Lütkemann, Joachim: Harpffe Von zehen Seyten. Frankfurt/Leipzig, 1674.über den 34. Psalm 2. Ehre gnug wird der erlangen/ Der in GOttes-Fürchten lebt/ GOtt wird ihn mit Lieb umfangen/ Wie ein Vater. Wer da klebt Daran/ das der Welt beliebet/ Wird betrogen und betrübet. 3. Drum ihr Menschen/ die ihr wollet Leben in gar sichrer Ruh/ Höret wie ihrs machen sollet/ Und eur Leben bringen zu: GOttesfurcht bringt gutes Leben Und wil gute Tage geben. 4. GOttesfurcht im Thun bestehet/ Nicht in blosser Wissenschafft: Ein falsch Hertz zu Grunde gehet/ Ob gleich Mund und Zungen-Krafft Lieblich in den Ohren klingen/ Falschheit muß doch Schaden bringen. 5. Wer das Böse lässet fahren Und dem Guten sich ergiebt: Wer da hasst der Laster Schaaren/ Und den Frieden hertzlich liebt; Dem wird GOtt im Hertzen geben Fried und ein geruhig Leben. Die
über den 34. Pſalm 2. Ehre gnug wird der erlangen/ Der in GOttes-Fürchten lebt/ GOtt wird ihn mit Lieb umfangen/ Wie ein Vater. Wer da klebt Daran/ das der Welt beliebet/ Wird betrogen und betrübet. 3. Drum ihr Menſchen/ die ihr wollet Leben in gar ſichrer Ruh/ Höret wie ihrs machen ſollet/ Und eur Leben bringen zu: GOttesfurcht bringt gutes Leben Und wil gute Tage geben. 4. GOttesfurcht im Thun beſtehet/ Nicht in bloſſer Wiſſenſchafft: Ein falſch Hertz zu Grunde gehet/ Ob gleich Mund und Zungen-Krafft Lieblich in den Ohren klingen/ Falſchheit muß doch Schaden bringen. 5. Wer das Böſe läſſet fahren Und dem Guten ſich ergiebt: Wer da haſſt der Laſter Schaaren/ Und den Frieden hertzlich liebt; Dem wird GOtt im Hertzen geben Fried und ein geruhig Leben. Die
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <lg type="poem"> <pb facs="#f0179" n="156"/> <fw place="top" type="header">über den 34. Pſalm</fw><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <lg n="2"> <l>2. Ehre gnug wird der erlangen/</l><lb/> <l>Der in GOttes-Fürchten lebt/</l><lb/> <l>GOtt wird ihn mit Lieb umfangen/</l><lb/> <l>Wie ein Vater. Wer da klebt</l><lb/> <l>Daran/ das der Welt beliebet/</l><lb/> <l>Wird betrogen und betrübet.</l> </lg><lb/> <lg n="3"> <l>3. Drum ihr Menſchen/ die ihr wollet</l><lb/> <l>Leben in gar ſichrer Ruh/</l><lb/> <l>Höret wie ihrs machen ſollet/</l><lb/> <l>Und eur Leben bringen zu:</l><lb/> <l>GOttesfurcht bringt gutes Leben</l><lb/> <l>Und wil gute Tage geben.</l> </lg><lb/> <lg n="4"> <l>4. GOttesfurcht im Thun beſtehet/</l><lb/> <l>Nicht in bloſſer Wiſſenſchafft:</l><lb/> <l>Ein falſch Hertz zu Grunde gehet/</l><lb/> <l>Ob gleich Mund und Zungen-Krafft</l><lb/> <l>Lieblich in den Ohren klingen/</l><lb/> <l>Falſchheit muß doch Schaden bringen.</l> </lg><lb/> <lg n="5"> <l>5. Wer das Böſe läſſet fahren</l><lb/> <l>Und dem Guten ſich ergiebt:</l><lb/> <l>Wer da haſſt der Laſter Schaaren/</l><lb/> <l>Und den Frieden hertzlich liebt;</l><lb/> <l>Dem wird GOtt im Hertzen geben</l><lb/> <l>Fried und ein geruhig Leben.</l> </lg> </lg> </div><lb/> <fw place="bottom" type="catch">Die</fw><lb/> </div> </body> </text> </TEI> [156/0179]
über den 34. Pſalm
2. Ehre gnug wird der erlangen/
Der in GOttes-Fürchten lebt/
GOtt wird ihn mit Lieb umfangen/
Wie ein Vater. Wer da klebt
Daran/ das der Welt beliebet/
Wird betrogen und betrübet.
3. Drum ihr Menſchen/ die ihr wollet
Leben in gar ſichrer Ruh/
Höret wie ihrs machen ſollet/
Und eur Leben bringen zu:
GOttesfurcht bringt gutes Leben
Und wil gute Tage geben.
4. GOttesfurcht im Thun beſtehet/
Nicht in bloſſer Wiſſenſchafft:
Ein falſch Hertz zu Grunde gehet/
Ob gleich Mund und Zungen-Krafft
Lieblich in den Ohren klingen/
Falſchheit muß doch Schaden bringen.
5. Wer das Böſe läſſet fahren
Und dem Guten ſich ergiebt:
Wer da haſſt der Laſter Schaaren/
Und den Frieden hertzlich liebt;
Dem wird GOtt im Hertzen geben
Fried und ein geruhig Leben.
Die
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen … Weitere Informationen:Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |