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Lütkemann, Joachim: Apostolische Auffmu[n]terung zum Lebendigen Glauben in Christo Jesu. Frankfurt (Main) u. a., 1652.

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Geist? Solch Seufftzen vnnd Betten ist nützlich vnnd nöthig / nicht allein vmb GOttes Ordnung willen / der vns zu betten befohlen hat / vnnd beschlossen / vns alles durchs Gebett zu geben; sondern auch vmb deß heyligen Verlangen willen / daß das in vnserer Seelen wachse. Je mehr aber die Seele nach dem heyligen Geist Verlangen trägt / wie tieffer sich der Heylige Geist mit ihr vereiniget. Da gilt was im zweyten Capitel der Sprüche deß Prov. 2, 2.weisen Königes stehet: Laß dein Ohr auff Weißheit acht haben / vnnd neige dein Hertz mit Fleiß darzu. Dann so du mit Fleiß darnach ruffest / vnnd darumb bettest / wo du sie suchest wie Silber / vnnd forschest sie wie die Schätze / alsdann wirstu die Furcht deß HERREN vernehmen / vnnd GOttes Erkändtnuß finden. Wir haben nicht allein die Verheissung von vnserm HERRN Christo / daß wir empfangen sollen / was wir bitten von seinem himlischen Vatter; sondern auch absonderlich verheisset er den heyligen Geist / denen die den Vatter darumb anruffen / Lucae am eylfften Luc. 11, 13.Capitel. So jhr / die jhr arg seyt / könnet eweren Kindern gute Gaben geben / vielmehr wirdt der Vatter im Himmel den heyligen Geist geben / denen die jhn bitten.

2. Hortatorius. Iac. 1, 21. & seq.

Die jhr nun den Heyligen Geist gerne haben / vnd bey euch erhalten wollet / Leget ab alle Vnsauberkeit vnd alle Boßheit / vnnd nehmet mit Sanfftmuth an das natürliche lautere Wort / welches kan ewere Seelen selig machen. Seyt aber Thäter deß Worts / vnd nicht Hörer allein / damit jhr euch selbst betrieget. Dann so jemand ist ein Hörer deß Worts / vnd nicht ein Thäter /

Geist? Solch Seufftzen vnnd Betten ist nützlich vnnd nöthig / nicht allein vmb GOttes Ordnung willen / der vns zu betten befohlen hat / vnnd beschlossen / vns alles durchs Gebett zu geben; sondern auch vmb deß heyligen Verlangen willen / daß das in vnserer Seelen wachse. Je mehr aber die Seele nach dem heyligen Geist Verlangen trägt / wie tieffer sich der Heylige Geist mit ihr vereiniget. Da gilt was im zweyten Capitel der Sprüche deß Prov. 2, 2.weisen Königes stehet: Laß dein Ohr auff Weißheit acht haben / vnnd neige dein Hertz mit Fleiß darzu. Dann so du mit Fleiß darnach ruffest / vnnd darumb bettest / wo du sie suchest wie Silber / vnnd forschest sie wie die Schätze / alsdann wirstu die Furcht deß HERREN vernehmen / vnnd GOttes Erkändtnuß finden. Wir haben nicht allein die Verheissung von vnserm HERRN Christo / daß wir empfangen sollen / was wir bitten von seinem himlischen Vatter; sondern auch absonderlich verheisset er den heyligen Geist / denen die den Vatter darumb anruffen / Lucae am eylfften Luc. 11, 13.Capitel. So jhr / die jhr arg seyt / könnet eweren Kindern gute Gaben geben / vielmehr wirdt der Vatter im Himmel den heyligen Geist geben / denen die jhn bitten.

2. Hortatorius. Iac. 1, 21. & seq.

Die jhr nun den Heyligen Geist gerne haben / vnd bey euch erhalten wollet / Leget ab alle Vnsauberkeit vnd alle Boßheit / vnnd nehmet mit Sanfftmuth an das natürliche lautere Wort / welches kan ewere Seelen selig machen. Seyt aber Thäter deß Worts / vnd nicht Hörer allein / damit jhr euch selbst betrieget. Dann so jemand ist ein Hörer deß Worts / vnd nicht ein Thäter /

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[866/0886] Geist? Solch Seufftzen vnnd Betten ist nützlich vnnd nöthig / nicht allein vmb GOttes Ordnung willen / der vns zu betten befohlen hat / vnnd beschlossen / vns alles durchs Gebett zu geben; sondern auch vmb deß heyligen Verlangen willen / daß das in vnserer Seelen wachse. Je mehr aber die Seele nach dem heyligen Geist Verlangen trägt / wie tieffer sich der Heylige Geist mit ihr vereiniget. Da gilt was im zweyten Capitel der Sprüche deß weisen Königes stehet: Laß dein Ohr auff Weißheit acht haben / vnnd neige dein Hertz mit Fleiß darzu. Dann so du mit Fleiß darnach ruffest / vnnd darumb bettest / wo du sie suchest wie Silber / vnnd forschest sie wie die Schätze / alsdann wirstu die Furcht deß HERREN vernehmen / vnnd GOttes Erkändtnuß finden. Wir haben nicht allein die Verheissung von vnserm HERRN Christo / daß wir empfangen sollen / was wir bitten von seinem himlischen Vatter; sondern auch absonderlich verheisset er den heyligen Geist / denen die den Vatter darumb anruffen / Lucae am eylfften Capitel. So jhr / die jhr arg seyt / könnet eweren Kindern gute Gaben geben / vielmehr wirdt der Vatter im Himmel den heyligen Geist geben / denen die jhn bitten. Prov. 2, 2. Luc. 11, 13. Die jhr nun den Heyligen Geist gerne haben / vnd bey euch erhalten wollet / Leget ab alle Vnsauberkeit vnd alle Boßheit / vnnd nehmet mit Sanfftmuth an das natürliche lautere Wort / welches kan ewere Seelen selig machen. Seyt aber Thäter deß Worts / vnd nicht Hörer allein / damit jhr euch selbst betrieget. Dann so jemand ist ein Hörer deß Worts / vnd nicht ein Thäter /

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Zitationshilfe: Lütkemann, Joachim: Apostolische Auffmu[n]terung zum Lebendigen Glauben in Christo Jesu. Frankfurt (Main) u. a., 1652, S. 866. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/luetkemann_auffmunterung_1652/886>, abgerufen am 21.11.2024.