Lütkemann, Joachim: Harpffe Von zehen Seyten. Frankfurt/Leipzig, 1674.über den 68. Psalm Hie wird gegen einander gesetzet der Berg Diesen grossen und köstlichen Berg redet Hauff;
über den 68. Pſalm Hie wird gegen einander geſetzet der Berg Dieſen groſſen und köſtlichen Berg redet Hauff;
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <pb facs="#f0363" n="340"/> <fw place="top" type="header">über den 68. Pſalm</fw><lb/> <p>Hie wird gegen einander geſetzet der Berg<lb/> Baſan und der Berg Sion/ welcher iſt wie der<lb/> Schwartz-Wald Salmon. Baſan iſt ein Ge-<lb/> birg jenſeit deß Jordans/ da vorhin Og der Kö-<lb/> nig der Ammoriter ſein Reich gehabt/ welchen<lb/> Moſes vertilget hat. Dieſen Berg beſchreibet<lb/> dieſer Pſalm alſo: <hi rendition="#fr">Der Berg Baſan iſt ein<lb/> Berg Gottes/ ein Berg von vielen Hügeln<lb/> iſt der Berg Baſan.</hi> Er war gar ein frucht-<lb/> bar Berg/ und gab köſtliche Weide/ daher das<lb/> fetteſte/ ſtärckeſte und ſchönſte Viehe/ Ochſen<lb/> von Baſan/Kühe von Baſan in heiliger Schrift<lb/> genennet werden/ <hi rendition="#aq">Pſ. 22. v.</hi> 13. <hi rendition="#aq">Amoſ.</hi> 4. <hi rendition="#aq">v.</hi> 1.<lb/> Und das meinet dieſer Pſalm/ wenn er ſaget:<lb/> Der Berg Baſan iſt ein Berg Gottes. Iſt ei-<lb/> ne ſolche Art zu reden/ als wenn groſſe Städte/<lb/> Städte Gottes/ und groſſe Bäume/ Bäume<lb/> Gottes in heiliger Schrifft genennet werden.<lb/> Es war nicht allein ein köſtliches fruchtbares<lb/> Gebirg/ ſondern auch hoch und weit begriffen/<lb/> ein Berg von vielen Hügeln.</p><lb/> <p>Dieſen groſſen und köſtlichen Berg redet<lb/> der heilige Geiſt mit ſolchen Worten an: Was<lb/> hüpffet ihr groſſen Gebirge? Als wolt Er ſa-<lb/> gen: Ihr habet deſſen keine Urſach. Baſan<lb/> ſeynd die Gewaltigen und Reichen in der Welt/<lb/> die in Wohlluſt leben/ ein ſtoltzer und frecher<lb/> <fw place="bottom" type="catch">Hauff;</fw><lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [340/0363]
über den 68. Pſalm
Hie wird gegen einander geſetzet der Berg
Baſan und der Berg Sion/ welcher iſt wie der
Schwartz-Wald Salmon. Baſan iſt ein Ge-
birg jenſeit deß Jordans/ da vorhin Og der Kö-
nig der Ammoriter ſein Reich gehabt/ welchen
Moſes vertilget hat. Dieſen Berg beſchreibet
dieſer Pſalm alſo: Der Berg Baſan iſt ein
Berg Gottes/ ein Berg von vielen Hügeln
iſt der Berg Baſan. Er war gar ein frucht-
bar Berg/ und gab köſtliche Weide/ daher das
fetteſte/ ſtärckeſte und ſchönſte Viehe/ Ochſen
von Baſan/Kühe von Baſan in heiliger Schrift
genennet werden/ Pſ. 22. v. 13. Amoſ. 4. v. 1.
Und das meinet dieſer Pſalm/ wenn er ſaget:
Der Berg Baſan iſt ein Berg Gottes. Iſt ei-
ne ſolche Art zu reden/ als wenn groſſe Städte/
Städte Gottes/ und groſſe Bäume/ Bäume
Gottes in heiliger Schrifft genennet werden.
Es war nicht allein ein köſtliches fruchtbares
Gebirg/ ſondern auch hoch und weit begriffen/
ein Berg von vielen Hügeln.
Dieſen groſſen und köſtlichen Berg redet
der heilige Geiſt mit ſolchen Worten an: Was
hüpffet ihr groſſen Gebirge? Als wolt Er ſa-
gen: Ihr habet deſſen keine Urſach. Baſan
ſeynd die Gewaltigen und Reichen in der Welt/
die in Wohlluſt leben/ ein ſtoltzer und frecher
Hauff;
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen … Weitere Informationen:Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |