Lütkemann, Joachim: Von dem Leben im Glauben Jesu Christi : Ein Leich-Sermon Bey der Christlichen Leichbegängnüs Des ... Herrn Henrici Brockes Patricii Lubecensis ... Rostock, 1644.Ferner so mag nichts von Christi Verdienst vnd Wolthaten2. Per redemptionis applicatioem. zu vns kommen / es sey denn daß wir Christum selbsten haben / wir können aber Christum nicht haben als durch den Glauben / das ist die Hand damit wir jhn ergreiffen / wer denn durch den Glauben Christum hat ergriffen / der ergreifft auch seinen Todt als die Bezahlung für vnser Sünde / vnd wird durch den Glauben an jhm lebendig. Wer aber durch den Glauben den gecreutzigten Jesum nit hat / der findet auch keine andere bezahlung fur seine Sünde als sein eigen Verdamnüs. Darumb spricht Christus: Wer an den Sohn Gottes nicht gläubet / der wirdJoh. 3, v. ult. das Leben nicht sehen / sondern der Zorn Gottes bleibet über jhn / Ist so viel gesagt: Wer Christum mit seinem Todt vnd Verdienst im Glauben nicht angenommen hat als die Versöhnung für seine Sünde / der kan nicht lebenJoh. 3, 16. sondern wie er von Natur ein Kind des Zorns ist / so bleibt er auch ein Kind des Zorns vnd des Todes. Hingegen spricht auch Christus: Alle die an den Sohn Gottes gläubenJoh. 11. 25. 26. die sollen nicht verlohren werden / sondern das ewige Leben haben. Vnd abermahl Ich bin die Aufferstehung vnd das Leben / wer an mich gläubet der wird leben / ob er gleich stürbe / vnd wer da lebet vnd gläubet an mich / der wird nimmermehr sterben. Daß gehet also zu / wann vns verkündiget wird JEsus der Gecreutzigte / so nimbt jhn an der Glaube / wie er vns vom Vater geschencket wird / das ist / mit allem was er ist vnd hat mit Leib vnd Seel / mit Menscheit vnd Gottheit. Vnd also nehmen wir auch an seinen Todt / vnd lauffen damit zum Vater / vnd sagen: Heiliger Vater / ich bin Ferner so mag nichts von Christi Verdienst vnd Wolthaten2. Per redemptionis applicatioem. zu vns kommen / es sey denn daß wir Christum selbsten haben / wir können aber Christum nicht haben als durch den Glauben / das ist die Hand damit wir jhn ergreiffen / wer deñ durch den Glauben Christum hat ergriffen / der ergreifft auch seinen Todt als die Bezahlung für vnser Sünde / vñ wird durch den Glaubẽ an jhm lebendig. Wer aber durch den Glauben den gecreutzigten Jesum nit hat / der findet auch keine andere bezahlung fur seine Sünde als sein eigen Verdamnüs. Darumb spricht Christus: Wer an dẽ Sohn Gottes nicht gläubet / der wirdJoh. 3, v. ult. das Lebẽ nicht sehẽ / sondern der Zorn Gottes bleibet über jhn / Ist so viel gesagt: Wer Christum mit seinem Todt vñ Verdienst im Glauben nicht angenommen hat als die Versöhnung für seine Sünde / der kan nicht lebẽJoh. 3, 16. sondern wie er von Natur ein Kind des Zorns ist / so bleibt er auch ein Kind des Zorns vnd des Todes. Hingegẽ spricht auch Christus: Alle die an den Sohn Gottes gläubenJoh. 11. 25. 26. die sollen nicht verlohren werden / sondern das ewige Leben haben. Vnd abermahl Ich bin die Aufferstehung vnd das Leben / wer an mich gläubet der wird leben / ob er gleich stürbe / vnd wer da lebet vñ gläubet an mich / der wird nimmermehr sterben. Daß gehet also zu / wann vns verkündiget wird JEsus der Gecreutzigte / so nimbt jhn an der Glaube / wie er vns vom Vater geschencket wird / das ist / mit allem was er ist vnd hat mit Leib vnd Seel / mit Menscheit vnd Gottheit. Vnd also nehmen wir auch an seinen Todt / vnd lauffen damit zum Vater / vnd sagen: Heiliger Vater / ich bin <TEI> <text> <body> <div> <pb facs="#f0025"/> <p>Ferner so mag nichts von Christi Verdienst vnd Wolthaten<note place="right"><hi rendition="#i">2. Per redemptionis applicatioem.</hi></note> zu vns kommen / es sey denn daß wir Christum selbsten haben / wir können aber Christum nicht haben als durch den Glauben / das ist die Hand damit wir jhn ergreiffen / wer deñ durch den Glauben Christum hat ergriffen / der ergreifft auch seinen Todt als die Bezahlung für vnser Sünde / vñ wird durch den Glaubẽ an jhm lebendig. Wer aber durch den Glauben den gecreutzigten Jesum nit hat / der findet auch keine andere bezahlung fur seine Sünde als sein eigen Verdamnüs. Darumb spricht Christus: Wer an dẽ Sohn Gottes nicht gläubet / der wird<note place="right"><hi rendition="#i">Joh. 3, v. ult.</hi></note> das Lebẽ nicht sehẽ / sondern der Zorn Gottes bleibet über jhn / Ist so viel gesagt: Wer Christum mit seinem Todt vñ Verdienst im Glauben nicht angenommen hat als die Versöhnung für seine Sünde / der kan nicht lebẽ<note place="right"><hi rendition="#i">Joh. 3, 16.</hi></note> sondern wie er von Natur ein Kind des Zorns ist / so bleibt er auch ein Kind des Zorns vnd des Todes. Hingegẽ spricht auch Christus: Alle die an den Sohn Gottes gläuben<note place="right"><hi rendition="#i">Joh. 11. 25. 26.</hi></note> die sollen nicht verlohren werden / sondern das ewige Leben haben. Vnd abermahl Ich bin die Aufferstehung vnd das Leben / wer an mich gläubet der wird leben / ob er gleich stürbe / vnd wer da lebet vñ gläubet an mich / der wird nimmermehr sterben.</p> <p>Daß gehet also zu / wann vns verkündiget wird JEsus der Gecreutzigte / so nimbt jhn an der Glaube / wie er vns vom Vater geschencket wird / das ist / mit allem was er ist vnd hat mit Leib vnd Seel / mit Menscheit vnd Gottheit. Vnd also nehmen wir auch an seinen Todt / vnd lauffen damit zum Vater / vnd sagen: Heiliger Vater / ich bin </p> </div> </body> </text> </TEI> [0025]
Ferner so mag nichts von Christi Verdienst vnd Wolthaten zu vns kommen / es sey denn daß wir Christum selbsten haben / wir können aber Christum nicht haben als durch den Glauben / das ist die Hand damit wir jhn ergreiffen / wer deñ durch den Glauben Christum hat ergriffen / der ergreifft auch seinen Todt als die Bezahlung für vnser Sünde / vñ wird durch den Glaubẽ an jhm lebendig. Wer aber durch den Glauben den gecreutzigten Jesum nit hat / der findet auch keine andere bezahlung fur seine Sünde als sein eigen Verdamnüs. Darumb spricht Christus: Wer an dẽ Sohn Gottes nicht gläubet / der wird das Lebẽ nicht sehẽ / sondern der Zorn Gottes bleibet über jhn / Ist so viel gesagt: Wer Christum mit seinem Todt vñ Verdienst im Glauben nicht angenommen hat als die Versöhnung für seine Sünde / der kan nicht lebẽ sondern wie er von Natur ein Kind des Zorns ist / so bleibt er auch ein Kind des Zorns vnd des Todes. Hingegẽ spricht auch Christus: Alle die an den Sohn Gottes gläuben die sollen nicht verlohren werden / sondern das ewige Leben haben. Vnd abermahl Ich bin die Aufferstehung vnd das Leben / wer an mich gläubet der wird leben / ob er gleich stürbe / vnd wer da lebet vñ gläubet an mich / der wird nimmermehr sterben.
2. Per redemptionis applicatioem.
Joh. 3, v. ult.
Joh. 3, 16.
Joh. 11. 25. 26. Daß gehet also zu / wann vns verkündiget wird JEsus der Gecreutzigte / so nimbt jhn an der Glaube / wie er vns vom Vater geschencket wird / das ist / mit allem was er ist vnd hat mit Leib vnd Seel / mit Menscheit vnd Gottheit. Vnd also nehmen wir auch an seinen Todt / vnd lauffen damit zum Vater / vnd sagen: Heiliger Vater / ich bin
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen … Obrigkeitskritik und Fürstenberatung: Die Oberhofprediger in Braunschweig-Wolfenbüttel 1568-1714: Bereitstellung der Texttranskription und Auszeichnung in XML/TEI.
(2013-02-15T13:54:31Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme entsprechen muss. Wolfenbütteler Digitale Bibliothek: Bereitstellung der Bilddigitalisate
(2013-02-15T13:54:31Z)
Marcus Baumgarten, Frederike Neuber, Frank Wiegand: Konvertierung nach XML gemäß DTA-Basisformat, Tagging der Titelblätter, Korrekturen der Transkription.
(2013-02-15T13:54:31Z)
Weitere Informationen:Anmerkungen zur Transkription:
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |