Lütkemann, Joachim: Der frommen Kinder Gottes Zeitliches Leiden und ewige Herrligkeit ... Braunschweig, 1654.stehen müssen / daß wann du nachsuchen und fragen würdest / wer etwa von den Freunden GOttes mit dieser Angst were verschonet worden / wirstu keine Antwort als diese haben; wo ist ein Sohn / den der Vater nicht züchtiget: Nirgends in dieser Welt. Ebr. XII, 7. Es muß so seyn / ein jeder der ein liebes Kind GOttes ist / muß nicht ohn Anfechtung bleiben / zeiget Engel Raphael dem alten frommen Tobia an / in dessen Büchlein am XII, 13. Adam hatte sein Leyden und Anfechtung / so offt er sich erinnerte / daß er den vortrefflichen Schmuck des Ebenbildes GOttes durch den Sündenfall verlohren hatte / und aus dem lustigen Paradieß-garten ins Elende getrieben war. Er hatte sein Leyden an dem frühzeitigen erbärmlichen Tode seines lieben und frommen Sohns des Abels / und an des gottlosen Kains schändlichem Brudermorde / Gen. III. IV. Noah hatte sein Leyden vor der Sündfluth an der Welt übermachter Boßheit / welche sich den Geist GOttes nicht mehr wolten straffen lassen; welche seiner Frömmigkeit und Gottesfurcht spotteten / und jhn ohn zweiffel gar für einen Narren gehalten haben / daß er nicht mit jhnen zugleich wolleben und seines Leibes gebrauchen wolte / Gen. VI. Er hatte sein Leyden nach der Sündfluht an seinem ungerahtenen Sohn dem Ham / Gen. IX. und an dem grossen Frevel seiner Kindskinder und Nachkommen / indem dieselben den Thurm zu Babel biß gar an den Himmel bawen wolten / Gen. XI. Abraham / Loth / Isaac / Jacob / Joseph / haben jhr Leyden auch rechtschaffen in dieser Welt empfunden / wie jhre Lebens-Geschichte im Ersten Buch Mose außweiset. Moses wie ein grosser Freund GOttes er war über alle andere Menschen / so das GOtt mit jhm redete von Angesicht zu Angesicht / wie ein Mann mit seinem Freunde redet / Exod. XXXIII, 11 So war er doch zugleich auch ein sehr geplagter Mensch / über alle Menschen auff Erden / Num. XII, 3. stehen müssen / daß wann du nachsuchen und fragen würdest / wer etwa von den Freunden GOttes mit dieser Angst were verschonet worden / wirstu keine Antwort als diese haben; wo ist ein Sohn / den der Vater nicht züchtiget: Nirgends in dieser Welt. Ebr. XII, 7. Es muß so seyn / ein jeder der ein liebes Kind GOttes ist / muß nicht ohn Anfechtung bleiben / zeiget Engel Raphael dem alten frommen Tobia an / in dessen Büchlein am XII, 13. Adam hatte sein Leyden und Anfechtung / so offt er sich erinnerte / daß er den vortrefflichen Schmuck des Ebenbildes GOttes durch den Sündenfall verlohren hatte / und aus dem lustigen Paradieß-garten ins Elende getrieben war. Er hatte sein Leyden an dem frühzeitigen erbärmlichen Tode seines lieben und frommen Sohns des Abels / und an des gottlosen Kains schändlichem Brudermorde / Gen. III. IV. Noah hatte sein Leyden vor der Sündfluth an der Welt übermachter Boßheit / welche sich den Geist GOttes nicht mehr wolten straffen lassen; welche seiner Frömmigkeit und Gottesfurcht spotteten / und jhn ohn zweiffel gar für einen Narren gehalten haben / daß er nicht mit jhnen zugleich wolleben und seines Leibes gebrauchen wolte / Gen. VI. Er hatte sein Leyden nach der Sündfluht an seinem ungerahtenen Sohn dem Ham / Gen. IX. und an dem grossen Frevel seiner Kindskinder und Nachkommen / indem dieselben den Thurm zu Babel biß gar an den Himmel bawen wolten / Gen. XI. Abraham / Loth / Isaac / Jacob / Joseph / haben jhr Leyden auch rechtschaffen in dieser Welt empfunden / wie jhre Lebens-Geschichte im Ersten Buch Mose außweiset. Moses wie ein grosser Freund GOttes er war über alle andere Menschen / so das GOtt mit jhm redete von Angesicht zu Angesicht / wie ein Mann mit seinem Freunde redet / Exod. XXXIII, 11 So war er doch zugleich auch ein sehr geplagter Mensch / über alle Menschen auff Erden / Num. XII, 3. <TEI> <text> <body> <div> <p><pb facs="#f0016"/> stehen müssen / daß wann du nachsuchen und fragen würdest / wer etwa von den Freunden GOttes mit dieser Angst were verschonet worden / wirstu keine Antwort als diese haben; wo ist ein Sohn / den der Vater nicht züchtiget: Nirgends in dieser Welt. Ebr. XII, 7. Es muß so seyn / ein jeder der ein liebes Kind GOttes ist / muß nicht ohn Anfechtung bleiben / zeiget Engel Raphael dem alten frommen Tobia an / in dessen Büchlein am XII, 13. Adam hatte sein Leyden und Anfechtung / so offt er sich erinnerte / daß er den vortrefflichen Schmuck des Ebenbildes GOttes durch den Sündenfall verlohren hatte / und aus dem lustigen Paradieß-garten ins Elende getrieben war. Er hatte sein Leyden an dem frühzeitigen erbärmlichen Tode seines lieben und frommen Sohns des Abels / und an des gottlosen Kains schändlichem Brudermorde / Gen. III. IV. Noah hatte sein Leyden vor der Sündfluth an der Welt übermachter Boßheit / welche sich den Geist GOttes nicht mehr wolten straffen lassen; welche seiner Frömmigkeit und Gottesfurcht spotteten / und jhn ohn zweiffel gar für einen Narren gehalten haben / daß er nicht mit jhnen zugleich wolleben und seines Leibes gebrauchen wolte / Gen. VI. Er hatte sein Leyden nach der Sündfluht an seinem ungerahtenen Sohn dem Ham / Gen. IX. und an dem grossen Frevel seiner Kindskinder und Nachkommen / indem dieselben den Thurm zu Babel biß gar an den Himmel bawen wolten / Gen. XI. Abraham / Loth / Isaac / Jacob / Joseph / haben jhr Leyden auch rechtschaffen in dieser Welt empfunden / wie jhre Lebens-Geschichte im Ersten Buch Mose außweiset. Moses wie ein grosser Freund GOttes er war über alle andere Menschen / so das GOtt mit jhm redete von Angesicht zu Angesicht / wie ein Mann mit seinem Freunde redet / Exod. XXXIII, 11 So war er doch zugleich auch ein sehr geplagter Mensch / über alle Menschen auff Erden / Num. XII, 3. </p> </div> </body> </text> </TEI> [0016]
stehen müssen / daß wann du nachsuchen und fragen würdest / wer etwa von den Freunden GOttes mit dieser Angst were verschonet worden / wirstu keine Antwort als diese haben; wo ist ein Sohn / den der Vater nicht züchtiget: Nirgends in dieser Welt. Ebr. XII, 7. Es muß so seyn / ein jeder der ein liebes Kind GOttes ist / muß nicht ohn Anfechtung bleiben / zeiget Engel Raphael dem alten frommen Tobia an / in dessen Büchlein am XII, 13. Adam hatte sein Leyden und Anfechtung / so offt er sich erinnerte / daß er den vortrefflichen Schmuck des Ebenbildes GOttes durch den Sündenfall verlohren hatte / und aus dem lustigen Paradieß-garten ins Elende getrieben war. Er hatte sein Leyden an dem frühzeitigen erbärmlichen Tode seines lieben und frommen Sohns des Abels / und an des gottlosen Kains schändlichem Brudermorde / Gen. III. IV. Noah hatte sein Leyden vor der Sündfluth an der Welt übermachter Boßheit / welche sich den Geist GOttes nicht mehr wolten straffen lassen; welche seiner Frömmigkeit und Gottesfurcht spotteten / und jhn ohn zweiffel gar für einen Narren gehalten haben / daß er nicht mit jhnen zugleich wolleben und seines Leibes gebrauchen wolte / Gen. VI. Er hatte sein Leyden nach der Sündfluht an seinem ungerahtenen Sohn dem Ham / Gen. IX. und an dem grossen Frevel seiner Kindskinder und Nachkommen / indem dieselben den Thurm zu Babel biß gar an den Himmel bawen wolten / Gen. XI. Abraham / Loth / Isaac / Jacob / Joseph / haben jhr Leyden auch rechtschaffen in dieser Welt empfunden / wie jhre Lebens-Geschichte im Ersten Buch Mose außweiset. Moses wie ein grosser Freund GOttes er war über alle andere Menschen / so das GOtt mit jhm redete von Angesicht zu Angesicht / wie ein Mann mit seinem Freunde redet / Exod. XXXIII, 11 So war er doch zugleich auch ein sehr geplagter Mensch / über alle Menschen auff Erden / Num. XII, 3.
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