Lütkemann, Joachim: Von der Mühseligen Kürtze des Menschlichen Lebens : Ein Leich-Sermon/ Bey der Adelichen Leichbegängnus Deß ... Herrn Gebhard Moltken ... Rostock, 1645.welcher hoch betrübter Fall / wie er jhm ein harter Stoß gewesen / also hat er auch bey jhm ein Verlangen erwecket / sich anhero wider zu seinem Eigenthumb zubegeben / welches dann auch ins Werck gesetzet / in dem Er etwan für anderthalb Jahr / nemblich den 15. Octob. des 1643. Jahrs in diese Stadt glücklich angelanget / von welchen Tage an er bey vns biß auff sein seeliges Ende / ein stilles Gott ergebenes Leben geführet. Nach dem er etwan bey 8. Tage sehr schwach zu Bette gelegen / hat er sich dem Willen Gottes gedultig ergeben / sich im Glauben durch Geniessung des Leibes vnd Bluts vnsers Heylandes JEsu Christi / im heyligen Abendmahl gestärcket / vnd sich zu einem seeligen Abschied gantz bereit gehalten / welcher jhm auch von der gnaden Gottes wiederfahren / zu Abend auff den 29. Tag Novemb: in nechstverwichenen 1644. Jahrs / da seine gläubige Seele / welche 77. Jahr / vnd etliche wenig Wochen diß Elend gebawet / von dieser Müheseeligen Welt / auß dem abgematteten Leibe gescheiden / vnd in die liebreiche Hände jhres Erlösers auffgenommen ist / durch welchen sie das Wesen dieser Welt vber wunden / vnd nun höchlich verachtet / vnd sich dessen allein frewet / was er in seinem JEsu gelebet / gethan vnd erlitten hat. Vber den Fleiß der Gottseeligkeit / kan ich / so lang er mir bekant gewesen / jhm ein warhafftes Zeugnis mit gutem Gewissen geben / dessen vnfehlbare Merckzeichen ich an jhm befunden. Wiewol der Weg von seinem Hause biß zur Kirchen nach seinem Alter zimblich weit / hat jhn doch kein Wind noch Regen vom Gottes dienst können abhalten. Vnd hab ich insonderheit an jhm zu rühmen ein herrlich Exempel / sich zum heyligen Abendmahl zubereiten. Wiewol jhm genungsam angeboten / es könte jhm daheim in seinem Hause hierin welcher hoch betrübter Fall / wie er jhm ein harter Stoß gewesen / also hat er auch bey jhm ein Verlangen erwecket / sich anhero wider zu seinem Eigenthumb zubegeben / welches dann auch ins Werck gesetzet / in dem Er etwan für anderthalb Jahr / nemblich den 15. Octob. des 1643. Jahrs in diese Stadt glücklich angelanget / von welchen Tage an er bey vns biß auff sein seeliges Ende / ein stilles Gott ergebenes Leben geführet. Nach dem er etwan bey 8. Tage sehr schwach zu Bette gelegen / hat er sich dem Willen Gottes gedultig ergeben / sich im Glauben durch Geniessung des Leibes vnd Bluts vnsers Heylandes JEsu Christi / im heyligen Abendmahl gestärcket / vnd sich zu einem seeligen Abschied gantz bereit gehalten / welcher jhm auch von der gnaden Gottes wiederfahren / zu Abend auff den 29. Tag Novemb: in nechstverwichenen 1644. Jahrs / da seine gläubige Seele / welche 77. Jahr / vnd etliche wenig Wochen diß Elend gebawet / von dieser Müheseeligen Welt / auß dem abgematteten Leibe gescheiden / vnd in die liebreiche Hände jhres Erlösers auffgenommen ist / durch welchẽ sie das Wesen dieser Welt vber wunden / vnd nun höchlich verachtet / vnd sich dessen allein frewet / was er in seinem JEsu gelebet / gethan vnd erlitten hat. Vber den Fleiß der Gottseeligkeit / kan ich / so lang er mir bekant gewesen / jhm ein warhafftes Zeugnis mit gutem Gewissen geben / dessen vnfehlbare Merckzeichen ich an jhm befunden. Wiewol der Weg von seinem Hause biß zur Kirchen nach seinem Alter zimblich weit / hat jhn doch kein Wind noch Regen vom Gottes dienst können abhalten. Vnd hab ich insonderheit an jhm zu rühmen ein herrlich Exempel / sich zum heyligen Abendmahl zubereiten. 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Jahrs / da seine gläubige Seele / welche 77. Jahr / vnd etliche wenig Wochen diß Elend gebawet / von dieser Müheseeligen Welt / auß dem abgematteten Leibe gescheiden / vnd in die liebreiche Hände jhres Erlösers auffgenommen ist / durch welchẽ sie das Wesen dieser Welt vber wunden / vnd nun höchlich verachtet / vnd sich dessen allein frewet / was er in seinem JEsu gelebet / gethan vnd erlitten hat.</p> <p>Vber den Fleiß der Gottseeligkeit / kan ich / so lang er mir bekant gewesen / jhm ein warhafftes Zeugnis mit gutem Gewissen geben / dessen vnfehlbare Merckzeichen ich an jhm befunden. Wiewol der Weg von seinem Hause biß zur Kirchen nach seinem Alter zimblich weit / hat jhn doch kein Wind noch Regen vom Gottes dienst können abhalten. Vnd hab ich insonderheit an jhm zu rühmen ein herrlich Exempel / sich zum heyligen Abendmahl zubereiten. Wiewol jhm genungsam angeboten / es könte jhm daheim in seinem Hause hierin </p> </div> </body> </text> </TEI> [34/0034]
welcher hoch betrübter Fall / wie er jhm ein harter Stoß gewesen / also hat er auch bey jhm ein Verlangen erwecket / sich anhero wider zu seinem Eigenthumb zubegeben / welches dann auch ins Werck gesetzet / in dem Er etwan für anderthalb Jahr / nemblich den 15. Octob. des 1643. Jahrs in diese Stadt glücklich angelanget / von welchen Tage an er bey vns biß auff sein seeliges Ende / ein stilles Gott ergebenes Leben geführet. Nach dem er etwan bey 8. Tage sehr schwach zu Bette gelegen / hat er sich dem Willen Gottes gedultig ergeben / sich im Glauben durch Geniessung des Leibes vnd Bluts vnsers Heylandes JEsu Christi / im heyligen Abendmahl gestärcket / vnd sich zu einem seeligen Abschied gantz bereit gehalten / welcher jhm auch von der gnaden Gottes wiederfahren / zu Abend auff den 29. Tag Novemb: in nechstverwichenen 1644. Jahrs / da seine gläubige Seele / welche 77. Jahr / vnd etliche wenig Wochen diß Elend gebawet / von dieser Müheseeligen Welt / auß dem abgematteten Leibe gescheiden / vnd in die liebreiche Hände jhres Erlösers auffgenommen ist / durch welchẽ sie das Wesen dieser Welt vber wunden / vnd nun höchlich verachtet / vnd sich dessen allein frewet / was er in seinem JEsu gelebet / gethan vnd erlitten hat.
Vber den Fleiß der Gottseeligkeit / kan ich / so lang er mir bekant gewesen / jhm ein warhafftes Zeugnis mit gutem Gewissen geben / dessen vnfehlbare Merckzeichen ich an jhm befunden. Wiewol der Weg von seinem Hause biß zur Kirchen nach seinem Alter zimblich weit / hat jhn doch kein Wind noch Regen vom Gottes dienst können abhalten. Vnd hab ich insonderheit an jhm zu rühmen ein herrlich Exempel / sich zum heyligen Abendmahl zubereiten. Wiewol jhm genungsam angeboten / es könte jhm daheim in seinem Hause hierin
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