Lütkemann, Joachim: Harpffe Von zehen Seyten. Frankfurt/Leipzig, 1674.über den 68. Psalm erhalten? Was für eine Lust muß es im Himmelgegeben haben/ da der himmlische Vater dem Menschen Jesu die Regierungs-Krone auff- gesetzet/ und ihn zum Herrn gemacht über Him- mel und Erden? Groß ist unser König Jesus Christus/ hochgelobter Gott in Ewigkeit. Was nun noch in unserm Psalm hinzu ge- Nun haben wir angehöret/ was uns der ihr
über den 68. Pſalm erhalten? Was für eine Luſt muß es im Himmelgegeben haben/ da der himmliſche Vater dem Menſchen Jeſu die Regierungs-Krone auff- geſetzet/ und ihn zum Herrn gemacht über Him- mel und Erden? Groß iſt unſer König Jeſus Chriſtus/ hochgelobter Gott in Ewigkeit. Was nun noch in unſerm Pſalm hinzu ge- Nun haben wir angehöret/ was uns der ihr
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über den 68. Pſalm
erhalten? Was für eine Luſt muß es im Himmel
gegeben haben/ da der himmliſche Vater dem
Menſchen Jeſu die Regierungs-Krone auff-
geſetzet/ und ihn zum Herrn gemacht über Him-
mel und Erden? Groß iſt unſer König Jeſus
Chriſtus/ hochgelobter Gott in Ewigkeit.
Was nun noch in unſerm Pſalm hinzu ge-
ſetzet wird: Daß Gott der Herr dennoch da-
ſelbſt bleiben wird/ das zeiget die Urſach
der Erhöhung Chriſti; Nemlich GOtt muß
dennoch Gott bleiben und das Reich behalten.
Chriſtus iſt nicht alſo in die Höhe gefahren/
daß Er nicht mehr unter Menſchen ſeyn wolle;
nicht ſo/ ſondern darum hat Er ſich ſo hoch ge-
ſetzet/ auff daß Er ſein Reich auff Erden mit-
ten unter uns erhalten könne. Der Teuffel
wil Chriſto keinen Raum auff Erden laſſen/
er muß aber Chriſto das Reich laſſen. Vorhin
hat Chriſtus auff Erden nicht ſo viel eignes/
dahin Er ſein Haupt legen konte/ nun muß ihm
aber Gott Lob die gantze Welt offen ſtehen/ und
findet mannig tauſend Hertz/ dahin er ſein
Haupt hinleget/ und Ruhe findet.
Nun haben wir angehöret/ was uns der
beilige Geiſt von der Heers-Macht auff dem
heiligen Berge vorgepredigt/ und wil kürtzlich
ſo viel ſagen: Rühmet euch ihr Gewaltigen/daß
ihr
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