Lütkemann, Joachim: Von dem blawen Dunst der Welt ... : Ein Leich-Sermon bey der Leichbegängniß ... Conradi Fincken ... Rostock, 1647.nig ists dieser hochbetrübten Mutter zu verdencken / so sie Leyd traget über den tödtlichen Abtritt der Ihrigen; Christliche Hertzen tragen in solchen Fällen hertzlich Mitleyden vnter einander. Es ist aber auch tröstlich bekümmerten Hertzen / daßAlterum consectarium consolatur lugentes. derselbe Mitleyden mit vns trägt der alles in seinen Händen hat / wie es noch einem Trost gibt / wenn auff Erden ein Mensch mit den andern Mitleyden hat / ob schon einer dem andern nicht viel helffen kan / so ists viel tröstlicher / daß wir wissen / Christus im Himmel hab Mitleyden mit vns. Darumb getrost / all jhr betrübte Seelen / es wird noch alles werden gut / besser den jhrs hoffen thut. Wenn der Geist Gottes in offt erwenten Spruch das mitleydendes Hertz vnsers Hohenpriesters vns fürgehalten / als daß selbsten in mangerley Hertzenangst versucht ist / setzet er stracks darauff diese Vermahnung: Darumb lasset vns hinzu tretten / mit Frewdigkeit zu dem Gnadenstuel / auff daß wir Barmhertzigkeit empfahen / vnd Gnade finden / auff die Zeit / wenn vns Hülff noth seyn wird. Nur zu deinen lieben HErrn Christo / du betrübte Seele / klag jhm deine Noth / er wird dich nicht Trostloß lassen. Wie der HERR tröstlich zugeredet dem Jairo vnnd seinen Befreundten / die das verstorbene Mägdlein beweineten: Weinet nicht / sie ist nicht gestorben / sie schläfft; Also tröstet er noch in seinem Wort alle fromme Eltern die vmb den tödtlichen Abtritt jhrer Kinder hertzlich betrübet seyn. Weine nicht / dein Kind ist nicht gestorben / es lebet. Welches denn gewiß vnd warhafftig also wird nig ists dieser hochbetrübten Mutter zu verdencken / so sie Leyd traget über den tödtlichen Abtritt der Ihrigen; Christliche Hertzen tragen in solchen Fällen hertzlich Mitleyden vnter einander. Es ist aber auch tröstlich bekümmerten Hertzen / daßAlterum consectarium consolatur lugentes. derselbe Mitleyden mit vns trägt der alles in seinen Händen hat / wie es noch einem Trost gibt / wenn auff Erden ein Mensch mit den andern Mitleyden hat / ob schon einer dem andern nicht viel helffen kan / so ists viel tröstlicher / daß wir wissen / Christus im Himmel hab Mitleyden mit vns. Darumb getrost / all jhr betrübte Seelen / es wird noch alles werden gut / besser den jhrs hoffen thut. Wenn der Geist Gottes in offt erwenten Spruch das mitleydendes Hertz vnsers Hohenpriesters vns fürgehalten / als daß selbsten in mangerley Hertzenangst versucht ist / setzet er stracks darauff diese Vermahnung: Darumb lasset vns hinzu tretten / mit Frewdigkeit zu dem Gnadenstuel / auff daß wir Barmhertzigkeit empfahen / vnd Gnade finden / auff die Zeit / wenn vns Hülff noth seyn wird. Nur zu deinen lieben HErrn Christo / du betrübte Seele / klag jhm deine Noth / er wird dich nicht Trostloß lassen. Wie der HERR tröstlich zugeredet dem Jairo vnnd seinen Befreundten / die das verstorbene Mägdlein beweineten: Weinet nicht / sie ist nicht gestorben / sie schläfft; Also tröstet er noch in seinem Wort alle fromme Eltern die vmb den tödtlichen Abtritt jhrer Kinder hertzlich betrübet seyn. Weine nicht / dein Kind ist nicht gestorben / es lebet. 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Wenn der Geist Gottes in offt erwenten Spruch das mitleydendes Hertz vnsers Hohenpriesters vns fürgehalten / als daß selbsten in mangerley Hertzenangst versucht ist / setzet er stracks darauff diese Vermahnung: Darumb lasset vns hinzu tretten / mit Frewdigkeit zu dem Gnadenstuel / auff daß wir Barmhertzigkeit empfahen / vnd Gnade finden / auff die Zeit / wenn vns Hülff noth seyn wird. Nur zu deinen lieben HErrn Christo / du betrübte Seele / klag jhm deine Noth / er wird dich nicht Trostloß lassen. Wie der HERR tröstlich zugeredet dem Jairo vnnd seinen Befreundten / die das verstorbene Mägdlein beweineten: Weinet nicht / sie ist nicht gestorben / sie schläfft; Also tröstet er noch in seinem Wort alle fromme Eltern die vmb den tödtlichen Abtritt jhrer Kinder hertzlich betrübet seyn. Weine nicht / dein Kind ist nicht gestorben / es lebet. Welches denn gewiß vnd warhafftig also wird </p> </div> </body> </text> </TEI> [0013]
nig ists dieser hochbetrübten Mutter zu verdencken / so sie Leyd traget über den tödtlichen Abtritt der Ihrigen; Christliche Hertzen tragen in solchen Fällen hertzlich Mitleyden vnter einander.
Es ist aber auch tröstlich bekümmerten Hertzen / daß derselbe Mitleyden mit vns trägt der alles in seinen Händen hat / wie es noch einem Trost gibt / wenn auff Erden ein Mensch mit den andern Mitleyden hat / ob schon einer dem andern nicht viel helffen kan / so ists viel tröstlicher / daß wir wissen / Christus im Himmel hab Mitleyden mit vns. Darumb getrost / all jhr betrübte Seelen / es wird noch alles werden gut / besser den jhrs hoffen thut. Wenn der Geist Gottes in offt erwenten Spruch das mitleydendes Hertz vnsers Hohenpriesters vns fürgehalten / als daß selbsten in mangerley Hertzenangst versucht ist / setzet er stracks darauff diese Vermahnung: Darumb lasset vns hinzu tretten / mit Frewdigkeit zu dem Gnadenstuel / auff daß wir Barmhertzigkeit empfahen / vnd Gnade finden / auff die Zeit / wenn vns Hülff noth seyn wird. Nur zu deinen lieben HErrn Christo / du betrübte Seele / klag jhm deine Noth / er wird dich nicht Trostloß lassen. Wie der HERR tröstlich zugeredet dem Jairo vnnd seinen Befreundten / die das verstorbene Mägdlein beweineten: Weinet nicht / sie ist nicht gestorben / sie schläfft; Also tröstet er noch in seinem Wort alle fromme Eltern die vmb den tödtlichen Abtritt jhrer Kinder hertzlich betrübet seyn. Weine nicht / dein Kind ist nicht gestorben / es lebet. Welches denn gewiß vnd warhafftig also wird
Alterum consectarium consolatur lugentes.
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