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Lütkemann, Joachim: Von der Krone nach einem Christlichen Kampff. Wolfenbüttel, 1650.

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nicht daheim bey dem HErrn / denn wir wandeln im Glauben / und nicht im schawen / wir sind aber dennoch getrost und haben vielmehr Lust ausser dem Leibe zuwallen / und daheim zu seyn bey dem HErren. Damit wird uns gezeiget eine zweyfache Hütte / die eine ist gebrechlich / die ander ist bestendig! Die eine ist jrrdisch / die ander ist Himlisch; In der einen wallen wir als in der frembd / und achten / als seyn wir noch nicht beym HErren / in der andern seynd wir als daheim / ob wir schon ausser dem Leibe wallen / und seind bey dem Herren; In der einen leben wir im Glauben / in der andern aber im schawen. Damit wird uns auch die Hoffnung gemacht / daß wirs viel besser haben ausser dem sterblichen Leibe als in dem sterblichen Leibe / denn ob wir zwar im sterblichen Leibe den Glauben nach / unsern Gott bey uns haben / so schawen wir jhn doch nicht / und seynd als weren wir noch ferne von jhm; Wenn wir aber die sterbliche Hütte ablegen / so werden wir geführet in das Hauß / darin wir den HErren schawen. Und daß macht die Gläubigen so begierig ausser dem sterblichen Leibe zu seyn / damit sie nur mögen daheim seyn bey dem HErren.

Ein gleiches ist / das derselbe Apostel zu seinen Philippern am 1. redet: Ich habe Lust abzuscheiden / undPhil. 1, 3. bey Christo zu seyn. Der Apostel stellet eine Frage an / obs jhm besser sey zu leben oder zu sterben: Denn es lieget jhm beydes hart an. Doch giebt er drauff diesen Bescheid: Es sey nützlicher im Fleische bleiben / umb der Brüder willen / bey jhnen zu seyn / zur Forderung und zur Frewde des Glaubens: Ihm selbsten aber sey es besser abzuscheiden. Warumb das? Auff daß er bey Christo sey. Im Glauben seind wir

nicht daheim bey dem HErrn / denn wir wandeln im Glauben / und nicht im schawen / wir sind aber dennoch getrost und haben vielmehr Lust ausser dem Leibe zuwallen / und daheim zu seyn bey dem HErren. Damit wird uns gezeiget eine zweyfache Hütte / die eine ist gebrechlich / die ander ist bestendig! Die eine ist jrrdisch / die ander ist Himlisch; In der einen wallen wir als in der frembd / und achten / als seyn wir noch nicht beym HErren / in der andern seynd wir als daheim / ob wir schon ausser dem Leibe wallen / und seind bey dem Herren; In der einen leben wir im Glauben / in der andern aber im schawen. Damit wird uns auch die Hoffnung gemacht / daß wirs viel besser haben ausser dem sterblichen Leibe als in dem sterblichen Leibe / denn ob wir zwar im sterblichen Leibe den Glauben nach / unsern Gott bey uns haben / so schawen wir jhn doch nicht / und seynd als weren wir noch ferne von jhm; Wenn wir aber die sterbliche Hütte ablegen / so werden wir geführet in das Hauß / darin wir den HErren schawen. Und daß macht die Gläubigen so begierig ausser dem sterblichen Leibe zu seyn / damit sie nur mögen daheim seyn bey dem HErren.

Ein gleiches ist / das derselbe Apostel zu seinen Philippern am 1. redet: Ich habe Lust abzuscheiden / undPhil. 1, 3. bey Christo zu seyn. Der Apostel stellet eine Frage an / obs jhm besser sey zu leben oder zu sterben: Denn es lieget jhm beydes hart an. Doch giebt er drauff diesen Bescheid: Es sey nützlicher im Fleische bleiben / umb der Brüder willen / bey jhnen zu seyn / zur Forderung und zur Frewde des Glaubens: Ihm selbsten aber sey es besser abzuscheiden. Warumb das? Auff daß er bey Christo sey. Im Glauben seind wir

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[21/0021] nicht daheim bey dem HErrn / denn wir wandeln im Glauben / und nicht im schawen / wir sind aber dennoch getrost und haben vielmehr Lust ausser dem Leibe zuwallen / und daheim zu seyn bey dem HErren. Damit wird uns gezeiget eine zweyfache Hütte / die eine ist gebrechlich / die ander ist bestendig! Die eine ist jrrdisch / die ander ist Himlisch; In der einen wallen wir als in der frembd / und achten / als seyn wir noch nicht beym HErren / in der andern seynd wir als daheim / ob wir schon ausser dem Leibe wallen / und seind bey dem Herren; In der einen leben wir im Glauben / in der andern aber im schawen. Damit wird uns auch die Hoffnung gemacht / daß wirs viel besser haben ausser dem sterblichen Leibe als in dem sterblichen Leibe / denn ob wir zwar im sterblichen Leibe den Glauben nach / unsern Gott bey uns haben / so schawen wir jhn doch nicht / und seynd als weren wir noch ferne von jhm; Wenn wir aber die sterbliche Hütte ablegen / so werden wir geführet in das Hauß / darin wir den HErren schawen. Und daß macht die Gläubigen so begierig ausser dem sterblichen Leibe zu seyn / damit sie nur mögen daheim seyn bey dem HErren. Ein gleiches ist / das derselbe Apostel zu seinen Philippern am 1. redet: Ich habe Lust abzuscheiden / und bey Christo zu seyn. Der Apostel stellet eine Frage an / obs jhm besser sey zu leben oder zu sterben: Denn es lieget jhm beydes hart an. Doch giebt er drauff diesen Bescheid: Es sey nützlicher im Fleische bleiben / umb der Brüder willen / bey jhnen zu seyn / zur Forderung und zur Frewde des Glaubens: Ihm selbsten aber sey es besser abzuscheiden. Warumb das? Auff daß er bey Christo sey. Im Glauben seind wir Phil. 1, 3.

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Zitationshilfe: Lütkemann, Joachim: Von der Krone nach einem Christlichen Kampff. Wolfenbüttel, 1650, S. 21. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/luetkemann_leichsermon_1650/21>, abgerufen am 25.11.2024.