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Lütkemann, Joachim: Der frommen Kinder Gottes Zeitliches Leiden und ewige Herrligkeit ... Braunschweig, 1654.

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ben sehen werden von angesicht zu angesicht / wie Paulus redet 1. Cor. XIII, 12. Da wir Ihn sehen werden wie Er ist / 1. Joh. III, 2. Verstehe mit den Augen der Seelen und des Verstandes. Unsern Heyland aber werden wir sehen auch mit unsern leiblichen Augen. Dann gleich wie wir in diesem Leben nur im Glauben und nicht im schauen wandeln. wie Paulus redet 2. Cor. V, 7. Also wird hingegen dorten der Glaube auffhören / und das schauen stets bleiben; in welcher visione Dei oder Anschauung Gottes und seiner Herrligkeit / die seligen Menschen jhre aller gröste Freude und Wollust haben werden. Nicht minder wird auch des Menschen Wille beglückseliget und vergnüget seyn mit der vollkommenen Liebe / damit er GOtt und seinem Heylande Christo Jesu ohn alle Gebrechligkeit wird zugethan und ergeben seyn. Uberdas wird auch dieses ein sonderliches Stück der himmlischen Freude seyn / daß die Außerwehlten so wol mit den heiligen Engeln GOttes ümbgehen / als unter einander selbst die allerfesteste Freundschafft haben / und jhren GOtt in einer Gesellschafft stets loben / rühmen und preisen werden. Endlich werden auch die seligen Menschen dem Leibe nach jhre Herrligkeit und vollkommene Glückseligkeit haben / in dem jhre Leiber werden herrlich / kräfftig / geistlich und verkläret seyn / ja dem Leibe unsers Heylandes selbst ähnlich / wie Paulus lehret 1. Cor. XV, 43. Phil. III, 21. Sehet das ist die Herrligkeit / von welcher der Apostel meldet: Dieser Zeit Leyden ist der Herrligkeit nicht wehrt / die an uns sol offenbahret werden. Warumb aber spricht er / diese Herrligkeit solle an uns offenbahret werden: Darumb lieber Christ: weil wir in diesem Leben solche Herrligkeit noch nicht in vollem Besitz und in der Niessung haben / sondern nur in der Hoffnung / wie Paulus bald nach diesen Worten V. 24. anzeiget / da er spricht: Wir sind wol selig / doch in der Hoffnung.

ben sehen werden von angesicht zu angesicht / wie Paulus redet 1. Cor. XIII, 12. Da wir Ihn sehen werden wie Er ist / 1. Joh. III, 2. Verstehe mit den Augen der Seelen und des Verstandes. Unsern Heyland aber werden wir sehen auch mit unsern leiblichen Augen. Dann gleich wie wir in diesem Leben nur im Glauben und nicht im schauen wandeln. wie Paulus redet 2. Cor. V, 7. Also wird hingegen dorten der Glaube auffhören / und das schauen stets bleiben; in welcher visione Dei oder Anschauung Gottes und seiner Herrligkeit / die seligẽ Menschen jhre aller gröste Freude und Wollust haben werden. Nicht minder wird auch des Menschen Wille beglückseliget und vergnüget seyn mit der vollkommenen Liebe / damit er GOtt und seinem Heylande Christo Jesu ohn alle Gebrechligkeit wird zugethan und ergeben seyn. Uberdas wird auch dieses ein sonderliches Stück der himmlischen Freude seyn / daß die Außerwehlten so wol mit den heiligen Engeln GOttes ümbgehen / als unter einander selbst die allerfesteste Freundschafft haben / und jhren GOtt in einer Gesellschafft stets loben / rühmen und preisen werden. Endlich werden auch die seligen Menschen dem Leibe nach jhre Herrligkeit und vollkommene Glückseligkeit haben / in dem jhre Leiber werden herrlich / kräfftig / geistlich und verkläret seyn / ja dem Leibe unsers Heylandes selbst ähnlich / wie Paulus lehret 1. Cor. XV, 43. Phil. III, 21. Sehet das ist die Herrligkeit / von welcher der Apostel meldet: Dieser Zeit Leyden ist der Herrligkeit nicht wehrt / die an uns sol offenbahret werden. Warumb aber spricht er / diese Herrligkeit solle an uns offenbahret werden: Darumb lieber Christ: weil wir in diesem Leben solche Herrligkeit noch nicht in vollem Besitz und in der Niessung haben / sondern nur in der Hoffnung / wie Paulus bald nach diesen Worten V. 24. anzeiget / da er spricht: Wir sind wol selig / doch in der Hoffnung.

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                     haben / und jhren GOtt in einer Gesellschafft stets loben / rühmen und preisen
                     werden. Endlich werden auch die seligen Menschen dem Leibe nach jhre Herrligkeit
                     und vollkommene Glückseligkeit haben / in dem jhre Leiber werden herrlich /
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[0027] ben sehen werden von angesicht zu angesicht / wie Paulus redet 1. Cor. XIII, 12. Da wir Ihn sehen werden wie Er ist / 1. Joh. III, 2. Verstehe mit den Augen der Seelen und des Verstandes. Unsern Heyland aber werden wir sehen auch mit unsern leiblichen Augen. Dann gleich wie wir in diesem Leben nur im Glauben und nicht im schauen wandeln. wie Paulus redet 2. Cor. V, 7. Also wird hingegen dorten der Glaube auffhören / und das schauen stets bleiben; in welcher visione Dei oder Anschauung Gottes und seiner Herrligkeit / die seligẽ Menschen jhre aller gröste Freude und Wollust haben werden. Nicht minder wird auch des Menschen Wille beglückseliget und vergnüget seyn mit der vollkommenen Liebe / damit er GOtt und seinem Heylande Christo Jesu ohn alle Gebrechligkeit wird zugethan und ergeben seyn. Uberdas wird auch dieses ein sonderliches Stück der himmlischen Freude seyn / daß die Außerwehlten so wol mit den heiligen Engeln GOttes ümbgehen / als unter einander selbst die allerfesteste Freundschafft haben / und jhren GOtt in einer Gesellschafft stets loben / rühmen und preisen werden. Endlich werden auch die seligen Menschen dem Leibe nach jhre Herrligkeit und vollkommene Glückseligkeit haben / in dem jhre Leiber werden herrlich / kräfftig / geistlich und verkläret seyn / ja dem Leibe unsers Heylandes selbst ähnlich / wie Paulus lehret 1. Cor. XV, 43. Phil. III, 21. Sehet das ist die Herrligkeit / von welcher der Apostel meldet: Dieser Zeit Leyden ist der Herrligkeit nicht wehrt / die an uns sol offenbahret werden. Warumb aber spricht er / diese Herrligkeit solle an uns offenbahret werden: Darumb lieber Christ: weil wir in diesem Leben solche Herrligkeit noch nicht in vollem Besitz und in der Niessung haben / sondern nur in der Hoffnung / wie Paulus bald nach diesen Worten V. 24. anzeiget / da er spricht: Wir sind wol selig / doch in der Hoffnung.

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Zitationshilfe: Lütkemann, Joachim: Der frommen Kinder Gottes Zeitliches Leiden und ewige Herrligkeit ... Braunschweig, 1654, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/luetkemann_leiden_1654/27>, abgerufen am 21.11.2024.