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Lütkemann, Joachim: Von der Krone nach einem Christlichen Kampff. Wolfenbüttel, 1650.

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lich / allezeit frisch und grühn. So groß die Freude seyn wird in dem ersten Augenblick / da ich meinen Gott von Angesicht zu Angesicht anschawen werde / so groß wird sie auch bleiben in Ewigkeit. Erhebet euch nicht zu sehr / jhr Könige und Richter auff Erden / daß jhr hie Kronen traget / waß soll euch die vergengliche / befleckte / und verwelckliche Krone / so jhr nicht gelanget zu der Unvergänglichen / unbefleckten / und unverwelcklichen.

Weiter bedencke hie die Zeit / wenn diese Krönung wird 2. tempusangehen / Paulus spricht: Hinforth ist mir beygelegt die Krone der Gerechtigkeit / welche mir der Herr an jenem Tage geben wird. Damit verweiset er uns auf den künfftigen grossen Tag des allgemeinen Gerichts. Was die Seelen der Gerechten anlanget / gelangen dieselben Esa. 57, 2. Apoc 14, 13.alsbald nach einem seeligen Abscheid zu einer himlischen Seligkeit. Denn der Geist zeuget nicht allein von jhnen daß sie ruhen von aller jhrer Arbeit / sondern auch daß sie bey Christo seyn / und daß sie wohnen in einem Baw / von Gott erbawet / und in einem Hause / das ewig ist im Himmel. Denn 2. Cor. 5, 1.so redet der Apostel in der 2. an die Corinther am 5. Wir wissen / so unser jrrdisch Hauß dieser hütten zubrochen wird / daß wir einen Baw haben von Gott erbawet / ein Hauß nicht mit Händen gemacht / daß ewig ist im Himmel / und darumb sehnen wir uns auch nach unser Behausung die im Himmel ist. Damit wir aber nicht meinen / es sey noch lange dahin / ehen die Seele nach dem seeligen Abscheid dahin gelange / so setzet V. 6. 7. 8.er folgends hinzu: Wir wissen / so lange wir im Leibe wonen / daß wir wallen dem HErrn / so lange wir in dieser Hütten seyn / so lange seynd wir in der frembde / und

lich / allezeit frisch und grühn. So groß die Freude seyn wird in dem ersten Augenblick / da ich meinen Gott von Angesicht zu Angesicht anschawen werde / so groß wird sie auch bleiben in Ewigkeit. Erhebet euch nicht zu sehr / jhr Könige und Richter auff Erden / daß jhr hie Kronen traget / waß soll euch die vergengliche / befleckte / und verwelckliche Krone / so jhr nicht gelanget zu der Unvergänglichen / unbefleckten / und unverwelcklichen.

Weiter bedencke hie die Zeit / wenn diese Krönung wird 2. tempusangehen / Paulus spricht: Hinforth ist mir beygelegt die Krone der Gerechtigkeit / welche mir der Herr an jenem Tage geben wird. Damit verweiset er uns auf den künfftigen grossen Tag des allgemeinen Gerichts. Was die Seelen der Gerechten anlanget / gelangen dieselben Esa. 57, 2. Apoc 14, 13.alsbald nach einem seeligen Abscheid zu einer himlischen Seligkeit. Denn der Geist zeuget nicht allein von jhnen daß sie ruhen von aller jhrer Arbeit / sondern auch daß sie bey Christo seyn / und daß sie wohnen in einem Baw / von Gott erbawet / und in einem Hause / das ewig ist im Himmel. Deñ 2. Cor. 5, 1.so redet der Apostel in der 2. an die Corinther am 5. Wir wissen / so unser jrrdisch Hauß dieser hütten zubrochen wird / daß wir einen Baw haben võ Gott erbawet / ein Hauß nicht mit Händen gemacht / daß ewig ist im Himmel / und darumb sehnen wir uns auch nach unser Behausung die im Himmel ist. Damit wir aber nicht meinen / es sey noch lange dahin / ehẽ die Seele nach dem seeligen Abscheid dahin gelange / so setzet V. 6. 7. 8.er folgends hinzu: Wir wissen / so lange wir im Leibe wonen / daß wir wallen dem HErrn / so lange wir in dieser Hütten seyn / so lange seynd wir in der frembde / und

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Zitationshilfe: Lütkemann, Joachim: Von der Krone nach einem Christlichen Kampff. Wolfenbüttel, 1650, S. 20. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/luetkemann_leichsermon_1650/20>, abgerufen am 06.05.2024.