheinet / vnnd wir vns Christi Wort auß dem Sinn schlagen / seynd wir bezaubert / hoch vnnd herrlich zu schätzen / daß nur Eitel vnnd Lügen ist. Da heists: Ihr wiederstrebet dem Heyligen Geist. Wann wir aber die Augen wenden von der Eitelkeit der betrieglichen Welt / vnnd vns zu dem Worte kehren / daß vns das wahre ewige Heyl in Christo vorhält / so werden wir erleuchtet / vnnd der Heylige Geist würcket in vns. Da gilt was der Iohan. 14, 23. 17.HERR JEsus saget: Wer mich liebet / der wird mein Wort halten / vnnd mein Vatter wirdt jhn lieben / vnd wir werden zu jhm kommen / vnnd Wohnung bey jhm machen. Die Welt kan den Geist der Warheit nicht empfangen / dann sie sihet jhn nicht / vnnd kennet jhn nicht. Ihr aber kennet jhn / dann er bleibt bey euch / vnd wird in euch seyn. Das ander Mittel ist / stätige vnnd andächtige Betrachtung deß heylsamen Worts. Die Samariter hatten zwar das Wort der Gnaden von Philippo gehöret vnd angenommen / sie wurden aber durch der Apostel Abgesandten darinnen noch mehr gegründet vnd gestärcket. Seynd wir erleuchtet / vnd erkennen das Heyl in Christo / müssen wir vns in dem heylsamen Wort der Gnaden fleissig üben / mit heyligen geistlichen Gedancken vmbgehen. Dardurch wirdt der heylige Geist starck. Dardurch wird das Gemüth mehr vnnd mehr gen Himmel gezogen. Heylige andächtige Betrachtungen seynd der Hammer deß Geistes / damit das harte Hertz zuschlagen wirdt; sie seynd das Schwerdt deß Geistes / daß durch die Seele dringt; sie seynd der fewrige <TEI> <text> <body> <div> <p><pb facs="#f0884" n="864"/> Wortes. Wann den Samaritanern das Wort von dem Heyl in Christo geprediget wirdt / glauben sie dem Worte / vnnd lassen sich durch deß betrieglichen Simons Falschheit vnnd Lügen nicht mehr bezaubern. So lang der Welt Eitelkeit vns ins Hertze scheinet / vnnd wir vns Christi Wort auß dem Sinn schlagen / seynd wir bezaubert / hoch vnnd herrlich zu schätzen / daß nur Eitel vnnd Lügen ist. Da heists: Ihr wiederstrebet dem Heyligen Geist. Wann wir aber die Augen wenden von der Eitelkeit der betrieglichen Welt / vnnd vns zu dem Worte kehren / daß vns das wahre ewige Heyl in Christo vorhält / so werden wir erleuchtet / vnnd der Heylige Geist würcket in vns. Da gilt was der <note place="left">Iohan. 14, 23. 17.</note>HERR JEsus saget: Wer mich liebet / der wird mein Wort halten / vnnd mein Vatter wirdt jhn lieben / vnd wir werden zu jhm kommen / vnnd Wohnung bey jhm machen. Die Welt kan den Geist der Warheit nicht empfangen / dann sie sihet jhn nicht / vnnd kennet jhn nicht. Ihr aber kennet jhn / dann er bleibt bey euch / vnd wird in euch seyn.</p> <p>Das ander Mittel ist / stätige vnnd andächtige Betrachtung deß heylsamen Worts. Die Samariter hatten zwar das Wort der Gnaden von Philippo gehöret vnd angenommen / sie wurden aber durch der Apostel Abgesandten darinnen noch mehr gegründet vnd gestärcket. Seynd wir erleuchtet / vnd erkennen das Heyl in Christo / müssen wir vns in dem heylsamen Wort der Gnaden fleissig üben / mit heyligen geistlichen Gedancken vmbgehen. Dardurch wirdt der heylige Geist starck. Dardurch wird das Gemüth mehr vnnd mehr gen Himmel gezogen. Heylige andächtige Betrachtungen seynd der Hammer deß Geistes / damit das harte Hertz zuschlagen wirdt; sie seynd das Schwerdt deß Geistes / daß durch die Seele dringt; sie seynd der fewrige </p> </div> </body> </text> </TEI> [864/0884]
Wortes. Wann den Samaritanern das Wort von dem Heyl in Christo geprediget wirdt / glauben sie dem Worte / vnnd lassen sich durch deß betrieglichen Simons Falschheit vnnd Lügen nicht mehr bezaubern. So lang der Welt Eitelkeit vns ins Hertze scheinet / vnnd wir vns Christi Wort auß dem Sinn schlagen / seynd wir bezaubert / hoch vnnd herrlich zu schätzen / daß nur Eitel vnnd Lügen ist. Da heists: Ihr wiederstrebet dem Heyligen Geist. Wann wir aber die Augen wenden von der Eitelkeit der betrieglichen Welt / vnnd vns zu dem Worte kehren / daß vns das wahre ewige Heyl in Christo vorhält / so werden wir erleuchtet / vnnd der Heylige Geist würcket in vns. Da gilt was der HERR JEsus saget: Wer mich liebet / der wird mein Wort halten / vnnd mein Vatter wirdt jhn lieben / vnd wir werden zu jhm kommen / vnnd Wohnung bey jhm machen. Die Welt kan den Geist der Warheit nicht empfangen / dann sie sihet jhn nicht / vnnd kennet jhn nicht. Ihr aber kennet jhn / dann er bleibt bey euch / vnd wird in euch seyn.
Iohan. 14, 23. 17. Das ander Mittel ist / stätige vnnd andächtige Betrachtung deß heylsamen Worts. Die Samariter hatten zwar das Wort der Gnaden von Philippo gehöret vnd angenommen / sie wurden aber durch der Apostel Abgesandten darinnen noch mehr gegründet vnd gestärcket. Seynd wir erleuchtet / vnd erkennen das Heyl in Christo / müssen wir vns in dem heylsamen Wort der Gnaden fleissig üben / mit heyligen geistlichen Gedancken vmbgehen. Dardurch wirdt der heylige Geist starck. Dardurch wird das Gemüth mehr vnnd mehr gen Himmel gezogen. Heylige andächtige Betrachtungen seynd der Hammer deß Geistes / damit das harte Hertz zuschlagen wirdt; sie seynd das Schwerdt deß Geistes / daß durch die Seele dringt; sie seynd der fewrige
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen … Obrigkeitskritik und Fürstenberatung: Die Oberhofprediger in Braunschweig-Wolfenbüttel 1568-1714: Bereitstellung der Texttranskription und Auszeichnung in XML/TEI.
(2013-02-15T13:54:31Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme entsprechen muss. Wolfenbütteler Digitale Bibliothek: Bereitstellung der Bilddigitalisate
(2013-02-15T13:54:31Z)
Marcus Baumgarten, Frederike Neuber, Frank Wiegand: Konvertierung nach XML gemäß DTA-Basisformat, Tagging der Titelblätter, Korrekturen der Transkription.
(2013-02-15T13:54:31Z)
Weitere Informationen:Anmerkungen zur Transkription:
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |