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Lütkemann, Joachim: Harpffe Von zehen Seyten. Frankfurt/Leipzig, 1674.

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Die vierdte Betrachtung.
Apostel haben für der Welt kein groß Ansehen
gehabt/ seynd arme Knechte gewesen/ durch
Gottes Krafft aber mächtige Könige/ die alle
Welt bezwingen/ und führen ein jeglicher Chri-
sto ein Heer zu. Denn die vorhin Christi Fein-
de waren/ die treten auff Christi Seiten/ und
werden seine Feinde: Die vorhin weltlich wa-
ren und dem Teuffel dieneten/ die liegen nun zu
Felde unter dem Fähnlein Christi/ wider den
Teuffel und wider die Welt/ dessen haben wir
uns zuerfreuen/ nicht allein um der Ehre Christi
willen/ sondern auch um unsers eigenen Heyls
willen/ denn was meinest du/ was du jetzt noch
seyn würdest/ wenn Christus niemand zu dir
gesandt? Nun aber sendet der liebe Herr seine
Evangelisten mit grossen Schaaren/ füllet ih-
ren Mund mit dem Gnaden-Wort/ und gibt
dem Worte Krafft und Nachdruck. Bedencke
es wohl/ die Könige der Finsterniß hätten sich
mit deiner Seelen verbunden wider Christum/
dein eigen Fleisch stehet auffs Teuffels Seiten/
und wil Christi Reich nicht zulassen; Aber
GOtt sey Danck/ der durch sein Wort uns
zum Glauben Christi bezwungen hat. Damit
ist unsere Seele errettet auß der Gewalt der Fin-
sterniß und hat ihr Theil mit an dem Raube/ den
der Siegs-Fürst Christus läst außtheilen. O

wie

Die vierdte Betrachtung.
Apoſtel haben für der Welt kein groß Anſehen
gehabt/ ſeynd arme Knechte geweſen/ durch
Gottes Krafft aber mächtige Könige/ die alle
Welt bezwingen/ und führen ein jeglicher Chri-
ſto ein Heer zu. Denn die vorhin Chriſti Fein-
de waren/ die treten auff Chriſti Seiten/ und
werden ſeine Feinde: Die vorhin weltlich wa-
ren und dem Teuffel dieneten/ die liegen nun zu
Felde unter dem Fähnlein Chriſti/ wider den
Teuffel und wider die Welt/ deſſen haben wir
uns zuerfreuen/ nicht allein um der Ehre Chriſti
willen/ ſondern auch um unſers eigenen Heyls
willen/ denn was meineſt du/ was du jetzt noch
ſeyn würdeſt/ wenn Chriſtus niemand zu dir
geſandt? Nun aber ſendet der liebe Herr ſeine
Evangeliſten mit groſſen Schaaren/ füllet ih-
ren Mund mit dem Gnaden-Wort/ und gibt
dem Worte Krafft und Nachdruck. Bedencke
es wohl/ die Könige der Finſterniß hätten ſich
mit deiner Seelen verbunden wider Chriſtum/
dein eigen Fleiſch ſtehet auffs Teuffels Seiten/
und wil Chriſti Reich nicht zulaſſen; Aber
GOtt ſey Danck/ der durch ſein Wort uns
zum Glauben Chriſti bezwungen hat. Damit
iſt unſere Seele errettet auß der Gewalt der Fin-
ſterniß und hat ihr Theil mit an dem Raube/ den
der Siegs-Fürſt Chriſtus läſt außtheilen. O

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[335/0358] Die vierdte Betrachtung. Apoſtel haben für der Welt kein groß Anſehen gehabt/ ſeynd arme Knechte geweſen/ durch Gottes Krafft aber mächtige Könige/ die alle Welt bezwingen/ und führen ein jeglicher Chri- ſto ein Heer zu. Denn die vorhin Chriſti Fein- de waren/ die treten auff Chriſti Seiten/ und werden ſeine Feinde: Die vorhin weltlich wa- ren und dem Teuffel dieneten/ die liegen nun zu Felde unter dem Fähnlein Chriſti/ wider den Teuffel und wider die Welt/ deſſen haben wir uns zuerfreuen/ nicht allein um der Ehre Chriſti willen/ ſondern auch um unſers eigenen Heyls willen/ denn was meineſt du/ was du jetzt noch ſeyn würdeſt/ wenn Chriſtus niemand zu dir geſandt? Nun aber ſendet der liebe Herr ſeine Evangeliſten mit groſſen Schaaren/ füllet ih- ren Mund mit dem Gnaden-Wort/ und gibt dem Worte Krafft und Nachdruck. Bedencke es wohl/ die Könige der Finſterniß hätten ſich mit deiner Seelen verbunden wider Chriſtum/ dein eigen Fleiſch ſtehet auffs Teuffels Seiten/ und wil Chriſti Reich nicht zulaſſen; Aber GOtt ſey Danck/ der durch ſein Wort uns zum Glauben Chriſti bezwungen hat. Damit iſt unſere Seele errettet auß der Gewalt der Fin- ſterniß und hat ihr Theil mit an dem Raube/ den der Siegs-Fürſt Chriſtus läſt außtheilen. O wie

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Zitationshilfe: Lütkemann, Joachim: Harpffe Von zehen Seyten. Frankfurt/Leipzig, 1674, S. 335. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/luettkemann_harpffe_1674/358>, abgerufen am 22.11.2024.