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Lütkemann, Joachim: Harpffe Von zehen Seyten. Frankfurt/Leipzig, 1674.

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über den 34. Psalm
an ihnen übet. Was thun die Gerechten dazu?
Sie bleiben in ihrer Unschuld und trauen auff
unsern HErrn GOtt. Sie suchen sich selbst
nicht zu rächen/ sondern befehlen GOtt die Ra-
che/ und lassen ihnen gefallen/ was GOtt macht.
Was soll wohl darauff folgen? Siehe wie ein
ungleichs Ende gewinnen die unschuldige Ge-
rechten/ und die boßhafftige Verfolger. Den
Gottlosen wird das Unglück tödten
/ oder
vielmehr/ den Boßhafftigen wird die Boß-
heit tödten/ und die den Gerechten hassen/
werden Schuld haben.
Sie werdens nicht
vergebens thun/ was sie thun. Sie meinen
zwar/ sie thun recht und wohl daran/ sie werden
aber die Schuld haben müssen/ und als Gottlose
Verfolger verurtheilt werden. Wenn sie mei-
nen/ sie wollen den unschuldigen Knecht Gottes
verderben/ so verderben sie sich selbst; Ihre eigne
Boßheit wird sie tödten. Was hat Pharao/
und Saul umbracht/ als ihre eigne Boßheit?
GOtt gibt den Gottlosen endlich ihren verdien-
ten Lohn. Hingegen wie wohl seynd die Ge-
rechten verwaret/ die Knechte deß HErrn: Der
HErr erlöset die Seel seiner Knechte/ und
alle die auff ihn trauen werden keine Schuld
haben.
Indem sie GOtt die Rache befehlen
und auff GOtt hoffen/ bleiben sie unschuldig.

So

über den 34. Pſalm
an ihnen übet. Was thun die Gerechten dazu?
Sie bleiben in ihrer Unſchuld und trauen auff
unſern HErrn GOtt. Sie ſuchen ſich ſelbſt
nicht zu rächen/ ſondern befehlen GOtt die Ra-
che/ und laſſen ihnen gefallen/ was GOtt macht.
Was ſoll wohl darauff folgen? Siehe wie ein
ungleichs Ende gewinnen die unſchuldige Ge-
rechten/ und die boßhafftige Verfolger. Den
Gottloſen wird das Unglück tödten
/ oder
vielmehr/ den Boßhafftigen wird die Boß-
heit tödten/ und die den Gerechten haſſen/
werden Schuld haben.
Sie werdens nicht
vergebens thun/ was ſie thun. Sie meinen
zwar/ ſie thun recht und wohl daran/ ſie werden
aber die Schuld haben müſſen/ und als Gottloſe
Verfolger verurtheilt werden. Wenn ſie mei-
nen/ ſie wollen den unſchuldigen Knecht Gottes
verderben/ ſo verderben ſie ſich ſelbſt; Ihre eigne
Boßheit wird ſie tödten. Was hat Pharao/
und Saul umbracht/ als ihre eigne Boßheit?
GOtt gibt den Gottloſen endlich ihren verdien-
ten Lohn. Hingegen wie wohl ſeynd die Ge-
rechten verwaret/ die Knechte deß HErrn: Der
HErr erlöſet die Seel ſeiner Knechte/ und
alle die auff ihn trauen werden keine Schuld
haben.
Indem ſie GOtt die Rache befehlen
und auff GOtt hoffen/ bleiben ſie unſchuldig.

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[178/0201] über den 34. Pſalm an ihnen übet. Was thun die Gerechten dazu? Sie bleiben in ihrer Unſchuld und trauen auff unſern HErrn GOtt. Sie ſuchen ſich ſelbſt nicht zu rächen/ ſondern befehlen GOtt die Ra- che/ und laſſen ihnen gefallen/ was GOtt macht. Was ſoll wohl darauff folgen? Siehe wie ein ungleichs Ende gewinnen die unſchuldige Ge- rechten/ und die boßhafftige Verfolger. Den Gottloſen wird das Unglück tödten/ oder vielmehr/ den Boßhafftigen wird die Boß- heit tödten/ und die den Gerechten haſſen/ werden Schuld haben. Sie werdens nicht vergebens thun/ was ſie thun. Sie meinen zwar/ ſie thun recht und wohl daran/ ſie werden aber die Schuld haben müſſen/ und als Gottloſe Verfolger verurtheilt werden. Wenn ſie mei- nen/ ſie wollen den unſchuldigen Knecht Gottes verderben/ ſo verderben ſie ſich ſelbſt; Ihre eigne Boßheit wird ſie tödten. Was hat Pharao/ und Saul umbracht/ als ihre eigne Boßheit? GOtt gibt den Gottloſen endlich ihren verdien- ten Lohn. Hingegen wie wohl ſeynd die Ge- rechten verwaret/ die Knechte deß HErrn: Der HErr erlöſet die Seel ſeiner Knechte/ und alle die auff ihn trauen werden keine Schuld haben. Indem ſie GOtt die Rache befehlen und auff GOtt hoffen/ bleiben ſie unſchuldig. So

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Zitationshilfe: Lütkemann, Joachim: Harpffe Von zehen Seyten. Frankfurt/Leipzig, 1674, S. 178. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/luettkemann_harpffe_1674/201>, abgerufen am 21.11.2024.