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Lütkemann, Joachim: Der frommen Kinder Gottes Zeitliches Leiden und ewige Herrligkeit ... Braunschweig, 1654.

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hinterlassenen Eheherrn / meinem geehrten lieben Herrn Collegen wol sonder Schmeicheley und mit redlicher Warheit nachrühmen kan / daß Ihr Ehestand ohn alle Gall und Bitterkeit (die ein theil dem andern hätte erwecken mögen) gewesen ist / und daher der Schmertzen bey dem hinterbliebenen Theile so viel grösser und empfindlicher seyn muß / welches sich auch gnug eräuget. Weil wir aber uns allemahl in den Willen GOttes ergeben / und von hertzen zu Ihm sagen müssen: Du GOtt hast alles wol gemacht / so werden auch die hochbetrübten Hinterlassene sich diesem Willen Gottes unterwerffen / nicht zweifflend / ER als Ihr gütiger GOtt und Vater werde auch noch weiter mit Ihnen alles wol machen. Gleich wie wir nun dessen versichert sind / daß der sel. Frau Doctorin jhre durch Christum JEsum im Glauben geheiligte Seele / nach außgestandenem Leyden dieser Zeit (welches jhr GOtt hat verkürtzen wollen) schon der himmlischen Herrligkeit theilhafftig worden ist / und in Abrahams Schoße getröstet / in der Hand GOttes erquicket / und durch Ihres Heylandes Anschauen ergetzet wird; also wünschen wir dem abgelebten Leichnam eine sanffte Ruhe und eine fröliche Aufferstehung am Jüngsten Tage zu dem ewigen Leben. Der barmhertzige Gott wolle uns alle bereit machen / daß auch wir / ein jeder zu seiner Zeit einen seligen Abscheid von hinnen erlangen / und der himmlischen Herrligkeit theilhafftig werden mögen. Und die solches von Hertzen begehren / die beten mit mir ein glaubiges Vater Unser / etc.

ENDE.

hinterlassenen Eheherrn / meinem geehrten lieben Herrn Collegen wol sonder Schmeicheley und mit redlicher Warheit nachrühmen kan / daß Ihr Ehestand ohn alle Gall und Bitterkeit (die ein theil dem andern hätte erwecken mögen) gewesen ist / und daher der Schmertzen bey dem hinterbliebenen Theile so viel grösser und empfindlicher seyn muß / welches sich auch gnug eräuget. Weil wir aber uns allemahl in den Willen GOttes ergeben / und von hertzen zu Ihm sagen müssen: Du GOtt hast alles wol gemacht / so werden auch die hochbetrübten Hinterlassene sich diesem Willen Gottes unterwerffen / nicht zweifflend / ER als Ihr gütiger GOtt und Vater werde auch noch weiter mit Ihnen alles wol machen. Gleich wie wir nun dessen versichert sind / daß der sel. Frau Doctorin jhre durch Christum JEsum im Glauben geheiligte Seele / nach außgestandenem Leyden dieser Zeit (welches jhr GOtt hat verkürtzen wollen) schon der himmlischen Herrligkeit theilhafftig worden ist / und in Abrahams Schoße getröstet / in der Hand GOttes erquicket / und durch Ihres Heylandes Anschauen ergetzet wird; also wünschẽ wir dem abgelebten Leichnam eine sanffte Ruhe und eine fröliche Aufferstehung am Jüngsten Tage zu dem ewigen Leben. Der barmhertzige Gott wolle uns alle bereit machen / daß auch wir / ein jeder zu seiner Zeit einen seligen Abscheid von hinnen erlangen / und der himmlischen Herrligkeit theilhafftig werden mögen. Und die solches von Hertzen begehren / die beten mit mir ein glaubiges Vater Unser / etc.

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[0050] hinterlassenen Eheherrn / meinem geehrten lieben Herrn Collegen wol sonder Schmeicheley und mit redlicher Warheit nachrühmen kan / daß Ihr Ehestand ohn alle Gall und Bitterkeit (die ein theil dem andern hätte erwecken mögen) gewesen ist / und daher der Schmertzen bey dem hinterbliebenen Theile so viel grösser und empfindlicher seyn muß / welches sich auch gnug eräuget. Weil wir aber uns allemahl in den Willen GOttes ergeben / und von hertzen zu Ihm sagen müssen: Du GOtt hast alles wol gemacht / so werden auch die hochbetrübten Hinterlassene sich diesem Willen Gottes unterwerffen / nicht zweifflend / ER als Ihr gütiger GOtt und Vater werde auch noch weiter mit Ihnen alles wol machen. Gleich wie wir nun dessen versichert sind / daß der sel. Frau Doctorin jhre durch Christum JEsum im Glauben geheiligte Seele / nach außgestandenem Leyden dieser Zeit (welches jhr GOtt hat verkürtzen wollen) schon der himmlischen Herrligkeit theilhafftig worden ist / und in Abrahams Schoße getröstet / in der Hand GOttes erquicket / und durch Ihres Heylandes Anschauen ergetzet wird; also wünschẽ wir dem abgelebten Leichnam eine sanffte Ruhe und eine fröliche Aufferstehung am Jüngsten Tage zu dem ewigen Leben. Der barmhertzige Gott wolle uns alle bereit machen / daß auch wir / ein jeder zu seiner Zeit einen seligen Abscheid von hinnen erlangen / und der himmlischen Herrligkeit theilhafftig werden mögen. Und die solches von Hertzen begehren / die beten mit mir ein glaubiges Vater Unser / etc. ENDE.

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Zitationshilfe: Lütkemann, Joachim: Der frommen Kinder Gottes Zeitliches Leiden und ewige Herrligkeit ... Braunschweig, 1654, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/luetkemann_leiden_1654/50>, abgerufen am 21.11.2024.