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Lütkemann, Joachim: Harpffe Von zehen Seyten. Frankfurt/Leipzig, 1674.

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über den 68. Psalm
die von Gold und Silber schimmern. Aber der
Sünden-Rauch macht lauter Kohlschwartze
Raben.

Dencke nun wieder zurück/ was der Prophe-
tische Geist dir hie hat fürgemahlet. wenn der
Allmächtige/ mein Jesus/ nach seinem Leyden
gesieget/ so nimmt Er etliche von den Töchtern
Zions/ denen füllet Er den Mund mit lauter
Lobe Gottes/ daß sie singen von seinen grossen
gewaltigen Thaten/ die müssen das Evangeli-
um deß Friedens außruffen in aller Welt/ das
seynd zwar schwache Töchter/ aber der Herr
ist unter ihnen/ und gibt dem Worte Krafft/
daß sie den Teuffel und die Welt angreiffen/
wie ein mächtiges Heer/ denn der Teuffel und
alle Macht der Welt muß dem Reich Christi
weichen/ und die ohnmächtige Haus-Mutter
träget den Raub davon/ und wenn schon dieses
Häufflein der Sängerin und Haus-Mutter
müssen Ungemach leiden/ und dem äusserlichen
Schein nach außsehen/ wie die Wasch-Mägde/
im Rauch und unter den Kohlen/ so seynd sie
doch schön und köstlich vor GOtt/ und unser
Fürst machts/ daß es helle wird/ da es vorhin
dunckel gewesen ist.

Daß diese Krafft deß Wortes auch zu uns
komme/ haben wir mit Danck zu erkennen. Die

Apo-

über den 68. Pſalm
die von Gold und Silber ſchimmern. Aber der
Sünden-Rauch macht lauter Kohlſchwartze
Raben.

Dencke nun wieder zurück/ was der Prophe-
tiſche Geiſt dir hie hat fürgemahlet. wenn der
Allmächtige/ mein Jeſus/ nach ſeinem Leyden
geſieget/ ſo nimmt Er etliche von den Töchtern
Zions/ denen füllet Er den Mund mit lauter
Lobe Gottes/ daß ſie ſingen von ſeinen groſſen
gewaltigen Thaten/ die müſſen das Evangeli-
um deß Friedens außruffen in aller Welt/ das
ſeynd zwar ſchwache Töchter/ aber der Herr
iſt unter ihnen/ und gibt dem Worte Krafft/
daß ſie den Teuffel und die Welt angreiffen/
wie ein mächtiges Heer/ denn der Teuffel und
alle Macht der Welt muß dem Reich Chriſti
weichen/ und die ohnmächtige Haus-Mutter
träget den Raub davon/ und wenn ſchon dieſes
Häufflein der Sängerin und Haus-Mutter
müſſen Ungemach leiden/ und dem äuſſerlichen
Schein nach außſehen/ wie die Waſch-Mägde/
im Rauch und unter den Kohlen/ ſo ſeynd ſie
doch ſchön und köſtlich vor GOtt/ und unſer
Fürſt machts/ daß es helle wird/ da es vorhin
dunckel geweſen iſt.

Daß dieſe Krafft deß Wortes auch zu uns
komme/ haben wir mit Danck zu erkennen. Die

Apo-
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[334/0357] über den 68. Pſalm die von Gold und Silber ſchimmern. Aber der Sünden-Rauch macht lauter Kohlſchwartze Raben. Dencke nun wieder zurück/ was der Prophe- tiſche Geiſt dir hie hat fürgemahlet. wenn der Allmächtige/ mein Jeſus/ nach ſeinem Leyden geſieget/ ſo nimmt Er etliche von den Töchtern Zions/ denen füllet Er den Mund mit lauter Lobe Gottes/ daß ſie ſingen von ſeinen groſſen gewaltigen Thaten/ die müſſen das Evangeli- um deß Friedens außruffen in aller Welt/ das ſeynd zwar ſchwache Töchter/ aber der Herr iſt unter ihnen/ und gibt dem Worte Krafft/ daß ſie den Teuffel und die Welt angreiffen/ wie ein mächtiges Heer/ denn der Teuffel und alle Macht der Welt muß dem Reich Chriſti weichen/ und die ohnmächtige Haus-Mutter träget den Raub davon/ und wenn ſchon dieſes Häufflein der Sängerin und Haus-Mutter müſſen Ungemach leiden/ und dem äuſſerlichen Schein nach außſehen/ wie die Waſch-Mägde/ im Rauch und unter den Kohlen/ ſo ſeynd ſie doch ſchön und köſtlich vor GOtt/ und unſer Fürſt machts/ daß es helle wird/ da es vorhin dunckel geweſen iſt. Daß dieſe Krafft deß Wortes auch zu uns komme/ haben wir mit Danck zu erkennen. Die Apo-

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Zitationshilfe: Lütkemann, Joachim: Harpffe Von zehen Seyten. Frankfurt/Leipzig, 1674, S. 334. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/luettkemann_harpffe_1674/357>, abgerufen am 22.11.2024.