Lütkemann, Joachim: Harpffe Von zehen Seyten. Frankfurt/Leipzig, 1674.Die dritte Betrachtung. Was meinen äusserlichen Wandel anlanget/ Gott/
Die dritte Betrachtung. Was meinen äuſſerlichen Wandel anlanget/ Gott/
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Die dritte Betrachtung.
Was meinen äuſſerlichen Wandel anlanget/
habe ich mich wider den Teuffel und manchen
böſen Feind/ die nur darnach trachten/ daß ſie
mich umſtoſſen und in Unglück ſtürtzen. Aber
GOtt iſt für mich/ der mich ſo bewacht/ daß Er
meinen Fuß nicht gleiten läſt. Wir wiſſen wol/
daß kein Anſtoß ohne Gottes Verhängniß uns
treffen kan. Wir wiſſen auch/ daß GOtt ſeine
Hülff und Stärcke uns nicht verſagen wil. Der
Himmel und Erden gemacht hat/ iſt meine
Hülff/ de behütet und bewachet mich alſo/ daß er
nach der Gottloſen Wundſch mich nicht fallen
laſſe. Er wird meinen Fuß nicht gleiten laſſen.
Siehe/ der dich behütet/ ſchläffet nicht/ der
Hüter Iſrael ſchläffet noch ſchlum̃ert nicht.
Ein ſolch Vertrauen macht uns David im 121.
Pſalm v. 4. 7. 8. und ſetzet dieſen Wundſch hin-
zu; Der HErr behüte deine Seele/ Er behü-
te deinen Außgang und Eingang von nun
an biß in Ewigkeit. So lang meine Seele
von Chriſto nicht geriſſen wird/ hat mich noch
kein Unfall getroffen: Ob ſchon meine Feinde
meinen/ ſie haben mich zu Boden geſtoſſen/ ſo
fehlen ſie doch weit/ denn der mich behütet und
bewachet/ läſt es nicht zu. Die ſich auff Men-
ſchen verlaſſen/ ſeynd nieder geſtürtzet und gefal-
len/ wir verlaſſen uns auff den HErrn unſern
Gott/
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