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Lütkemann, Joachim: Apostolische Auffmu[n]terung zum Lebendigen Glauben in Christo Jesu. Frankfurt (Main) u. a., 1652.

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V. 7. Auff daß seine Herrschafft groß werde / vnd deß Friedens kein Ende / auff dem Stul David vnd seinem Königreich / daß ers zurichte vnd stärcke mit Gericht vnd Gerechtigkeit / von nun an biß in Ewigkeit. Solches wird thun der Eyffer deß HERRN Zebaoth.

BEy der Geburt vnsers HERRN vnd Heylandes JesuChristus nascitur nocte & in stabulo. Christi finden sich zweyerley Vmbstände / deß Orts / vnd der Zeit / die nachdencklich seyn. Dem Ort nach / ist der HERR Jesus im Stall gebohren. Vnser Hertz ist ein rechter Vieh-Stall / eine Wohnung der sündlichen Lüste / eine Behaltnüß der Schlangen vnd Drachen / ein rechter Stanck-Stall; denn nach der Schrifft seyn wir Kinder deß Zorns / von Natur: Wann aber Christus in vnser Hertz gebohren wird / so wird auß dem Stanck-Stall ein Himmel. Denn gleich wie man mit recht sagen kan / daß der Stall zu Bethlehem zu einem Himmel gemacht ist / da Gottes Sohn darein gebohren; so mag man vielmehr von der Seelen der Menschen sagen / daß sie ein Himmel Gottes worden / wann Gott darein gebohren wird. Denn wo sich GOtt in Gnaden offenbahret / da pflantzet Er den Himmel. Der Zeit nach ist Christus in der Nacht gebohren. Das hat auch ein Geheimnüß. Es ist Nacht vnd Finsternüß in vnsern Hertzen. Wird Christus darein gebohren / gehet das Liecht auff. Die Hirten auff dem Felde hüteten in der Nacht jhrer Schaaff / vnd der Engel deß HERRN tratt zu jhnen / vnd verkündiget grosse Frewde / Denn Euch ist heut der Heyland gebohren / vnd / Die Klarheit deß HERRN leuchtet vmb sie. Wann in vnserm Hertzen gehöret vnd gefühlet wird: Euch ist heut der Heyland gebohren / da fällt ein Glantz vom Himmel / vnd die Finsternüß der Seelen wird erleuchtet: Also wird CHristus vnser Liecht vnd Frewde.

V. 7. Auff daß seine Herrschafft groß werde / vnd deß Friedens kein Ende / auff dem Stul David vnd seinem Königreich / daß ers zurichte vnd stärcke mit Gericht vnd Gerechtigkeit / von nun an biß in Ewigkeit. Solches wird thun der Eyffer deß HERRN Zebaoth.

BEy der Geburt vnsers HERRN vnd Heylandes JesuChristus nascitur nocte & in stabulo. Christi finden sich zweyerley Vmbstände / deß Orts / vnd der Zeit / die nachdencklich seyn. Dem Ort nach / ist der HERR Jesus im Stall gebohren. Vnser Hertz ist ein rechter Vieh-Stall / eine Wohnung der sündlichen Lüste / eine Behaltnüß der Schlangen vnd Drachen / ein rechter Stanck-Stall; denn nach der Schrifft seyn wir Kinder deß Zorns / von Natur: Wann aber Christus in vnser Hertz gebohren wird / so wird auß dem Stanck-Stall ein Himmel. Denn gleich wie man mit recht sagen kan / daß der Stall zu Bethlehem zu einem Himmel gemacht ist / da Gottes Sohn darein gebohren; so mag man vielmehr von der Seelen der Menschen sagen / daß sie ein Himmel Gottes worden / wann Gott darein gebohren wird. Denn wo sich GOtt in Gnaden offenbahret / da pflantzet Er den Himmel. Der Zeit nach ist Christus in der Nacht gebohren. Das hat auch ein Geheimnüß. Es ist Nacht vnd Finsternüß in vnsern Hertzen. Wird Christus darein gebohren / gehet das Liecht auff. Die Hirten auff dem Felde hüteten in der Nacht jhrer Schaaff / vnd der Engel deß HERRN tratt zu jhnen / vnd verkündiget grosse Frewde / Denn Euch ist heut der Heyland gebohren / vnd / Die Klarheit deß HERRN leuchtet vmb sie. Wann in vnserm Hertzen gehöret vnd gefühlet wird: Euch ist heut der Heyland gebohren / da fällt ein Glantz vom Himmel / vnd die Finsternüß der Seelen wird erleuchtet: Also wird CHristus vnser Liecht vnd Frewde.

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[71/0091] V. 7. Auff daß seine Herrschafft groß werde / vnd deß Friedens kein Ende / auff dem Stul David vnd seinem Königreich / daß ers zurichte vnd stärcke mit Gericht vnd Gerechtigkeit / von nun an biß in Ewigkeit. Solches wird thun der Eyffer deß HERRN Zebaoth. BEy der Geburt vnsers HERRN vnd Heylandes Jesu Christi finden sich zweyerley Vmbstände / deß Orts / vnd der Zeit / die nachdencklich seyn. Dem Ort nach / ist der HERR Jesus im Stall gebohren. Vnser Hertz ist ein rechter Vieh-Stall / eine Wohnung der sündlichen Lüste / eine Behaltnüß der Schlangen vnd Drachen / ein rechter Stanck-Stall; denn nach der Schrifft seyn wir Kinder deß Zorns / von Natur: Wann aber Christus in vnser Hertz gebohren wird / so wird auß dem Stanck-Stall ein Himmel. Denn gleich wie man mit recht sagen kan / daß der Stall zu Bethlehem zu einem Himmel gemacht ist / da Gottes Sohn darein gebohren; so mag man vielmehr von der Seelen der Menschen sagen / daß sie ein Himmel Gottes worden / wann Gott darein gebohren wird. Denn wo sich GOtt in Gnaden offenbahret / da pflantzet Er den Himmel. Der Zeit nach ist Christus in der Nacht gebohren. Das hat auch ein Geheimnüß. Es ist Nacht vnd Finsternüß in vnsern Hertzen. Wird Christus darein gebohren / gehet das Liecht auff. Die Hirten auff dem Felde hüteten in der Nacht jhrer Schaaff / vnd der Engel deß HERRN tratt zu jhnen / vnd verkündiget grosse Frewde / Denn Euch ist heut der Heyland gebohren / vnd / Die Klarheit deß HERRN leuchtet vmb sie. Wann in vnserm Hertzen gehöret vnd gefühlet wird: Euch ist heut der Heyland gebohren / da fällt ein Glantz vom Himmel / vnd die Finsternüß der Seelen wird erleuchtet: Also wird CHristus vnser Liecht vnd Frewde. Christus nascitur nocte & in stabulo.

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Zitationshilfe: Lütkemann, Joachim: Apostolische Auffmu[n]terung zum Lebendigen Glauben in Christo Jesu. Frankfurt (Main) u. a., 1652, S. 71. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/luetkemann_auffmunterung_1652/91>, abgerufen am 09.11.2024.