Lütkemann, Joachim: Harpffe Von zehen Seyten. Frankfurt/Leipzig, 1674.über den 68. Psalm auch unter einer Stadt oder Seelen/ darinnChristus auffgenommen ist/ und darinn er nicht auffgenommen ist. Wie soll man denn ihn auffnehmen? Singet Zum andern müssen wir auch jubiliren und und
über den 68. Pſalm auch unter einer Stadt oder Seelen/ darinnChriſtus auffgenommen iſt/ und darinn er nicht auffgenommen iſt. Wie ſoll man denn ihn auffnehmen? Singet Zum andern müſſen wir auch jubiliren und und
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über den 68. Pſalm
auch unter einer Stadt oder Seelen/ darinn
Chriſtus auffgenommen iſt/ und darinn er nicht
auffgenommen iſt.
Wie ſoll man denn ihn auffnehmen? Singet
GOtt/ lobſinget ſeinem Namen/ macht
Bahn dem/der auff dem Gefilde einher fäh-
ret/ Er heiſſet HErr/ und freuet euch vor
ihm. Zweyerley wird uns zu thun ſeyn. Erſt-
lich müſſen wir ihm die Bahn machen. Macht
Bahn dem/der auff dem Gefilde einher fähret.
Wenn ein Siegs-Fürſt einher ziehet/ macht
man Bahn/und räumet auß dem Wege/ was
den Einzug verhindern kan. Unſer Hertz iſt wie
ein Weg/ der mit Dornen bewachſen/ dadurch
man nicht reiſen kan; Die Dornen ſeynd die
fleiſchlichen Lüſte und der böſe Wille/ dadurch
wird Chriſtus verhindert/daß er nicht einziehen
kan. Regieret Fleiſch in dir/ muß Chriſtus wei-
chen. Darum iſt von nöthen/ ſoll Chriſtus ein-
ziehen/muſt du ihm die Bahn machen/ die Dör-
ner abhauen und auß dem Wege räumen.
Zum andern müſſen wir auch jubiliren und
lobſingen; Singet GOtt/ lobſinget ſeinem
Namen/und freuet euch über ihm. Chriſtus
unſer Siegs-Fürſt wil haben/ daß wir auß ſei-
nem Evangelio hertzliche Freude ſchöpffen/ dar-
um rufft Er uns zu durch ſeinen eignen Mund/
und
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