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Lütkemann, Joachim: Harpffe Von zehen Seyten. Frankfurt/Leipzig, 1674.

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Die dritte Betrachtung.
nen gnädigen Regen/ und dein Erbe/ das
dürre ist/ erqvickestu/ daß deine Thiere drin-
nen wohnen können/ GOtt/ du labest die
Elenden mit deinen Gütern
/ v. 8. 9. 10. 11. Da
siehe/ wie die Süssigkeit und Holdseligkeit gehet
auß dem Erschrecklichen und Starcken.

So last uns nun zu erst drauff mercken/ wie
uns der heilige Geist vorhält den erschrecklichen
GOtt: GOtt/ da du für deinem Volck her-
zogest/ da du einher giengest in der Wüsten/
Sela. Da bebet die Erde/ und die Him-
mel troffen für diesem GOtt in Sinai/ für
dem GOtt/ der Israels GOtt ist.
Da hören
wir von einem erschrecklichen Wetter und Erd-
beben. Eine gleiche Beschreibung findet man in
dem Lobgesang der Prophetin Debora: HErr/
da du von Seir außzogest/ und einher gien-
gest vom Felde Edom/ da erzittert die Erde/
der Himmel troff/ und die Wolcken troffen
mit Wasser. Die Berge ergossen sich für
dem HErrn/ der Sinai für dem HErrn
dem GOtt Israel
/ Jud. 5. v. 4. 5. Also im 18.
Psalm v. 8: Die Erde bebete/ und ward be-
weget/ und die Grundveste der Berge rege-
ten sich/ und bebeten/ da Er zornig war.

Daß ein Erdbeben bey dem Außzug der Kinder
Israel auß Egypten solte geschehen seyn/ lieset

man
U

Die dritte Betrachtung.
nen gnädigen Regen/ und dein Erbe/ das
dürre iſt/ erqvickeſtu/ daß deine Thiere drin-
nen wohnen können/ GOtt/ du labeſt die
Elenden mit deinen Gütern
/ v. 8. 9. 10. 11. Da
ſiehe/ wie die Süſſigkeit und Holdſeligkeit gehet
auß dem Erſchrecklichen und Starcken.

So laſt uns nun zu erſt drauff mercken/ wie
uns der heilige Geiſt vorhält den erſchrecklichen
GOtt: GOtt/ da du für deinem Volck her-
zogeſt/ da du einher giengeſt in der Wüſten/
Sela. Da bebet die Erde/ und die Him-
mel troffen für dieſem GOtt in Sinai/ für
dem GOtt/ der Iſraels GOtt iſt.
Da hören
wir von einem erſchrecklichen Wetter und Erd-
beben. Eine gleiche Beſchreibung findet man in
dem Lobgeſang der Prophetin Debora: HErr/
da du von Seir außzogeſt/ und einher gien-
geſt vom Felde Edom/ da erzittert die Erde/
der Himmel troff/ und die Wolcken troffen
mit Waſſer. Die Berge ergoſſen ſich für
dem HErrn/ der Sinai für dem HErrn
dem GOtt Iſrael
/ Jud. 5. v. 4. 5. Alſo im 18.
Pſalm v. 8: Die Erde bebete/ und ward be-
weget/ und die Grundveſte der Berge rege-
ten ſich/ und bebeten/ da Er zornig war.

Daß ein Erdbeben bey dem Außzug der Kinder
Iſrael auß Egypten ſolte geſchehen ſeyn/ lieſet

man
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[305/0328] Die dritte Betrachtung. nen gnädigen Regen/ und dein Erbe/ das dürre iſt/ erqvickeſtu/ daß deine Thiere drin- nen wohnen können/ GOtt/ du labeſt die Elenden mit deinen Gütern/ v. 8. 9. 10. 11. Da ſiehe/ wie die Süſſigkeit und Holdſeligkeit gehet auß dem Erſchrecklichen und Starcken. So laſt uns nun zu erſt drauff mercken/ wie uns der heilige Geiſt vorhält den erſchrecklichen GOtt: GOtt/ da du für deinem Volck her- zogeſt/ da du einher giengeſt in der Wüſten/ Sela. Da bebet die Erde/ und die Him- mel troffen für dieſem GOtt in Sinai/ für dem GOtt/ der Iſraels GOtt iſt. Da hören wir von einem erſchrecklichen Wetter und Erd- beben. Eine gleiche Beſchreibung findet man in dem Lobgeſang der Prophetin Debora: HErr/ da du von Seir außzogeſt/ und einher gien- geſt vom Felde Edom/ da erzittert die Erde/ der Himmel troff/ und die Wolcken troffen mit Waſſer. Die Berge ergoſſen ſich für dem HErrn/ der Sinai für dem HErrn dem GOtt Iſrael/ Jud. 5. v. 4. 5. Alſo im 18. Pſalm v. 8: Die Erde bebete/ und ward be- weget/ und die Grundveſte der Berge rege- ten ſich/ und bebeten/ da Er zornig war. Daß ein Erdbeben bey dem Außzug der Kinder Iſrael auß Egypten ſolte geſchehen ſeyn/ lieſet man U

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Zitationshilfe: Lütkemann, Joachim: Harpffe Von zehen Seyten. Frankfurt/Leipzig, 1674, S. 305. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/luettkemann_harpffe_1674/328>, abgerufen am 24.11.2024.