Lütkemann, Joachim: Von dem Leben im Glauben Jesu Christi : Ein Leich-Sermon Bey der Christlichen Leichbegängnüs Des ... Herrn Henrici Brockes Patricii Lubecensis ... Rostock, 1644.aber hie nicht lebet in Christo durch den Glauben / der soll auch im Himmel nicht mit jhm leben im Schawen. Es ist deutlich genug gesaget: So jemand die Welt lieb hat / in dem ist nicht die Liebe des Vaters. Die Welt vergehet mit jhrer Lust. Was habt jhr denn von jhrer Liebe? Wer aber den willen Gottes thut / der bleibet in Ewigkeit. So lasset nun nicht zu / daß der Satan durch die verführische Welt / euch einen blawen Dunst für die Augen mache / vnd euch den guten Sinn den jhr durch Christum in der Tauff empfangen / schwäche vnd verderbe / haltet daß nicht für das rechte Leben / daß die Welt führet / Augen Lust / Fleisches Lust / hoffertiges Leben / ob es schon ein fein ansehen hat / vnd euch erfrewlich ist. Der rechte Sinn in Christo erkennet wol / daß dieses alles todt Dinck ist. Ihr rühmet euch offt der Welt / vnd vber ewer Lust vnd Ansehen in der Welt / ewer Ruhm ist nicht fein / wisset jhr nicht was Paulus sagt zun Philip. am 3. Cap. DiePhilipp. 3, 19. Irrdisch gesinnet seyn / derer Ehr vnd Ruhm ist in jhrer Schande / darinnen jhr meynet für der Welt ein Ansehen vnd Ehre zu haben / sihe das ist für Gott vnd in der Warheit eine Schande; Dann jhr seyd dadurch ein todes Aaß vnd Stanck für Gott. Ich bezeuge nochmahl durch GOtt / wer in der Welt lebet / der lebet nicht in Christo. In welcher Stunde in mir anfängt zu herrschen ein fleischliche Begierde / ohn hertzliche Rewe vnd Wiederwillen / in derselben Stunde höret Christus auff in mir zu leben. Vnd solte ich in der - aber hie nicht lebet in Christo durch den Glauben / der soll auch im Himmel nicht mit jhm leben im Schawen. Es ist deutlich genug gesaget: So jemand die Welt lieb hat / in dem ist nicht die Liebe des Vaters. Die Welt vergehet mit jhrer Lust. Was habt jhr denn von jhrer Liebe? Wer aber den willen Gottes thut / der bleibet in Ewigkeit. So lasset nun nicht zu / daß der Satan durch die verführische Welt / euch einen blawen Dunst für die Augen mache / vnd euch den guten Sinn den jhr durch Christum in der Tauff empfangen / schwäche vnd verderbe / haltet daß nicht für das rechte Leben / daß die Welt führet / Augen Lust / Fleisches Lust / hoffertiges Leben / ob es schon ein fein ansehen hat / vnd euch erfrewlich ist. Der rechte Sinn in Christo erkennet wol / daß dieses alles todt Dinck ist. Ihr rühmet euch offt der Welt / vnd vber ewer Lust vnd Ansehen in der Welt / ewer Ruhm ist nicht fein / wisset jhr nicht was Paulus sagt zun Philip. am 3. Cap. DiePhilipp. 3, 19. Irrdisch gesinnet seyn / derer Ehr vnd Ruhm ist in jhrer Schande / darinnen jhr meynet für der Welt ein Ansehen vnd Ehre zu haben / sihe das ist für Gott vnd in der Warheit eine Schande; Dann jhr seyd dadurch ein todes Aaß vnd Stanck für Gott. Ich bezeuge nochmahl durch GOtt / wer in der Welt lebet / der lebet nicht in Christo. In welcher Stunde in mir anfängt zu herrschen ein fleischliche Begierde / ohn hertzliche Rewe vnd Wiederwillen / in derselben Stunde höret Christus auff in mir zu leben. Vnd solte ich in der - <TEI> <text> <body> <div> <p><pb facs="#f0041"/> aber hie nicht lebet in Christo durch den Glauben / der soll auch im Himmel nicht mit jhm leben im Schawen. Es ist deutlich genug gesaget: So jemand die Welt lieb hat / in dem ist nicht die Liebe des Vaters. Die Welt vergehet mit jhrer Lust. Was habt jhr denn von jhrer Liebe? Wer aber den willen Gottes thut / der bleibet in Ewigkeit. So lasset nun nicht zu / daß der Satan durch die verführische Welt / euch einen blawen Dunst für die Augen mache / vnd euch den guten Sinn den jhr durch Christum in der Tauff empfangen / schwäche vnd verderbe / haltet daß nicht für das rechte Leben / daß die Welt führet / Augen Lust / Fleisches Lust / hoffertiges Leben / ob es schon ein fein ansehen hat / vnd euch erfrewlich ist. Der rechte Sinn in Christo erkennet wol / daß dieses alles todt Dinck ist.</p> <p>Ihr rühmet euch offt der Welt / vnd vber ewer Lust vnd Ansehen in der Welt / ewer Ruhm ist nicht fein / wisset jhr nicht was Paulus sagt zun Philip. am 3. Cap. Die<note place="right"><hi rendition="#i">Philipp. 3, 19.</hi></note> Irrdisch gesinnet seyn / derer Ehr vnd Ruhm ist in jhrer Schande / darinnen jhr meynet für der Welt ein Ansehen vnd Ehre zu haben / sihe das ist für Gott vnd in der Warheit eine Schande; Dann jhr seyd dadurch ein todes Aaß vnd Stanck für Gott.</p> <p>Ich bezeuge nochmahl durch GOtt / wer in der Welt lebet / der lebet nicht in Christo. In welcher Stunde in mir anfängt zu herrschen ein fleischliche Begierde / ohn hertzliche Rewe vnd Wiederwillen / in derselben Stunde höret Christus auff in mir zu leben. Vnd solte ich in der - </p> </div> </body> </text> </TEI> [0041]
aber hie nicht lebet in Christo durch den Glauben / der soll auch im Himmel nicht mit jhm leben im Schawen. Es ist deutlich genug gesaget: So jemand die Welt lieb hat / in dem ist nicht die Liebe des Vaters. Die Welt vergehet mit jhrer Lust. Was habt jhr denn von jhrer Liebe? Wer aber den willen Gottes thut / der bleibet in Ewigkeit. So lasset nun nicht zu / daß der Satan durch die verführische Welt / euch einen blawen Dunst für die Augen mache / vnd euch den guten Sinn den jhr durch Christum in der Tauff empfangen / schwäche vnd verderbe / haltet daß nicht für das rechte Leben / daß die Welt führet / Augen Lust / Fleisches Lust / hoffertiges Leben / ob es schon ein fein ansehen hat / vnd euch erfrewlich ist. Der rechte Sinn in Christo erkennet wol / daß dieses alles todt Dinck ist.
Ihr rühmet euch offt der Welt / vnd vber ewer Lust vnd Ansehen in der Welt / ewer Ruhm ist nicht fein / wisset jhr nicht was Paulus sagt zun Philip. am 3. Cap. Die Irrdisch gesinnet seyn / derer Ehr vnd Ruhm ist in jhrer Schande / darinnen jhr meynet für der Welt ein Ansehen vnd Ehre zu haben / sihe das ist für Gott vnd in der Warheit eine Schande; Dann jhr seyd dadurch ein todes Aaß vnd Stanck für Gott.
Philipp. 3, 19. Ich bezeuge nochmahl durch GOtt / wer in der Welt lebet / der lebet nicht in Christo. In welcher Stunde in mir anfängt zu herrschen ein fleischliche Begierde / ohn hertzliche Rewe vnd Wiederwillen / in derselben Stunde höret Christus auff in mir zu leben. Vnd solte ich in der -
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